And the end is where we start from

´And to make an end is to make a beginning. And the end is where we start from.´(TS Eliot)

I was a bit worried about the first ride with my packed bike after the lockdown but it turned out that it was all good. I didn´t stay at the coast for long though. Another workaway place which I had contacted a few weeks earlier had finally got back to me. I decided to move a second time and was heading from Santa Cruz to Pai Cabeca on small little backroads. It was an incredible feeling to be back on the road and to do some wildcamping for a night.

Covid-19 is still causing lockdowns and restrictions for many people all around the world. A freedom which we take for granted dissapeared, a freedom which is usually part of our everyday life as well as part of my life as a traveller. But suddenly plans you might have had don´t work out anymore and we need to adjust and get creative. From being a traveller who gets welcomed and smiled at by locals, I felt like I became an unwanted stranger in Portugal. You become the person no one knows where you´ve been during the lockdown and people get suspicious. It seemed like locals were seeing you with different eyes when you cylced past.

I arrived at the new farm owned by a 71 year old lovely lady on May 9th. I enjoyed helping her with the vegetable garden. Though within the first few days working there, I received a reply of a guy I had also contacted a few weeks back. He was planning to drive his camper van back to Germany around the middle of May. He had stayed down in the Algave the last couple of month and was now planning to head home.

It wasn´t an easy decision for me. I spend a lot of time thinking back and forth in my head. Should I go home or should I stay? Should I try and keep cycling soon even though borders are still closed or catch a ride home and spend precious time with friends and family and maybe explore Germany a little bit? I didn´t want to keep sitting everything out at different places in Portugal. As well I didn´t feel like Spain would open their borders again soon so it would be impossible for me to keep cycling that way.

I decided to go home…

To get to the meeting point where I was going to get picked up, I was cycling again for four days. I went back to the ocean one more time and I saw life almost getting back to normal along the coast north of Nazaré. It was good to see and put a hopeful smile on my face. It felt amazing to be out and be moving again. Unfortunately I had two days with lots of rain and I spend quite a few hours sheltering in bus stops. But I didn´t mind. I was just happy that my adventure continues. The sun came back for my last fews days in Portugal.

I got picked up on May 17th. We were a group of four germans who all wanted to go back home. We got in touch with each other through a facebook group where I had also found the ride down to Spain in January.

The drive home was quite an adventure. First of all because it was an oldtimer camper van from 1978, maximum speed on the uphill sometimes 20-30km/h and 100km/h on a downhill with tailwind. Secondly the car sometimes had some issues with the motor and was heavily loaded with all our luggage. It was spread out all over the floor being a big mess. But hey, at least it was very comfy sitting or laying down on the back seat.

Last but not least it was an adventure cause of the border crossings. To have guarded border crossing within Europe is something I wouldn´t have thought is ever going to happen. We had trouble crossing from Portugal into Spain where they first didn´t want to let us in for multiple reasons. In the end we managed but it made me very thoughtful and sad. Things all around the world had changed so much within the last couple of months. It´s going to be interesting to see where it will lead to. I´m worried but also curious and quite hopeful.

Crossing into France was no problem and along the whole way we didn´t get stopped and checked once. Each night we had a beautiful hidden camp spot and found refreshing lakes and rivers to have a dip in, since temperatures were rising up to 32°C.

After a six day road trip I arrived back in Germany on Friday (May 22nd). I got myself dropped of in Freiburg (Breisgau) and I´m planning to slowly head home from here on my bike, probably doing some detours.

´…And the end is where we start from.´

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´And to make an end is to make a beginning. And the end is where we start from.´(TS Eliot)

Ich war etwas besorgt gewesen, als ich nach der Aufhebung der Ausgangsbeschränkung das erste Mal wieder mit meinem beladenen Fahrrad gefahren bin. Aber letztendlich war es gar nicht so schlimm. An der Küste angekommen, blieb ich jedoch nicht lange. Eine andere ´workaway´ Farm, die ich ein paar Wochen zuvor kontaktiert hatte, hatte mir geantwortet. Ich entschloss mich also noch ein zweites Mal umzuziehen. Auf ruhigen kleinen Landstraßen ging es von Santa Cruz nach Pai Cabeca. Es war ein unglaubliches Gefühl, wieder unterwegs zu sein und mal wieder eine Nacht einfach irgendwo zu zelten.

Durch Covid-19 gibt es weltweit weiterhin Ausgangsbeschränkungen oder andere Einschränkungen. Die Freiheit, die wir sonst für selbstverständlich halten, ist plötzlich verschwunden – eine Freiheit, die normalerweise Teil unseres Alltags, sowie Teil meines Lebens als Reisende ist. Aber plötzlich sind Pläne, die man vielleicht hatte, nicht mehr umsetzbar und wir müssen umdenken, umstrukturieren und kreativ werden. Als Reisende, die normalerweise von Einheimischen begrüßt und angelächelt wird, fühlte ich mich plötzlich wie eine unerwünschte Fremde in Portugal. Ich wurde zu einer Person, von der niemand wusste, wo sie während der Ausgangssperre war, und die Leute waren misstrauisch. Es schien so, als würden die Einheimischen einen auf einmal mit anderen Augen sehen, wenn man mit dem Fahrrad vorbei fuhr.

Am 9. Mai bin ich auf der neuen Farm angekommen, die einer 71-jährigen sehr lieben Dame gehört. Es hat Spaß gemacht, ihr beim Gemüsegarten anlegen zu helfen. Schon während meiner ersten Tage dort, erhielt ich allerdings eine Nachricht von einem jungen Mann, den ich ebenfalls vor ein paar Wochen kontaktiert hatte. Er plante mit seinem Wohnmobil Mitte Mai nach Deutschland zurückzufahren.

Es war keine leichte Entscheidung für mich. Ich war die ganze Zeit am Hin und Her überlegen. Sollte ich nach Hause fahren oder bleiben? Sollte ich versuchen, bald weiter zu radeln, obwohl die Grenzen noch geschlossen sind, oder nach Hause fahren und wertvolle Zeit mit Freunden und Familie verbringen und vielleicht Deutschland ein wenig erkunden? Ich hatte keine Lust mehr darauf die Sache an verschiedenen Orten in Portugal auszusitzen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Spanien bald wieder seine Grenzen öffnen würde. Somit würde es für mich unmöglich sein, in die Richtung weiter zu fahren.

Ich beschloss also nach Hause zu kommen…

Um zu dem Treffpunkt zu gelangen, an dem ich eingesammelt werden sollte, war ich von Tomar aus noch mal vier Tage lang mit dem Fahrrad unterwegs. Ich war ein letztes Mal am Meer, wo ich sogar mit Freude feststellen konnte, dass sich das Leben an der Küste nördlich von Nazaré wieder normalisierte. Es war schön zu sehen und zauberte mir ein hoffnungsvolles Lächeln ins Gesicht.

Wieder draußen und unterwegs zu sein, fühlte sich wahnsinnig gut an. Leider hatte es die ersten beiden Tage auf dem Rad ziemlich viel geregnet, sodass ich doch einige Stunden in Bushaltestellen verbracht habe, um Schutz zu suchen. Aber auch das machte mir irgendwie nichts aus, weil ich einfach glücklich war, wieder unterwegs zu sein. Für meine letzten paar Tage in Portugal kam die Sonne auch noch mal raus.

Am 17. Mai war ich am Treffpunkt angekommen und wurde eingesammelt. Wir waren insgesamt zu viert, alles Deutsche, die nach Hause wollten. Ich hatte den Kontakt über eine Facebook-Gruppe gefunden, über die ich im Januar auch meine Mitfahrgelegenheit nach Spanien organisiert hatte.

Die Heimfahrt war ein kleines Abenteuer. Zuerst einmal, weil es ein Oldtimer-Wohnmobil aus dem Jahr 1978 war, Höchstgeschwindigkeit bergauf manchmal 20-30 km/h und 100 km/h bergab mit Rückenwind. Zweitens hatte das Auto das ein oder andere Mal Probleme mit dem Motor und war recht schwer beladen mit unserem ganzen Gepäck. Die vielen Taschen waren über den ganzen Fußboden verteilt und mit etlichen Kurven war es einfach ein riesiges Chaos. Aber hey, zumindest war es sehr bequem auf der Couch hinten im Wagen, wo man sowohl bequem sitzen als auch liegen konnte.

Zu guter Letzt war es ein Abenteuer auf Grund der Grenzübergänge. Innerhalb Europa Grenzübergänge zu haben ist etwas, von dem ich dachte, dass es nie passieren würde. Wir hatten Probleme, von Portugal nach Spanien zu gelangen, wo sie uns aus mehreren Gründen zunächst nicht über die Grenze lassen wollten. Am Ende hatten wir es dann doch geschafft, aber es hat mich schon recht nachdenklich und traurig gemacht. Viele Sachen haben sich auf der ganzen Welt in den letzten Monaten so sehr verändert. Es wird interessant sein, zu sehen, wohin all das führen wird. Ich bin einerseits besorgt, aber andererseits auch neugierig und voller Hoffnung.

Die Überfahrt nach Frankreich war völlig problemlos und auf dem ganzen Weg wurden wir nicht einmal angehalten oder überprüft. Jede Nacht haben wir wunderschöne Plätze gefunden, wo wir versteckt campen konnten und irgendwo gab es immer einen See und Fluss, wo man sich erfrischen und waschen konnte. Bei Temperaturen um die 32 ° C war das ein Traum.

Nach einem sechstägigen Roadtrip bin ich am Freitag (22. Mai) wieder in Deutschland angekommen. Ich habe mich in Freiburg (Breisgau) absetzen lassen und habe vor, langsam mit meinem Fahrrad von hier nach Hause zu fahren, wahrscheinlich mit dem einen oder anderen Umweg.

´ … And the end is where we start from.´

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One thought on “And the end is where we start from”

  1. Vielen Dank für deine Reisebeschreibung. Herrlich zu lesen wenn man so hier zu Hause in Göteborg sitzt und eigentlich auf dem Fahrrad zwischen Kiruna bis nach Smygehuk sein sollte. Wir dürfen ja nur zwei Stunden weg (mit Auto) von zu Hause Reisen…! Nächstes Jahr vielleicht..!?😉🚴‍♂️

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