Every uphill has a downhill- Northern Vietnam

The weather was finally back on our side. We had sunshine, pleasant temperatures for cycling and bright blue sky, yay :) On December, 15 we left Hanoi. It was good to be back on the loaded bike again. I was happy to head into to the mountains and was curious to see what the north of Vietnam would be like.

The first night we were invited by a boy for a tea to his home. He drove along on his moped next to Hamish for a while and talked to him. We had tea and dinner with the family who seemed very happy to welcome us as guests.

The next day we went into the mountains. After the flat plains around Hanoi it was a welcome change again and we could find the first rice field terraces and giant mandarin / orange and tea plantations. The course of the road, the landscape and the pace of travel are constantly changing in the mountains, which makes traveling sometimes a little more interesting than in the plains. As the word mountains implies, cycling there was of course also associated with some climbs. Within a few days, we covered several meters in altitude. There was almost no day where we didn´t do less than a total of 1100m of elevation. But as mentioned so often on my blog: Every uphill has a downhill as well. In my opinion some of the uphill stretches didn´t need to be that steep. But in the end, all the effort and every drop of sweat was worth it to be able to enjoy and admire these breathtaking views into various valleys, across mountain ranges or along ridges. Especially in the steeper sections, I had some trouble to get up the mountain with my now overloaded bicycle. Nevertheless, I love to conquer mountains and passes. It’s an incredibly good feeling when you look back, see the road and realise how many vertical meters you’ve just covered by bike. Additionally, you can appreciate the views and downhills more.

During the last week we cycled through some of the most beautiful landscapes during our time in Vietnam. We saw rice field terraces, dams, lakes surrounded by high mountain ranges, varied valleys and small mountain villages. It was interesting to see a few different hill tribes in the North. There are currently 54 different ethnic groups in Vietnam. In northern Vietnam, they are characterised by slight differences in language and unique traditional dresses. Some people live in houses built on stilts to protect themselves from flooding, snakes or other uninvited guests. The space underneath the house is often used as a parking space for the motorcycle, to dry washing, cook or it is used as a stable for cows or pigs. The construction of the houses outside the slightly larger villages seems to be very simple and practical, with much wood being used.

I think the Vietnamese are far ahead of us in terms of foraging, the use of natural materials and crafts. What people in Germany (or other countries) would often just buy at the hardware store or other stores is here made by hand. Some people back home would not even know how to make a fire, how to sew stuff or build fences, ladders or bags using the simplest materials. Here the children grow up with it. For them it is everyday life to help the family by working outside and in the house. Having those skills is existential for the people.

The further north we cycled, the harder it was to find good food or even food at all. In the morning we often bought a little bit more, for example baguettes or filled banana leaves to make sure we have something for lunch. Often the tiny villages we cycled through didn´t have a single small restaurant as we were used to. In the evenings we sometimes had trouble finding dinner. Even though the scenery was breathtaking, sometimes we wished we would still have the good food, especially the diversity from the south of Vietnam.

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Das Wetter war endlich wieder auf unserer Seite. Sonnenschein, angenehme Temperaturen zum Radeln und strahlend blauer Himmel standen auf dem Programm, yeai:) Am 15.12.2017 sind wir von Hanoi aus aufgebrochen. Es tat gut wieder auf dem beladenen Fahrrad zu sitzen. Ich habe mich gefreut in die Berge zu kommen und war gespannt, wie der Norden Vietnams wohl sein wird.

Am ersten Abend wurden wir von einem Jungen auf ein Tee zu sich nach Hause eingeladen. Er ist zuvor einige Zeit auf seinem Moped neben Hamish her gefahren und hat sich mit ihm unterhalten. Wir hatten Tee und Dinner mit der Familie, die sehr glücklich zu sein schien uns als Gäste empfangen zu können.

Am Tag darauf sind wir dann in die Berge gefahren. Nach der flachen Gegend um Hanoi war es mal wieder eine willkommene Abwechslung und es gab die ersten Reisfeldterrassen und riesige Mandarinen-/ Orangen- und Teeplantagen zu bestaunen. Der Straßenverlauf, die Landschaft und das Reisetempo ändern sich in den Bergen durchgehend, wodurch das Reisen dort manchmal etwas interessanter zu sein scheint, als auf flachen Ebenen. Wie das Wort Berge schon sagt, war das Radeln dort natürlich auch mit einigen Anstiegen verbunden. Wir haben innerhalb von wenigen Tagen etliche Höhenmeter zurückgelegt. Selten gab es Tage an denen der Gesamtanstieg unter 1100m lag. Aber wie schon so oft auf meinem Blog erwähnt: Jedes bergauf hat auch ein bergab. Manche bergauf-Strecken hätten meiner Meinung nach nicht ganz so steil sein müssen. Aber letztendlich war es jede Anstrengung und jeden Schweißtropfen Wert, diese atemberaubenden Aussichten in verschiedene Täler, über Bergketten hinweg oder entlang eines Kammes genießen und bestaunen zu dürfen. Gerade in den steileren Abschnitten hatte ich einige Probleme mit meinem, nun gefühlt völlig überladenen, Fahrrad den Berg hoch zu kommen. Dennoch liebe ich es Berge und Pässe zu bezwingen. Es ist ein unglaublich gutes Gefühl, wenn man zurück blickt, den Straßenverlauf sieht und realisiert, wie viele Höhenmeter man gerade mit dem Fahrrad zurückgelegt hat. Zudem weiß man die Aussichten und die bergab Strecken immer mehr zu schätzen.

Wir sind in der letzten Woche wohl durch ein paar der schönsten Landschaften während unserer Zeit in Vietnam gefahren, Reisfeldterrassen, Staudämme, Seen umringt von hohen Bergketten, abwechslungsreiche Täler und vorbei an kleinen Bergdörfern. Es war interessant ein paar verschiedene Bergstämme im Norden zu sehen. Momentan gibt es insgesamt 54 verschiedene ethnische Gruppen in Vietnam. Im Norden Vietnams zeichnen sie sich insbesondere durch leichte Unterschiede in der Sprache und durch die für den Stamm traditionelle Kleidung aus. Einige Menschen leben in Häusern auf Stelzen gebaut, um vor Überflutungen, Schlangen oder anderen ungebetenen Gästen geschützt zu sein. Der gewonnene Platz unter dem Haus wird oft als Parkplatz fürs Moped, zum Wäsche trocknen, kochen oder als Stall für Kühe oder Schweine genutzt. Die Bauweise der Häuser außerhalb der etwas größeren Dörfer scheint sehr simpel und praktisch zu sein, wobei viel Holz verwendet wird.

Ich glaube, die Vietnamesen sind uns insbesondere was Kräuterkunde, Verwendung von Naturmaterialien und etlichen Handwerken angeht bei Weitem voraus. Was in Deutschland oft fertig im Baumarkt oder andern Läden gekauft wird, wird hier per Hand und unter harter Arbeit hergestellt. Manch einer zuhause wüsste nicht einmal, wie man Feuer macht, näht oder aus einfachsten Materialien Zäune, eine Leiter oder Rucksäcke baut/ herstellt. Hier wachsen die Kinder damit auf. Für sie ist es der Alltag in der Familie, insbesondere bei der Arbeit außerhalb und im Haus zu helfen. Viele Handwerke sind für die Menschen existentiell.

Je weiter wir Richtung Norden gefahren sind, desto schwieriger wurde es gutes oder überhaupt Essen zu finden. Wir haben morgens oft etwas mehr eingekauft, sei es Baguettes oder gefüllte Bananenblätter, um Essen fürs Mittag dabei zu haben. Die winzigen Orte, durch die wir gefahren sind, hatten oft kein einziges kleines Restaurant, wie wir es gewohnt waren und auch abends hatten wir manchmal Probleme Mahlzeiten zu finden. Auch wenn die Landschaft atemberaubend war, haben wir uns manchmal das Essen, insbesondere die Vielseitigkeit aus dem Süden Vietnams zurückgewünscht.

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