In Cochrane it was time to say goodbye to Gabriel and Myriam. They wanted to stay for some more days to hike in the area. I enjoyed the time with them. It was nice to have someone to talk and to share the travel experiences. From Cochrane I went on with only Bernard, the guy from the Netherlands who saw such a lot of this world, lived in so many different places and worked in various fields.
The first day leaving Cochrane was tiring. You could compare it to an interval running. It went steep up and downhill in turns. Of course on the well known gravel road. One highlight was the lunch with peanutbutter Bernard found in Cochrane. I haven`t seen any in here so far so I enjoyed it even more.
The lanscape changes every day. It`s incredible how diverse this way is. Cliffy mountains, deep blue lakes and rivers, woods, grassland, farmland, glaciers, valleys, waterfalls and snow covered mountains. The weather is not less diverse. It is said that the weather in Patagonia is unpredictable and that you have the four seasons in one day. I can only confirm that. We joke a little about in which season we started the day, which we have and how it will end. The rainprotection should always be in reach. And even if it doesn`t look at all like sun in the morning you should use sunblocker to be sure.
We needed three days to get to Puerto Tranquillo. The quality of the gravel road on the final kilometers was very bad. I haven`t used the word yet but some parts of the road you could actually call ‘washboard’. The trick is to find the most even part of the road no matter if you ride on the wrong side or even in the middle.
Because of storm and rain we hitchhiked a part of the way to Cerro Castillo. It`s a beautiful place surrounded by different mountains and offers the possibility to hike or to do horsebackriding. From that point the luxury of having an asphalt road under the wheels started again. It`s just so much easier and more comfortable. Even going upwards to the highest point of the Carretera Austral (1120m) doesn`t seem to be that difficult anymore. Because of the wind slowing us down we reached Coyhaique only the next day. It followed a day off. It feels like a huge city in comparison to the villages we passed on our way so far. When you go shopping in a grocery store you get everything. And when it`s not there the one day, it will be there the next day. In the south it was different. When something was sold out it was uncertain when the next supply would get there. In Villa O`Higgins they waited three to four weeks for eggs. Fresh fruits and vegetables are scarce goods. It shows how difficult the transportation to these solitary places is. And when you got used to this, you are completly perplexed standing in a huge grocery store in Coyhaique and finding more than the little in the usual five shelves. The challange is not to buy too much because there is so much and you could eat everything at once. But the next day the trip goes on and every kilo counts.
BILDER- PICTURES: please click here
In Cochrane hieß es Abschied nehmen von Gabriel und Myriam. Die beiden wollten noch ein paar Tage dort bleiben, um in der Nähe zu wandern. Ich habe die Zeit mit den Beiden genossen, es hat super viel Spaß gemacht und es war immer nett jemanden zum Quatschen zu haben oder um Erlebnisse zu teilen. Seit Cochrane bin ich nun nur noch mit Bernard unterwegs, dem Mann aus den Niederlanden, der schon viel von der Welt gesehen hat, in so vielen unterschiedlichen Ländern gelebt und in so vielen unterschiedlichen Bereichen gearbeitet hat.
Der erste Tag von Cochrane aus war anstrengend. Man könnte es wohl mit einem 5 stündigen Intervalllauf vergleichen, da es durchgehend steile Hügel bergauf und bergab ging. Natürlich auf der altbekannten Schotterstraße. Ein Highlight war die Peanutbutter, die Bernard in Cochrane gefunden hatte. Ich hatte bislang nirgendwo welche gesehen, wodurch ich mich umso mehr über Brot mit Peanutbutter und Marmelade als Lunch gefreut habe.
Die Landschaft verändert sich täglich. Es ist einfach unglaublich wie abwechslungsreich dieser Weg ist. Von steilen schroffen Bergen, zu türkisblauen Seen oder Flüssen, grünen Wäldern, Wiesen, Farmland, Gletschern, Tälern bis zu Wasserfällen und schneebedeckten Bergen. Das Wetter ist allerdings genauso abwechslungsreich. Über Patagoniens Wetter sagt man, dass es unberechenbar ist und man 4 Jahreszeiten an einem Tag hat. Das kann ich durchaus bestätigen. Wir scherzen schon ein bisschen darüber, mit welcher Jahreszeit wir den Tag denn begonnen haben, welche wir gerade haben und mit welcher wir ihn wohl beenden werden. Die Regensachen sollten immer griffbereit sein und auch wenn es morgens ganz und gar nicht danach aussieht, dass die Sonne rauskommt, sollte man schon mal Gebrauch von der Sonnencreme machen.
Drei Tage haben wir gebraucht, um von Cochrane nach Puerto Tranquillo zu radeln. Die Qualität der Schotterstraße die letzten paar Kilometer bis in den Ort war super schlecht. Ich hatte das Wort, glaube ich, bislang noch nicht verwendet, aber man kann viele Abschnitte der Schotterstraßen hier ganz gut als Waschbrett bezeichnen. Die Kunst liegt dann darin, die Seite oder den Teil der Straße zu finden, wo das „Waschbrett“ am wenigstens ausgeprägt ist und man halbwegs darauf fahren kann. Ganz gleich, ob man auf der falschen Seite oder gar in der Mitte der Straße fährt.
Auf Grund von Sturm und viel Regen, was wir beim Losfahren etwas unterschätzt hatten, sind wir ein Teilstück nach Cerro Castillo getramt. Ein sehr schön gelegener Ort, umgeben von ganz unterschiedlichen Bergen und der viele Möglichkeiten zum Wandern und Horsebackriding bietet. Von dort aus beginnt dann der Luxus, eine asphaltierte Straße. Man soll es nicht glauben, wie sehr man Asphalt zu schätzen lernt. Es ist so viel einfacher und entspannter darauf zu fahren, obwohl kurz nach Beginn des Aspalts der Anstieg zum höchsten Punkt des Carretera Austral startete. 1120m. Da uns der Wind ein bisschen ausgebremst hatte, sind wir erst am nächsten Tag in Coyhaique angekommen, wo ein Pausentag folgte. Eine riesige Stadt im Vergleich zu den ganzen kleinen Ortschaften, die zuvor auf dem Weg lagen. Wenn man in Coyhaique in den Supermarkt geht, bekommt man alles. Und wenn es den einen Tag nicht da ist, dann bekommt man es am nächsten Tag. Weiter im Süden war das ein bisschen anders. Wenn etwas ausverkauft war, war es ungewiss, wann überhaupt wieder etwas geliefert wird. In Villa O´Higgins hat man beispielsweise 3 oder 4 Wochen auf Eier gewartet. Frisches Obst und Gemüse war in den Orten auch eher Mangelware. Es zeigt, wie schwierig der Transport von all den Lebensmitteln und auch anderen Waren in diese abgelegenen Orte ist. Man gewöhnt sich aber schnell daran und da ist man auf einmal überfordert in einem großen Supermarkt in Coyhaique zu stehen und so viel mehr zu finden, als das, was sonst in 5 Regalen eines kleinen Supermercado untergebracht war. Die Herausforderung ist dann nicht übermütig zu werden, weil es einfach so viel gibt und man alles auf einmal Essen könnte. Schließlich geht es den nächsten Tag wieder mit dem Rad weiter und da zählt jedes Kilo.
BILDER// PICTURES: please click here// bitte hier klicken