Unexpectedly I was back on my bike again as soon as I left Stockholm. As you know from my post before, the weather wasn´t really pleasant cycling weather anymore. Because of that I was hoping to find another way to head west. I tried the Hertz Freerider website, where they are looking for people for taking rental cars back to another location. I know that there was something similar in New Zealand. Unfortunaltely in Sweden you need to have a Swedish drivers licence to do it. So this wasn´t an option for me. I was thinking again about hitchkiking but since it just didn´t work very well the days before arriving in Stockholm I couldn´t be bothered trying again for many hours. So there I was, back on my bike, back in Swedens november weather, off into my next adventure.
I took the commuter train out of Stockholm to Blåsta on November 20th and started cycling west from there. The first day I even got to see the sun for a couple of hours which felt like something really special after being in grey dark weather for weeks. I made sure to have a host for every night so that I didn´t need to pitch up my tent and riding in the rain wouldn´t matter that much. And of course it was exactly what happened. I ended up riding in pouring rain for a few hours some days. They say that it has been the worst and wettest November in 20 years in Sweden. Not the best timing to do some cycle touring. Sometimes people ask me what motivates me or what makes me keep going. I was thinking about that while rain drops where running down my cheek and dripping off my helmet and my shoes started to get soaked. I need to admit that I wasn´t quite sure what motivated me in that moment. I guess just the fact that I do love cycling and that I would get to a dry and warm place in the evening. Maybe also that I wanted to get to my destination. But what was the destination?
In mid september while I was on my way from Norway towards Göteborg I had stayed at a place called Månen, north of Karlstad. It was the second house of Simon, a Warmshowerhost, who was hostng me for two nights. The house is located in the forest up on a hillside close to Höje. Back in september Simon had offered me to come back any time and stay in that house for a while. He knew that I really liked the place.
I didn´t really plan on it back then but it ended up turning into my destination at some point when I came back to Sweden after I had been cycling in Denmark. Since I had experienced a typical swedish november I though it would be nice to also experience some proper swedish winter and to have a little break from cycling. My original plan for this year was to be already much further south in Europe before the winter arrives. But as you know by now- plans are there to be changed. I spent more time than expected on exploring Northern Europe and couldn´t be bothered to rush down south before the snow arrives.
I made it back to Månen on november 23rd after pushing a 122km day. I was motivated to get there and enjoyed putting all my energy in every pedal stroke.
It felt a little bit like coming home even though I had only stayed two nights at this place back in September. I was looking forward to spend some time in this original swedish house, being surrouned by forest and having a beautiful view over the hills.
Four days after I had arrived everything was suddenly covered in snow. Winter had arrived and the area had turned into a winterwonderland with temperatures soon reaching down to -13 °C. When the sun came out a few days later I was stunned by the beauty of those winter days.
It´s something really special to have your own house and a home for a while, with a fireplace and a proper kitchen. There are only 6-7 hours of daylight left up here. So as soon the sun is out I try to be outside, go for long walks or a cycle if the snow allows it. On bad weather days I´m very happy to stay inside most of the day, do some reading, writing or to get a few things organised. Some nights Simon made a fire to heat up the hot tub outside his place down the hill. Then you could sit out there, watching the stars and relax while it was -10°C outside – so nice!. Of course I miss being on my bike the whole day a little bit but I´m also very happy to give my body a rest and put my energy into other things. In january I´m planning to hitchhike down to Spain with my bike. I will meet up with my sister and some friends to go climing and hiking for two months. I think I will probably be back on my bike by the end of February to start exploring southern Europe in mild Winter/ Spring temperatures. I´m really looking forward to some sun!
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Unerwarteter Weise war ich wieder auf meinem Fahrrad, sobald ich Stockholm verlassen hatte. Wie ich schon in meinem letzten Post geschrieben hatte, war das Wetter nicht mehr wirklich ideal, um den ganzen Tag mit einem beladenen Fahrrad durch die Gegend zu fahren. Genau aus diesem Grund hatte ich gehofft, einen anderen Weg zu finden, um Richtung Westen zu gelangen. Ich hatte die Idee, die Hertz Freerider-Website zu nutzen, auf der Leute gesucht werden, die Hertz Mietwagen zurück zu einem anderen Standort bringen. Ich weiß, dass es in Neuseeland etwas Ähnliches gibt. Leider benötigt man hier einen schwedischen Führerschein dafür. Die Option fiel also weg. Ich hatte kurz wieder daran gedacht zu Trampen, mich jedoch relativ schnell dagegen entschieden, da es die Tage vor Stockholm nicht wirklich erfolgreich war und ich keine Lust hatte wieder stundenlang in unschönem Wetter zu warten. Ich war also zurück auf meinem Rad, zurück in diesem typischen schwedischen Novemberwetter, auf in mein nächstes Abenteuer.
Am 20.11. hatte ich die S-Bahn aus Stockholm raus bis nach Blåsta genommen und von dort aus angefangen Richtung Westen zu radeln. Tatsächlich kam die Sonne an dem Tag für ein paar Stunden raus. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie toll sich das anfühlt, wenn man gefühlt wochenlang von grau-dunklem Wetter umgeben war. Ich hatte mir für die folgenden Tage für jede Nacht einen Host gesucht, sodass ich bei dem Wetter nicht würde zelten müssen. Ich dachte mir, dass es dann nur halb so schlimm sein würde, wenn man nass wird und im Regen fahren muss. Als wenn ich es geahnt hätte, hat sich der November natürlich wieder von seiner besten Seite gezeigt und der Regen, teils Nieselregen oder dicke Tropfen waren mein treuer Begleiter. Man sagt, dass der November 2019 der regenreichste November seit 20 Jahren in Schweden sei. Perfektes Timing, um hier immer noch mit dem Rad unterwegs zu sein;) Manchmal fragen mich Leute, was mich motiviert oder was mich dazu bringt, weiterzumachen. Die Frage kam mir wieder in den Sinn, als der Regen gerade von meinem Helm tropfte und über meine Wange lief und meine Schuhe dem Wasser langsam aber sicher nicht mehr Stand hielten. Ich muss gestehen, ich war mir in dem Moment nicht ganz sicher, was mich motivierte. Ich schätze, zum Einen meine Liebe zum Fahrradfahren und zum Anderen der Gedanke an eine trockene und warme Unterkunft. Wahrscheinlich freute ich mich auch darauf, dort anzukommen, wo ich hin wollte. Aber wo wollte ich eigentlich hin?
Mitte September, auf meinem Weg von Norwegen nach Göteborg, hatte ich in einem Haus mit dem Namen Månen nördlich von Karlstad übernachtet. Es ist sozusagen das Zweithaus von Simon, einem Warmshowerhost, bei dem ich untergekommen bin. Besser gesagt habe ich in dem benannten Haus Månen geschlafen. Das Haus liegt im Wald an einem Hang gelegen in der Nähe von Höje. Damals im September hatte Simon mir angeboten, dass ich jederzeit zurückzukehren und eine Weile in dem Haus wohnen könne. Er wusste, dass ich den Ort wirklich mochte.
Ich hatte es zu dem Zeitpunkt nicht wirklich geplant, aber schlussendlich hat es sich irgendwie so ergeben, dass ich von Stockholm aus zurück nach Höje, nördlich von Karlstad fahren würde.
Ich hatte beschlossen, nachdem ich schon einen so typisch schwedischen November erlebte auch zu schauen, wie der Winter wohl so ist und eine kleine Pause vom Radfahren zu machen. Mein ursprünglicher Plan für dieses Jahr war es, schon viel weiter südlich in Europa zu sein, bevor der Winter anbricht. Aber wie ihr inzwischen wisst, Pläne sind dazu da, um sie zu ändern. Ich hatte mehr Zeit als erwartet damit verbracht, Nordeuropa zu erkunden und wollte nun nicht auf Biegen und Brechen versuchen, in den Süden zu eilen, bevor der Winter kommt.
Am 23. November war ich nach einem langen Tag mit 122 km zurück in Höje angekommen. Ich war super motiviert und habe es genossen, meine angesammelte Energie noch mal in jeden Pedaltritt zu stecken. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde man nach Hause kommen, obwohl ich im September nur zwei Nächte dort verbracht hatte. Ich habe mich darauf gefreut, ein bisschen Zeit in diesem original schwedischen Haus zu verbringen, was vom Wald umgeben ist und eine wunderschöne Aussicht über die Hügel hat.
Vier Tage nach meiner Ankunft war plötzlich alles schneebedeckt. Der Winter war gekommen und die Gegend hatte sich in ein Winterwunderland verwandelt, in dem die Temperaturen ziemlich bald auf -13 ° C sanken. Als ein paar Tage später sogar die Sonne raus kam, war ich völlig überwältigt von der unglaublich schönen Winterlandschaft und konnte gar nicht aufhören zu grinsen.
Für mich ist etwas Besonderes und Angenehmes, für eine Weile ein Zuhause, sozusagen mein eigenes Haus mit einem Kamin und einer richtigen Küche zu haben. Momentan haben wir hier oben nur noch 6-7 Stunden Tageslicht. Sobald die Sonne rauskommt, bin ich also unterwegs, sei es um lange Spaziergänge zu machen oder Rad zu fahren, wenn der Schnee es zulässt. An Schlechtwetter Tagen habe ich gar kein Problem damit und genieße es regelrecht, den größten Teil des Tages einfach drinnen vor dem Ofen zu verbringen, zu lesen, zu schreiben oder ein paar Dinge zu organisieren. An einigen Abenden hat Simon den Ofen für den Whirlpool draußen neben seinem Haus den Hügel runter, angeheizt, sodass man bei -10°C unterm Sternenhimmel entspannen konnte- ein Traum!. Natürlich vermisse ich es auch ein bisschen, den ganzen Tag auf meinem Fahrrad zu sein aber es tut auch gut, meinem Körper eine Pause zu gönnen und meine Energie in andere Dinge zu investieren.
Im Januar werde ich versuchen mit meinem Fahrrad nach Spanien zu trampen. Ich möchte mich mit meiner Schwester und einigen Freunden treffen, um dort zwei Monate lang klettern und wandern zu gehen. Wahrscheinlich bin ich dann etwa Ende Februar wieder zurück auf meinem Fahrrad, um Südeuropa bei milden Winter- / Frühlingstemperaturen zu erkunden. Ich freue mich schon sehr darauf, die Sonne wieder ein bisschen öfter zu sehen!
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