Rain, rain, rain!!!

The day we left Kontum, we were approached by a local in very good English in the late afternoon, while we were looking for a place to stay. He offered us to stay at his house, which we gratefully accepted. It turned out that Quan is an English teacher and the day we met him was the so-called “teachers day”. He therefore invited us to come to his school with him in the evening, where they had a small celebration. Every year on the 20th of November is “Teachers day”. On this day, the students thank the teachers and give them flowers or small gifts. In his school, the teachers met in the late afternoon for volleyball and then had dinner together. It was interesting to get to know the Vietnamese drinking and eating culture on such an occasion. After some beers and a full stomach, we went to a karaoke bar, which was also an interesting experience. Karaoke is a big thing in Vietnam. When we are cycling we often hear incredibly loud music from somewhere and quite often the singing is not very good. While cycling past the house where the music comes from, you can often see a single person through the open doors, standing in front of the TV with a microphone in his hand. It´s definitely a differnt pastime than back home and the neighbors can enjoy it as well.;)

On November, 21 it was unfortunately the last time we were going to see the sun for a while. We cycled up a slightly longer climb and on the other side of the hill the weather suddenly had changed and it rained. Rain, which followed us for two weeks. We only had one day where we stayed dry. I can tell you, it was absolutely no fun and I was super unmotivated. In the morning you just put on your wet clothes again because they didn´t dry overnight anyway and once you were out in the rain again, you were looking forward to a hot shower and dry bed in the evening.

Back on the coast we had a day off in Hoi An. Hoi An is a really nice city with a lot to see and where you can go for a walk in the “pedestrian zone” in the old town. Unfortunately, it is also a city which is marketed too well to tourists. We, who have been in Vietnam for a while now, have enjoyed the city itself with its narrow streets, small shops and pretty houses, but the “food paradise” suddenly turned into a tourist rip-off. No matter where in the city and how far away from the center we were, we were not given normal prices. Once you don´t look like a local, you will be charged double or triple the price. If you smile and say that you would know the normal price and that we would like to pay that one, everyone stayed firm. Even when referring to locals who had just paid a much lower amount for the same dish, they still wanted to charge us the tourist price. It’s probably not fair to compare, but the way you were treated as non-Vietnamese in terms of food / fruit / vegetable prices made you a little sad, frustrated and thoughtful. How may other minorities in the world feel being disadvantaged much more and in different ways than us?
Of course, from another point of view it is also understandable that the stall owners are trying to make the best profit. After all, most tourists don´t know the real price and they pay the higher price since for them it is still super cheap. We, however, were happy when we left Hoi An on November, 25. We cycled the short stretch to Da Nang and finally enjoyed unbelievably good food for the normal price again.

Although the rain still accompanied us, we had decided to camp on the Hai Van Pass. Since it had rained for so many days, it had also cooled down significantly in terms of temperatures. It wasn´t too hot anymore to sleep in the tent. Once again I realized how much I miss this kind of spontaneous and independent camping out somewhere in nature as I used to do in most of the countries.

On the coast we continued cycling in the rain, past several rice fields. Large areas were flooded by the ongoing rain and small side roads simply ended in the water.
On November, 30 we were super happy when after such a long time we finally saw the sun again for a little bit. The next day back on the HCM Highway we even stayed dry all day long. Unfortunately, that day was followed by two days of rain.

On our way to Vinh we ran into Daniel. I met him at my second Warmshower host in Bangkok. It was funny to meet him by chance in such a tiny village in the middle of nowhere. During a coffee and late breakfast we exchanged our experiences of the last few weeks and gave each other some tips, since we are kind of cycling opposite routes.

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An dem Tag, an dem wir aus Kontum losgefahren waren, wurden wir am späten Nachmittag, als wir gerade auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit waren, von einem Einheimischen auf sehr gutem Englisch angesprochen. Er bot uns an, dass wir bei ihm im Haus übernachten könnten, was wir dankend angenommen haben. Es stellte sich heraus, dass Quan ein Englischlehrer ist und an dem besagtem Tag der sogenannte „teachers day“ war. Er lud uns daher ein, mit ihm abends zur Schule zu kommen, wo eine kleine Feier stattfinden würde. Jedes Jahr am 20. November sei „Teachers day“. An diesem Tag bedanken sich die Schüler bei den Lehrern und geben ihnen Blumen oder kleine Geschenke. In seiner Schule trafen sich die Lehrer am späten Nachmittag zum Volleyballspielen und aßen danach gemeinsam zu Abend. Es war interessant, die vietnamesische Trink- und Esskultur bei einem solchen Anlass kennen zu lernen. Nach einigen Bieren und mit vollem Magen ging es zum Karaokesingen, was ebenfalls eine interessante Erfahrung war. In Vietnam ist Karaoke eine große Sache. Oft hören wir von irgendwoher unglaublich laute Musik mit oft nicht sehr gutem Gesang. Wenn wir dann an dem Haus, aus dem die Musik kommt, vorbeifahren, kann man durch das offene Tor oft eine einzelne Person mit Mikrofon in der Hand vor dem Fernseher stehen sehen. Eine Freizeitbeschäftigung mal anders und die Nachbarn haben auch gleich etwas davon.

Am 21.11. war es dann leider vorbei mit Sonnenschein. Wir sind einen etwas längeren Anstieg hoch geradelt und auf der anderen Seite hat es auf einmal geregnet. Regen, der uns ziemlich penetrant für zwei Wochen verfolgt hat. Wir hatte nur einen einzigen Tag, an dem wir trocken geblieben sind. Ich kann euch sagen, es hat absolut keinen Spaß mehr gemacht und ich war super unmotiviert. Morgens hat man einfach wieder seine nassen Klamotten angezogen, weil sie über Nacht sowieso nicht getrocknet sind und sobald man wieder draußen im Regen war, hat man sich schon wieder auf eine heiße Dusche und das trockene Bett am Abend gefreut.

Zurück an der Küste haben wir in Hoi An einen Tag Pause gemacht. Hoi An ist eine super hübsche Stadt, in der es Einiges zu sehen gibt und in der man angenehm in der „Fußgängerzone“ spazieren gehen kann. Leider ist es jedoch auch eine Stadt, die viel zu gut an Touristen vermarktet wird. Wir, die nun schon eine Weile in Vietnam unterwegs sind, haben zwar die Stadt an sich mit den schmalen Gassen, kleinen Shops und hübschen Häusern genossen, aber das „Food paradise“ verwandelte sich plötzlich in eine Touristenabzocke. Egal wo in der Stadt und wie weit weg wir vom Zentrum entfernt waren, bekamen wir keine normalen Preise genannt. Sobald man nicht wie ein Einheimischer aussieht, wird das doppelte oder dreifache des Preises verlangt. Wenn man grinst und sagt, dass man den normalen Preis wissen würde und dass wir den gerne zahlen würden, blieben alle Standbesitzer stur. Sogar, als man auf Einheimische verwies, die vor uns gerade für das selbe Gericht ein wesentlich geringeren Betrag gezahlt hatten, blieb es für uns der Touristenpreis. Es ist wahrscheinlich nicht ganz fair es zu vergleichen, aber die Art wie man als Nicht-Vietnamese hinsichtlich der Essens-/ Obst-/ Gemüse-Preisen behandelt wurde, hat einen ein wenig traurig, frustriert und nachdenklich gestimmt. Wie mögen sich andere Minderheiten in der Welt wohl fühlen, die noch viel mehr und in anderer Art und Weise benachteiligt werden?
Natürlich ist es unter wiederum anderen Gesichtspunkten auch zu verstehen, dass die Standbesitzer versuchen, den besten Profit zu machen. Schließlich wissen die meisten Touristen nicht den normalen Preis und sie zahlen, denn für sie ist es immer noch super preiswert. Wir dagegen waren froh, als wir am 25.11. die kurze Etappe nach Da Nang hinter uns gelassen hatten und wieder unglaublich gutes Essen für den normalen Preis von ehrlichen Leuten genießen konnten.

Obwohl uns der Regen immer noch begleitete, hatten wir uns entschieden auf dem Hai Van Pass zu zelten. Seitdem es durchgehen regnete, hatte es sich auch hinsichtlich der Temperaturen deutlich abgekühlt. Es war nicht zu heiß im Zelt und ich habe mal wieder gemerkt, wie sehr ich diese Art von spontanem und unabhängigem Übernachten irgendwo in der Natur vermisse.

An der Küste sind wir weiter im Regen an etlichen Reisfeldern vorbei gefahren. Große Gebiete waren durch den andauernden Regen überflutet und kleine Seitenwege endeten schlichtweg im Wasser.

Große Freude kam auf, als wir nach gefühlt so langer Zeit am 30.11. endlich mal wieder kurz die Sonne gesehen haben und wir den Tag darauf zurück auf dem HCM Highway sogar den ganzen Tag trocken geblieben sind. Leider folgten daraufhin gleich wieder zwei Tage Regen.

Auf unserem Weg nach Vinh sind wir Daniel über den weg gelaufen/ geradelt. Ich hatte ihn bei meinem zweiten Warmshower Host in Bangkok kennen gelernt. Es war witzig, sich durch Zufall in einem so winzigen Dorf im Nirgendwo zu treffen. Bei einem Kaffee und spätem Frühstück haben wir unsere Erfahrungen der letzten Wochen ausgetauscht und uns gegenseitig ein paar Tipps gegeben, da wir etwa entgegengesetzte Routen fahren.

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