Bye Alps.. see you again very soon!

There were two more known and stunning passes I wanted to do before going home. Again, I just followed recommendations of people I stayed with, which in the end was so worth it.

Leaving Fiss on September 17th I headed up the Ötztal to cycle over Timmelsjoch to Italy. The morning I started to head up the pass my body wasn´t quite as motivated and happy as me. My legs were sore from the long hike I had done in Fiss and they didn´t really feel like climbing up 1800 vertical meters. It usually happens when I do a long hike. I can sit on my bike for months or years, head up mountain passes and don´t get sore legs at all. But as soon I do a long hike in the mountains I can hardly walk two days later. It´s probably exaggerated but just to visualize how I felt.
Unexpectadly I managed to cycle up 1500 vertical meters that day. Only 300m to go but it got late and I did not want to go any further. I was exhausted and very happy about the shelter I found for the night. I love to sleep in the mountains, I love the quietness, the nature, the air, the emptyness. The scenery was again absolutely beautiful. After fighting my way through the crowds of motorcyclists at Timmeljoch the next day, I enjoyed the long downhill all the way down to Merano.

The Etschtal between Merano and Bolzano was covered in apple plantations and wine yards. Luckily the bike path sometimes went right through those so that you could easily pick an apple while cycling and you didn´t even need to stop. Some other parts of the trail were on the other hand completly fenced in and you kind of felt like in an open air bike path prison.

From Bolzano I went towards Bressanone and Brunico and stayed with some lovely people I had contacted through Warmshowers.org. The only thing which made me worry a little bit was the weather, which suddenly started to change. It got colder and wet. Riding over ´Staller Sattel´ I didn´t see much of the mountains. I got completely soaked on the downhill, as well as on the next day heading through Lienz and over to Mölltal. I was happy about sheds, shelters and chapels to sleep in. Just some dry place so that I didn´t need to pack up a wet tent in the morning which was not going to dry. Because of the sudden weather change I wasn´t quite sure if I would be able to continue the way I had planned to go. The ´Großglockner Hochalpstraße´ was closed due to snow, my 20th, and final pass I wanted to do in the Alps for this year. I didn´t want to give up though so I was slowly heading to Heiligenblut, the beginning of the pass. Sunday, September 27th, was the only day in the weather forecast with sunshine. If I would be able to make it then it would be Sunday. I wanted to give it a try. While I was heading up the first part of the pass to the toll station on sunday, I knew that the road was still closed for bicycles and motorcycles. Only cars and buses with snow chains were allowed. When I got to the toll station I went to the front of the car queue to the little bicycle gate on the side. When I pressed the button the gate opened. ´That´s how easy it is´ I thought and quickly went through. I hurried up until I wasn´t in sight anymore. I was afraid that someone would come running after me and send me back down. It didn´t happen though. The ´Großglockner Hochalpstraße´ was absolutely insane. I had the road almost all for myself and it felt like a huge bike path, going right through a beautiful winterwonderland. The temperatures and especially the quick changes caused by the wind were challenging. But the road was completely cleared and it was no problem at all to ride a bike up there. My endorphines were having a party the whole day long and with almost all my clothes on, I enjoyed a very long downhill towards Zell am See.

A few days later I arrived in Samerberg close to Rosenheim in Germany. Dipo who I had shortly met in Laos in January 2018, had invited me to come and visit. It was fun seeing him again. He is living at an absolutely beautiful and quiet place with a beautiful view. I could have spend a very long time there or could have moved in straigh away. After one week packed with some fun side trips, exploring the area, meeting his friend Alex, who I had also met in Laos and doing a bike and hike trip back in Austia, it was time for me to keep going. My parents were expecting me back home and were looking forward to see me.

I visited some friends in Munich and hitchhiked home with my loaded bicycle. It took me three days and six cars to travel about 700km. I had spend a few more days in the Alps on purpose and had planned to hitchhike home. I didn´t feel like cycling through Germany after spending four months in the Alps.. it somehow seemed too flat and too boring;)

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Es gab noch zwei weitere recht bekannte und atemberaubende Pässe, die ich gerne machen wollte, bevor es nach Hause gehen würde. Wieder einmal habe ich mich ganz auf die Empfehlungen von Leuten, die ich unterwegs getroffen habe, verlassen und dies absolut nicht bereut.

Am 17. September bin ich von Fiss aus wieder losgefahren. Ich wollte das Ötztal hinauf, über das Timmelsjoch nach Italien radeln. An dem Morgen, wo ich anfing das Ötztal hoch zu fahren, war mein Körper nicht ganz so motiviert und glücklich wie ich. Ich hatte Muskelkater in den Beinen von der langen Wanderung, die ich in Fiss gemacht hatte. Meine Beine hatten nicht wirklich Lust, 1800 Höhenmeter bergauf zu fahren. Es ist ein Phänomen, was ich schon kannte. Ich kann monatelang oder jahrelang auf meinem Fahrrad sitzen, etliche Bergpässe hinauf fahren und habe überhaupt keinen Muskelkater. Wenn ich dann jedoch zwischendurch mal eine lange Wanderung in den Bergen mache, kann ich mich zwei Tage danach kaum rühren. Es ist wahrscheinlich ein bisschen übertrieben, aber nur um zu veranschaulichen, wie ich mich gefühlt habe.
Unerwarteter Weise gelang es mir dennoch, an diesem Tag 1500 Höhenmeter zu bewältigen. Ab dann ging plötzlich nix mehr. Es waren eigentlich nur noch 300 Höhenmeter, aber es wurde langsam dunkel und ich hatte keine Lust mehr weiterzufahren. Ich war erschöpft und sehr glücklich über den Unterschlupf, in dem ich mein Nachtlager aufschlagen konnte. Ich liebe es in den Bergen zu schlafen, ich liebe die Ruhe, die Natur, die Luft, die Leere. Die Landschaft war wieder einmal unglaublich schön. Nachdem ich mich am nächsten Tag durch die vielen Motorradfahrer am Timmelsjoch gekämpft hatte, genoss ich die lange Abfahrt bis nach Meran.

Das Etschtal zwischen Meran und Bozen war mit Apfelplantagen und Weinreben übersät. Glücklicherweise verlief der Radweg manchmal direkt durch solche Plantagen, sodass man ganz dreist beim Vorbeifahren ohne überhaupt anzuhalten einen Apfel pflücken konnte. Einige andere Teile des Radweges waren dagegen komplett eingezäunt und ich habe mich gefühlt, wie in einem ´Open-Air-Radweg Gefängnis´.

Von Bozen aus ging es in Richtung Brixen und Bruneck, wo ich wieder mal bei sehr lieben Leuten übernachtet habe, die ich über die Webseite Warmshowers.org kontaktiert hatte. Das einzige, was mir ein bisschen Sorge breitete, war das Wetter, das sich plötzlich veränderte. Es wurde kälter und nasser. Als ich von Bruneck über den ´Staller Sattel´ gefahren bin, habe ich nicht wirklich viel von den Bergen gesehen. Sowohl auf der Abfahrt, als auch am nächsten Tag auf dem Weg durch Lienz und rüber ins Mölltal bin ich im strömenden Regen gefahren und gut nass geworden. Ich war dankbar über jeden Schuppen, Unterstand oder Kapelle zum Schlafen. Hauptsache ein trockenes Plätzchen, damit ich morgens kein nasses Zelt einpacken musste, das den Tag über nicht trocknen würde. Aufgrund des plötzlichen Wetterumschwungs war ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob mein Routenplan aufgehen würden. Die ´Großglockner Hochalpstraße´ war wegen Schnee geschlossen, mein 20ster und letzter Pass, den ich dieses Jahr in den Alpen fahren wollte. Aufgeben kam für mich noch nicht in Frage, also bin ich langsam ins Sackgassental Richtung Heiligenblut gefahren, dem Beginn des Passes. Sonntag, der 27. September, war der einzige Tag in der Wettervorhersage mit Sonnenschein. Wenn ich es schaffen würde über den Pass zu kommen, dann würde es Sonntag sein. Ich stand in den Startlöchern und wollte es versuchen. Als ich am Sonntag Früh den ersten Teil des Passes zur Mautstation hinauffuhr, wusste ich, dass die Straße für Fahrräder und Motorräder immer noch gesperrt war. Es waren nur Autos und Busse mit Schneeketten erlaubt. Als ich an der Mautstation ankam, bin ich an der Autoschlange vorbei nach vorne gefahren, zu einem kleinen Fahrradtor an der Seite. Als ich den Knopf drückte, öffnete sich die kleine Schranke. “So einfach ist das”, dachte ich und ging schnell hindurch. Ich beeilte mich, bis ich nicht mehr in Sichtweite war. Ich hatte Angst, dass jemand hinter mir her rennen und mich zurückschicken würde. Das ist aber zum Glück nicht passiert. Die ´Großglockner Hochalpstraße´ war total verrückt, wunderschön, atemberaubend… mir fehlen die Worte. Ich hatte die Straße fast ganz für mich allein und es fühlte sich an, wie ein riesiger Radweg, der direkt durch ein wunderschönes Winterwunderland führt. Die Temperaturen und vor allem die durch den Wind verursachten extremen und schnellen Temperaturschwankungen waren eine Herausforderung. Aber die Straße war komplett geräumt und es war überhaupt kein Problem, dort oben mit dem Fahrrad zu fahren. Meine Endorphine hatten den ganzen Tag eine Party und mit fast allen Klamotten an, die ich dabei hatte, genoss ich eine sehr lange Abfahrt in Richtung Zell am See.

Einige Tage später bin ich in Samerberg bei Rosenheim in Deutschland angekommen. Dipo, den ich im Januar 2018 kurz in Laos getroffen hatte, hatte mich zu einem Besuch eingeladen. Es war lustig ihn wiederzusehen. Er lebt an einem absolut schönen und ruhigen Ort mit einem traumhaften Panorama. Ich hätte eigentlich direkt dort einziehen können. Nach einer Woche voller Unternehmungen, Erkundungstouren in der Gegend, einem Treffen mit seinem Freund Alex, den ich ebenfalls in Laos getroffen hatte, und einer Fahrrad- und Wandertour zurück in Österreich, war es Zeit für mich, weiterzuziehen. Meine Eltern erwarteten mich zu Hause und freuten sich mich endlich wiederzusehen.

Ich habe ein paar Freunde in München besucht und bin mit meinem beladenen Fahrrad per Anhalter nach Hause gefahren. Ich habe drei Tage und sechs Autos für die knapp 700 km gebraucht. Ich hatte absichtlich noch ein paar Tage in den Alpen verbracht und geplant, per Anhalter nach Hause zu fahren. Ich hatte keine Lust, nach vier Monaten in den Alpen durch Deutschland zu radeln. Es schien mir ein bisschen zu flach und zu langweilig;)

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