If I wouldn´t have payed attention to my GPS and a tiny little sign on the side of the road I would have almost missed my border crossing back to Sweden. I had cycled south east from Hamar towards the Klarälven river valley, where I started heading south.
After some rain the days before arriving in Hamar, I was suddenly quite lucky with the weather. You could tell though that the summer is over. The color of the leaves is changing and you can hear them rustling in the trees. The nights are getting colder, you have some dew on the tent in the mornings and the sun isn´t as powerful anymore. The days are getting shorter and you smell that people lit up a fire in the fireplace. But still, it´s a nice time of the year to be outside and to cycle. One reason is that you can find a lot of ripe fruits along the way and it´s just so nice to stop and pick fruit:). I was able to pick some apples, pears and berries on the roadside and I even found some potatoes on a cleared field the other day. As well one day I found Bananas (someone must have dropped them) and tomatoes (someone got rid of their tomato plants from the garden). It´s also high season for mushrooms. Unfortunately I don´t know much about them but it was really fascinating to see so many different kinds.
Once you are outdoor in nature 24/7 you also pay attention to the weather much more than any other time. You watch how the clouds change, you calculate where the sun sets or rises and which way the wind is going. As well you keep checking for rain clouds so that you are able to find some shelter before a downpour. One thing you realise, especially now since it´s getting colder, is how dependent you are on the sun. Everyone and everything is but I think a lot of people are not aware of it anymore. I appreciate every tiny bit of sun more and more. It`s not just warming you up and drying your equipment, it is also good for your soul and can change the feeling of a day completely.
On my way to Göteborg I was able to stay with some really awesome and interesting Warmshowerhosts. One of them was Simon, who is originally from England, grew up in Ireland, lived in Santa Barbara, California for a long time and is now living in Sweden. He lives in a very quiet village and has another house up on a hill in the forest. He offered that I could stay up there if I like. Of course, I wanted to!:) It was my own little magical very quiet place called Månen. You had a beautiful view, a fireplace inside and forest all around you. I was very happy that I could stay a second night as well. I did some carving and reading up there and went for a little walk with Simon in the afternoon. We even found some eatable mushrooms (Chantarelles).
On Monday, September 23rd I arrived in Göteborg. I was completely overwhelmed by being in a big city again. I hadn´t been in a town as big since Helsinki. Suddenly there were buses, boats, trams, cars, constructions, ferries and there was a lot of noise. Just the night before, as most of the nights, I had camped in the forest at a lake in the middle of nowhere, without seeing anyone and enjoying the silence. So arriving in a big city was a huge contrast and actually a little stressful for me. I stayed with a Warmshower host for two nights and explored the city a little bit on my day off. On Wednesday morning I moved to the Gotheborg ship at Eriksberg Pir where I had planned to volunteer until Friday. The Gotheborg was built 2004 and is a reconstruction of a traditional sailing ship from 1738. The boat will be sailing again next year so they are always looking for volunteers. It was a lot of fun and very interesting to work there even though it´s mostly maintenance at the moment. When you volunteer you are allowed to sleep on the boat. I tried the first night but I didn´t sleep very well. I didn´t feel comfortable being two floors down in the boat, without any windows, without fresh air (of course there was a ventilation system) or without knowing how it looks outside or how the weather is like. You would think it wouldn´t really matter cause you have your eyes closed and you just sleep down there anyways but in the end for me it somehow mattered and I didn´t sleep much that night. That´s why I decided to slept outside on deck with my sleeping mat the second night- much better!
It was great to explore Sweden without any mosquitoes the last two weeks. It´s much more relaxing if they don´t start buzzing around you as soon you stop cycling.
On Friday night, September 27th I took the ferry to Fredrikshavn- Denmark.
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Wenn ich nicht auf mein GPS und ein kleines Schild am Straßenrand geachtet hätte, hätte ich meinen Grenzübergang zurück nach Schweden fast verpasst. Nachdem ich Hamar verlassen hatte, bin ich nach Südosten in Richtung des Flusstals vom Klarälven gefahren, wo ich mich auf den Weg nach Süden gemacht habe.
Nach einigen Regentagen vor meiner Ankunft in Hamar, hatte ich plötzlich großes Glück mit dem Wetter. Man merkt allerdings, dass der Sommer langsam vorbei ist. Die Blätter färben sich und man hört sie in den Bäumen rascheln. Die Nächte werden kälter, man hat morgens etwas Tau auf dem Zelt und die Sonne ist nicht mehr so stark. Die Tage werden kürzer und der Duft von brennendem Holz im Kamin liegt in der Luft. Aber es ist auch irgendwie eine schöne Zeit im Jahr, um draußen zu sein und Fahrrad zu fahren. Einer der Gründe ist, dass man auf dem Weg ganz viel reifes Obst findet und ich liebe es einfach anzuhalten, um Obst zu pflücken. Es gab Äpfel, Birnen und verschiedene Beeren und einmal habe ich sogar Kartoffeln auf einem gerodeten Feld gesammelt. Den einenTag musste ich schmunzeln, als ich auf einmal Bananen am Straßenrand liegen sehen habe. Auch nicht schlecht…. Wahrscheinlich hatte sie jemand erst kurz zuvor verloren, jedenfall waren sie noch vollkommen in Ordnung und wurden von mir eingesammelt:) .Einen anderen Tag habe ich noch Tomaten gefunden, da jemand seine Tomatenpflanzen aus dem Garten am Straßenrand entsorgt hatte.
Momentan scheint auch die Hauptsaison für Pilze zu sein. Leider weiß ich nicht wirklich viel über sie, aber es war total faszinierend, so viele verschiedene Arten im Wald und entlang der Straße zu sehen.
Wenn man rund um die Uhr in der Natur ist, achtet man viel mehr als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt auf das Wetter. Man beobachtet, wie sich die Wolken verändern, man berechnet, wo die Sonne auf- oder untergeht und aus welcher Richtung der Wind weht. Man hält zudem nach Regenwolken Ausschau, um gegebenenfalls rechtzeitig einen Unterstand zu finden. Eine Sache, die man, insbesondere weil es kälter wird, realisiert, ist, wie abhängig man von der Sonne ist. Jeder Mensch, die Natur und andere Dinge sind es, aber ich glaube, dass viele Leute sich darüber nicht wirklich Gedanken machen. Ich schätze und genieße jeden Sonnestrahl mehr und mehr. Es wärmt einen nicht nur auf und trocknet die Ausrüstung, sondern ist auch gut für die Seele. Zudem kann es die Wahrnehmung eines ganzen Tages völlig verändern.
Auf meinem Weg nach Göteborg habe ich bei ein paar super lieben und auch sehr interessanten Warmshowerhosts übernachtet. Einer von ihnen war Simon. Er stammt gebürtig aus England, ist in Irland aufgewachsen, hat lange in Santa Barbara- Kalifornien gewohnt und lebt heute in Schweden. Er wohnt in einem sehr kleinen ruhigen schwedischen Dorf und hat ein zweites Haus auf einem Hügel im Wald. Als er mir anbot, dass ich auch dort übernachten könne, konnte ich natürlich nicht nein sagen:) Es war mein kleiner privater magischer und sehr ruhiger Ort namens Månen. Von dem Haus aus hatte man eine wunderschöne Aussicht, es gab einen Kaminofen und man war komplett umgeben von Bäumen und Natur. Ich war sehr froh, dass ich auch eine zweite Nacht dort verbringen konnte. An meinem freien Tag habe ich etwas geschnitzt, gelesen und bin am Nachmittag mit Simon ein bisschen im Wald spazieren gegangen, wo wir sogar ein paar essbare Pilze (Pfifferlinge) gefunden haben.
Am Montag, dem 23. September bin ich in Göteborg angekommen. Ich war völlig überfordert, als ich auf einmal wieder in einer großen Stadt war. Helsinki, meine letzte große Stadt war schon eine Weile her. Plötzlich waren dort Busse, Boote, Straßenbahnen, Autos, Baustellen, Fähren und viel Lärm. Die Nacht zuvor hatte ich noch, wie die meisten Nächte, im Wald an einem See mitten im Nirgendwo gezeltet, ohne auch nur eine Person zu sehen und hatte die Ruhe genossen. Für mich war es daher tatsächlich ein bisschen stressig, mit dem Fahrrad in der Stadt anzukommen. Ich habe zwei Nächte bei einem Warmshower-Host übernachtet und habe Göteborg an meinem freien Tag erkundet. Am Mittwochmorgen bin ich dann auf das Göteborg Schiff am Eriksberg Pir gezogen, wo ich bis Freitag ehrenamtlich gearbeitet habe. Die Göteborg ist ein Nachbau eines traditionelles Segelschiff aus dem Jahr 1738. Das Boot soll nächstes Jahr wieder in See stechen. Um alles in Stand zu halten, werden daher immer Freiwillige gesucht. Es hat super viel Spaß gemacht und war sehr interessant dort zu arbeiten, obwohl es sich zu dem Zeitpunkt hauptsächlich um Wartungsarbeiten gehandelt hat. Wenn man dort hilft, hat man die Möglichkeit auf dem Boot zu übernachten. Ich habe es in der ersten Nacht versucht, um eine neue Erfarung zu machen. Die Betten sind im Unterdeck, ohne Fenster, ohne Frischluft (natürlich gab es eine Lüftungsanlage) und ohne zu wissen, wie es draußen aussieht oder wie das Wetter ist. Eigentlich könnte man denken , dass es egal ist, weil man sowieso die Augen geschlossen hat und nur dort schläft, aber irgendwie habe ich mich unwohl gefühlt und nicht viel geschlafen die Nacht. Ich hatte daher beschlossen die zweite Nacht draußen auf dem Wetterdeck mit meiner Isomatte und Schlafsack zu schlafen – viel besser!
Es war großartig, die letzten zwei Wochen ohne so viele Mücken in Schweden zu reisen. Es ist viel angenehmer, gerade wenn man abends enspannt kochen kann und nicht gleich von Tausend Mücken attackiert wird.
Am Freitagabend, dem 27. September, habe ich die Fähre nach Fredrikshavn in Dänemark genommen.
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