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Trailer life- home sweet home for one year

During the last year I was fortunate to get to know a new but in a way also quite familiar lifestyle. About a week after I got back home from my world trip, I moved into a trailer. For me imagining to live in an apartment or a house wasn´t really tempting. I actually didn´t feel comfortable being indoors the whole time after spending almost every day in the open for two years. A cute little trailer surrounded by nature sounded fun.

For me, my new home was like a luxury tent. I had about 8m² with a soft mattress, a waterproof roof, lots of room for storage and even a fireplace. I was very thankful for the fireplace since temperatures dropped down to -10°C for the first two weeks after I had moved in. There was a cozy community kitchen for cooking, eating or hanging around. Of course there was also a toilet and a bathroom. For a hot shower you needed to heat the water with a fire, which took a while.
It was a simple and quite alternative life style. But still.. I loved it and it was exactly what I needed. I didn´t spend a single day watching TV (quite easy if you don´t have a TV) and I didn´t spend much time sitting inside. Instead I helped growing vegetables, I build some stuff, I learned how to solder or use an angle grinder, I went for a swim in a lake quite often, I did some sawing, I learned about different plants and preserved some things, I mowed the grass, chopped wood or cleaned the stove pipe.

Last week I started packing everything into boxes. It´s time to move out since I´m going to be on my bike again in three weeks. I´m pretty lucky that I can store all my belongings at my parents’ place. I have mixed feelings about leaving this place.
Maybe one day I´m going to have a piece of land where I can build a little house. I might be sitting on the roof, drinking a cup of coffee after I went for a swim in the morning. I might be growing my own vegetables and fruit, trying to be self-sufficient in a way, and maybe give some talks about my trips to earn some money. Who knows… But for now I´m going to explore the world for little bit longer…

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Ich habe das letzte Jahr über einen für mich neuen aber doch irgendwie vertrauten Lebensstil kennen lernen dürfen. Etwa eine Woche nachdem ich im Januar 2018 wieder in Deutschland war, bin ich in einen Bauwagen gezogen. Für mich war die Vorstellung in ein Haus oder eine Wochnung zu ziehen weniger attraktiv und eher beengend. Zwei Jahre lang hatte ich schließlich fast täglich mein Nachquartier gewechselt, habe viel gezeltet oder in den unterschiedlichsten Behausungen geschlafen. Ein Bauwagen in der Natur kam mir also ganz gelegen.
Für mich war mein neues “Haus” schlichtweg gesagt ein luxoriöses Zelt. Mit seinen 8m² war der Bauwagen plötzlich deutlich größer als mein Zelt, ich hatte eine große weiche Matraze, ein regendichtes Dach, Stauraum und sogar einen Ofen. Über den war ich besonders dankbar.  Die ersten zwei Wochen in meinem neuen Heim herrschte nämlich in Deutschland auf einmal tiefster Winter, mit Temparaturen bis zu -10°C . Gekocht und gegessen wurde in einer Gemeinschaftsküche und wenn man heiß duschen wollte, gab es einen Badofen, den man erst mit Holz heizen musste.
Es war ein sehr einfaches und ja, auch irgendwie ein “alternatives” Leben. Dennoch war es genau das, was ich brauchte. Anstatt auch nur einen Tag Fernsehen zu gucken (wie auch?! ohne Fernseher!) oder viele Stunden drinnen zu sitzen, habe ich geholfen Gemüse anzubauen, gewerkelt, löten und flexen gelernt, bin im Sommer oft im See schwimmen gewesen, habe Rasen gemäht, Sachen eingekocht, etwas über verschiedene Pflanzen gelernt, ein paar Dinge genäht, Holz gehackt oder mal ein Ofenrohr sauber gemacht.

Momentan ziehe ich gerade mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus meinem kleinen 8m² Heim aus. Vielleicht werde ich ja eines Tages mal irgendwo auf einem Stück Land eine kleine Hütte zusammenzimmern, morgens nach dem Schwimmen auf dem Dach sitzend meinen Kaffee trinken, mein eigenes Gemüse und Obst anbauen und Vorträge über meine Reisen halten, um ein bisschen Geld zu verdienen? Wer weiß… Aber zuerst einmal werde ich noch ein wenig die Welt erkunden…

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Same same but different

The countdown is on. In about three weeks my bike panniers will be packed again and the adventure continues.
Where to? -throughout Europe (for now) How long? – who knows…
I´m looking forward to my next trip but I´m also very excited. It´s a completely different feeling than the one I had before I started my world trip in 2016. In the end of last year I quit my job, which means, that now I´m free of any obligations. There is no timelimit, to which I need to be back home in Germany and I don´t have any responsibilities, no appointments and not even a plan.

There is only one thing I´m sure of: I´m going to travel by bike again … throughout Europe…  for at least one year.
I might spend some more time at different places.  Maybe I´m going to help out on a farm or building site, do some workshops, give talks, hike or work during my trip. Who knows if I might settle down somewhere or if I´m still cycling in three years time.

I would like to keep on blogging to be able to share experiences and adventures with you.
(You can follow my blog by clicking on the green button ´Follow´ on the lefthand side. It means that you will get an email as soon as I put a new post online)


Der Countdown läuft! In etwa drei Wochen werden meine Fahrradtaschen wieder gepackt sein und das Abenteuer geht weiter. Wohin? – durch Europa (vorerst) ..Wie lange? Ungewiss…
Ich freue mich, dass es endlich wieder los geht, dennoch bin ich auch sehr gespannt. Es ist ein vollkommen anderes Gefühl als das vor Beginn meiner Weltreise. Ich habe Ende letzten Jahres meinen Job gekündigt und bin nun völlig ungebunden. Es gibt kein Datum, zu dem ich wieder zurück in Deutschland sein muss, keine Verpflichtungen, keine Termine, keinen Plan.

Sicher ist: Ich werde wieder mit dem Fahrrad reisen und für mindestens ein Jahr in Europa unterwegs sein. Vielleicht werde ich an einigen Orten mehr Zeit verbringen; irgendwo beim Ernten oder Bauen helfen, an irgendwelchen Kursen teilnehmen, Vorträge halten, wandern oder ein bisschen Geld verdienen. Wer weiß, ob ich irgendwo hängen bleibe oder aber in drei Jahren immer noch mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Meinen Blog möchte ich auch während dieser Reise weiter führen, um es euch zu ermöglichen, an meinen Erlebnissen und Abenteuern teilzuhaben.
(Wenn ihr auf den grünen ´Follow´ Kasten auf der linken Seite drückt, habt ihr die Möglichkeit meinem Blog zu “folgen”. Das heißt, dass ihr eine E-Mail bekommt, sobald ich einen neuen Post veröffentliche)

January 26- one year ago..

January 26. Exactly one year ago I arrived back home in Germany at my parents place. I had been cycling the world for 2 years. It was probably the most emotional and also saddest moment of my whole trip. It has been and actually still is very hard for me to arrive in an everyday life. I miss the freedom, the adventure, the nature, the conversations with strangers who become friends…I miss exploring, seeing new things and being on my bike. If I look back, for me the last year was a year with a lot of up and downs. Things changed and I changed and I’m thankful for it. I realized and learned what and who for me is important in life.
It was good to spend some time with my family, friends and another to me important person during the last year back in Germany ..soon I will be back on the road again. I’m looking forward to my next adventure and I wonder how long I will be gone for..


26.Januar- Es ist schon genau ein Jahr her, seit ich wieder bei meinen Eltern zuhause in Deutschland angekommen bin. Zuvor war ich zwei Jahre mit dem Fahrrad um die Welt gereist. Die Ankunft war für mich wahrscheinlich der emotionalste und traurigste Moment auf meiner gesamten Reise. Es war und ist tatsächlich immer noch schwer im Alltag anzukommen.
Ich vermisse die Freiheit, das Abenteuer, die Natur, die Unterhaltungen, die man mit Fremden, die zu Freunden werden, hat… Ich vermisse neue Orte zu entdecken oder neue Dinge zu sehen und ich vermisse es auf meinem Rad zu sitzen.

Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, dann kann ich sagen, dass das Jahr viele Hochs und Tiefs für mich hatte. Es hat sich viel verändert! Ich habe mich verändert und dafür bin ich dankbar! Ich habe gemerkt und gelernt welche Menschen und was genau mir in meinem Leben wichtig ist.
Es war schön in dem Jahr Zeit mit meiner Familie, mit meinen Freunden und mit einer anderen Person, die mir wichtig ist, in Deutschland zu verbringen. … Schon bald werde ich wieder unterwegs sein. Ich freue mich auf mein nächstes Abenteuer und frage mich, wie lange ich wohl unterwegs sein werde…

 

To be continued

Thanks to everyone for coming yesterday. I was amazed by the number of people who showed up to my presentation and who were interested in my trip around the world.

I didn´t expect that I would talk for so long… the time was just flying.

I will publish a new date for the second part of my presentation within the next few days. As well I will let you know dates for other presentations soon. I hope everyone who couldn´t fit in the room yesterday is able to come next time.

If you know a location or people who are interested in what I´ve done, please let me know. I would be happy to do a presentaion about my whole trip or chosen countries.


Das war der erste Streich… und der zweite folgt sogleich!
Vielen Dank an Alle, die gestern da waren! Ich war erstaunt und super glücklich über so viele Besucher und so viel Interesse! Danke!

Ich hatte allerdings unterschätzt, wie viel ich zu berichten habe und wie schnell die Zeit doch verfliegt. Ich werde in den nächsten Tagen den Termin für die Fortsetzung des ersten Vortrags bekanntgeben.

Desweiteren werde ich in naher Zukunft mindestens einen weiteren Termin veröffentlichen, an dem ich einen kürzeren Vortrag halten werde. Ich hoffe, dass es den Leuten, die gestern leider keinen Platz mehr gefunden haben, dann möglich ist, zu kommen.

Wenn Interesse besteht, dass ich in einem bestimmten Rahmen etwas über meine gesamte Reise oder auch nur ausgewählte Lände berichte, dann schreibt mir bitte eine E-Mail.

NUMBERS

  • 2 years, 1 week and 4 days
  • 15 countries
  • a total of 28,600km covered by bicycle
  • 44 stamps in my passport
  • 10 flights in total (19 flights considering the stopovers)
  • 112 blog posts
  • 83,471 page views on my blog

  • 233 overnight stays at strangers houses, in huts, sheds, trailers, temples, police stations, fire brigades
  • 206 nights in a tent
  • 142 overnight stays in hotels, hostels and guesthouses (mostly in Asia)
  • 97 nights Warmshowers
  • 59 nights Couchsurfing

  • cycled just over 10 months in countries with left-hand traffic

  • 3x in the hospital
  • 1 surgery ( 3 gallstones removed;) )
  • 2x seeing a doctor

  • 8 flat tires
  • 3 new chains
  • 2 new sets of brake pads
  • 2 new cassettes
  • 1 new crankset
  • 1 new bottom bracket
  • 1 new shift cable
  • 3 x broken rear rack
  • 1 new helmet

  • Total costs of my trip including all flights and the international travel health insurance: about 13.100 €
  • Costs for equipment I bought before departure: about 2850 € incl. vaccinations, passport, Visa USA / Canada / New Zealand



  •  2 Jahre, 1 Woche und 4 Tage
  • 15 Länder
  • 28.600km mit dem Fahrrad zurückgelegt
  • 44 Stempel im Reisepass
  • insgesamt 10 Flüge (19 Flüge wenn man die Zwischenlandungen berücksichtigt)
  • 112 Blogeinträge
  • 83.471 Blogaufrufe

  • 233 Übernachtungen bei wildfremden Leuten, in Hütten, Schuppen, Trailern, Tempeln, Polizeistationen, Feuerwehren
  • 206 Übernachtungen im Zelt
  • 142 Übernachtungen in Hotels, Hostels oder “guesthouses” (größtenteils in Asien)
  • 97 Übernachtungen bei Warmshowerhosts
  • 59 Übernachtungen bei Couchsurfinghosts

  • etwas mehr als 10 Monate in Ländern mit Linksverkehr geradelt

  • 3 Krankenhausbesuche/- aufenthalte
  • 1 Operation (inklusive 3 Gallensteinen;) )
  • 2 Arztbesuche

  • 8 Platten
  • 3x neue Ketten
  • 2x neue Sets Bremsbacken
  • 2x neue Kassetten
  • 1x neue Kurbelgarnitur
  • 1x neues Innenlager
  • 1x neuer Schaltzug
  • 3 x Gepäckträger hinten gebrochen
  • 1 neuer Helm

  • Gesamtkosten der Reise inklusive aller Flüge und der Auslandsreisekrankenversicherung: ca. 13.100 €
  • Kosten für Ausrüstung vor Abflug: ca. 2850 € inkl. Impfungen, Reisepass, Visum USA/Canada/Neuseeland

A life I used to live

I have been back home in Germany for almost two months now and it might sound weird after this amount of time but I still haven’t settled yet. I knew that after two years travelling the world it would be hard to get back into everyday life back home in Germany. It has been harder than I thought it was going to be.

During the two years of travelling I was able to get to know other cultures, was able to taste different specialties, spent the night in very varied accommodation in different places, saw poverty and wealth, marveled at natural spectacles and stunning landscapes. I was often completely exposed to the weather and the climate, but so often I was invited by strangers and warmly welcomed. It’s unbelievable, what kindness and how much trust and helpfulness I have experienced around the world. They were two years in which I spent many hours on my bike and in which I covered many kilometers and lots of meters in altitude. I had a lot of time to think, I got to learn about and know myself better. I changed.

Being home for the first few days was a strange feeling. In two years there are a lot of things you forget. It was exciting to look at the shelves and in boxes and drawers in my room. I had completely forgotten what I own. During my journey over the last two years I had only lived out of five bike bags and suddenly I was standing in a big room with so many things that all belonged to me. One thing that astonished me a lot and still overwhelms me a bit is my wardrobe. Compared to many other women, I probably don´t even have that many clothes. During the trip I only had to decide between three shirts and if I wanted to wear the cycling shorts with one patch or two, so it is not very easy to suddenly have so many options. Moreover they are also very uncomfortable compared to cycling shorts or leggings ;) Sometimes it seems quite fun to no longer know what you own. It was just the other day that I found some shoes in the closet that I didn´t even know I had. Everything you have that you forgot about seems new.

There are three things that have been especially hard for me since I have been back. The first is returning to work again. The second is not feeling free anymore…not being able to see new places every day and explore new areas and meet new people. And the third is that I am not physically exhausted by the end of the day – I feel like there is energy inside me that wants to be used.

On the other hand, I enjoy spending time with my family again. I think my parents are happy that I safely arrived back home and get to see me often. It’s good to see friends again and do everyday things like cooking or baking in a fully equipped kitchen, sitting at my desk, doing handicrafts, or doing a puzzle while having a cup of tea. And yes, I admit, sometimes it is very relaxing not to have to pack my bags every morning. At the same time, I also miss that somehow.

During these first couple of months at home, not much has happened. Every time I go to buy groceries and visit the supermarket is still very exciting. I often go for a run and I have cross-country skied twice in the Harz Nationalpark with my sister.

I spent some time working on Peanutbuttercup (the name I gave to my bicycle during my trip) as after two years of cycling it needed some love. Michael Kracke, the owner of the bike shop here in town sponsored me for my trip. When I was back, he wanted to take a closer look at the bike that traveled around the world with me. He then offered to replace all the worn-out parts. He wanted to make sure that everything was running smoothly again. I was super happy about that, especially as the gears and my chain had started to gradually give up during the last few hundred kilometers. I told Michael that I wanted to work on the bike myself to increase my bicycle maintenance skills. During my trip I didn’t have to do much work on the bicycle so it was good to get some practice. The bike has now been back home for a week. We have become good friends over our long and intense journey together :)

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Fast zwei Monaten bin ich nun schon wieder zurück in Deutschland und so komisch es klingt, bin ich immer noch nicht ganz angekommen. Ich habe gewusst, dass es schwer wird, sich nach zwei Jahren wieder an den normalen deutschen Berufsalltag zu gewöhnen. Zwei Jahre, in denen ich die Welt gesehen habe! Es fällt mir dennoch schwerer als gedacht.
In den zwei Jahren durfte ich andere Kulturen kennen lernen, konnte verschiedene Spezialitäten probieren, ich habe an den unterschiedlichsten Orten in den unterschiedlichsten Unterkünften übernachtet, ich habe Armut und Reichtum gesehen, konnte Naturschauspiele und atemberaubende Landschaften bestaunen. Ich war dem Wetter und dem Klima oft völlig ausgesetzt und wurde aber immer wieder von wildfremden Leuten so herzlich aufgenommen. Es ist unglaublich, was für eine Freundlichkeit, was für ein Vertrauen und was für eine Hilfsbereitschaft ich auf der ganzen Welt erfahren habe.  Es waren zwei Jahre, in denen ich viele Stunden auf meinem Fahrrad gesessen habe und in denen ich viele Kilometer und Höhenmeter bewältigt habe. Ich hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken, habe mich selbst besser kennen gelernt und mich verändert.

Die ersten Tage zuhause zu sein war seltsam. In zwei Jahren vergisst man doch Einiges. Es war spannend, in die Regale, Kisten und Schubladen in meinem Zimmer zu gucken. Ich hatte einfach vergessen, was ich besitze. Während meiner Reise über die zwei Jahre hatte ich nur aus 5 Fahrradtaschen gelebt und plötzlich stand ich in einem großen Zimmer mit so vielen Sachen, die mir gehören. Etwas, was mich auch sehr erstaunt hat und mich immer noch ein bisschen überfordert, ist mein Kleiderschrank. Im Vergleich zu manch anderer Frau habe ich wahrscheinlich gar nicht so viele Klamotten. Aber wenn ich während der Reise eigentlich nur zwischen drei Shirts entscheiden musste und ob man die Radhose mit einem oder mit zwei Flicken anziehen will, ist das schon nicht so einfach, auf einmal einen vollen Kleiderschrank zu haben. Viele Klamotten sind zudem so unbequem verglichen zu Radhose oder Leggins;) Manchmal ist es ganz lustig, vergessen zu haben, was man so alles hat. Mir ging es gerade erst letzte Wochen wieder so, als ich ein paar Schuhe im Schrank gefunden habe, von denen ich gar nicht mehr wusste, dass ich sie habe. Alles, was man nicht mehr kennt ist also neu.

Es gibt drei Dinge, die mir besonders schwer fallen, seitdem ich wieder hier bin. Erstens wieder im Berufsleben anzukommen, zweitens, dass ich mich nicht mehr so frei fühle und jeden Tag neue Orte sehen und Neues entdecken kann und drittens, die Problematik, dass ich körperlich einfach nicht ausgelastet bin.

Ich genieße es hingegen mal wieder Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Meine Eltern sind glaube ich heilfroh, dass ich wieder gesund zuhause angekommen bin und freuen sich mich gerade öfters zu sehen. Es tut gut, Freunde wiederzusehen und so alltägliche Dinge zu tun, wie in einer voll ausgestatteten Küche zu kochen oder zu backen, am Schreibtisch zu sitzen, um etwas zu basteln oder mit einer Tasse Tee über einem Puzzel zu rätseln. Und ja, ich gebe zu, manchmal ist es sehr entspannend, nicht jeden Morgen die Taschen wieder zu packen. Andererseits vermisse ich es aber auch schon irgendwie.

In den ersten Wochen zuhause ist insgesamt nicht so viel passiert. Ich finde immer noch jeden Supermarktbesuch spannend, ich gehe öfters laufen und war mit meiner Schwester zweimal im Harz Langlaufski fahren.

Zusätzlich habe ich ein paar Stündchen an meinem Fahrrad gewerkelt.
Michael Kracke von dem Fahrradladen hier im Ort hatte mich bei meiner Reise gesponsert. Als ich nun wieder zurück war, wollte er sich das Fahrrad, was mit mir um die Welt gereist ist, gerne genauer angucken. Er hatte mir anschließend angeboten, alle notwenigen Teile, die durch den Verschleiß erneuert werden müssen, zu ersetzen, um das Fahrrad wieder “fit” zu machen. Ich war super glücklich darüber, da insbesondere die Schaltung und die Kette auf den letzten paar hundert Kilometern nach und nach den Geist aufgegeben hatten. Ich sagte Michael, dass ich gerne selber an meinem Fahrrad werkeln möchte. Übung kann ja schließlich nicht schaden, denn so viele Pannen hatte ich ja nicht. Das Fahrrad ist seit letzter Woche wieder bei mir zuhause. Wir sind über die lange und intensive Zeit gemeinsam gute Freunde geworden. Seit Mitte des ersten Reisejahres trägt es übrigens den Namen Peanutbuttercup. :)

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More posts are following…

Even though I´m already back home, a few more posts will follow within the next few weeks. For example a post about my first days back home and and overview of facts of my trip.

I´m planning to do some slide show presentations in a couple of month. I will announce the dates and locations for that on my blog.


Auch wenn ich nun schon wieder zuhause bin, werden noch einige Einträge folgen, unter anderem über meine ersten Tage zuhause und eine Gesamtübersicht mit Daten und Fakten zu meiner Reise.

Ich plane in hoffentlich naher Zukunft einen oder einige Dia Vorträge zu halten. Die Daten und Örtlichkeiten dazu werde ich auf meinem Blog bekannt geben.

Cycling home with my dad

It is a weird feeling to be back in Germany after not being there for two years. It’s the country I grew up in, and yet, after two years, everything suddenly feels strange and new. I was sad to be back!

My Dad and I had decided to arrive home on Friday, January, 26. So we had five days to cycle from Frankfurt to Harsum, my last 5 days on my loaded bike and at the same time the last 5 days of my entire journey.

In Germany, I was welcomed, as expected, by fairly cool weather. After beeing in Asia, where I consistently had more than 25 °C,  3 °C back home in Germany seemed a bit cold. I put on my cycling shorts at the airport anyway even though my dad said it would be too cold. About 50m after we started at the airport, we had to stop for the first time because I had to put on my gloves. After another 700m we stopped a second time, so I could get changed from my shorts to my long bike pants at the gas station. And a third and last time we stopped just before we got to Frankfurt downtown, so that I could put on a warmer pair of socks and the rain gaiters as a mud and especially a cold protection. Finally I was ready to go! Wearing as many clothes as I haven´t in a long time I was good to go. Let’s cycle home through a cold, a very cold Germany. As in other countries, I looked up warmshower hosts as well in Germany. Our first host, a very nice couple, was expecting us Monday night with a preheated wood stove and a delicious dinner. We had a very nice night and I could try to get use to speak German again. On Tuesday, January, 23 we continued from Ortenberg towards Alsfeld. I was quite fascinated when I suddenly saw a tiny bit of snow just beside the biketrail. We had to stop so that I could take a picture of my bicycle with the snow. At that time I didn´t know that I was going to push my bike about an hour later cause there was suddenly so much snow that it was impossible to ride my loaded bike. We cycled over a foothill of the Vogelsberg ( a mountain) in Hessen, where we got up to an altitude of 500m. That´s where we were suddenly standing in a white winter landscape. The next day we wanted to get all the way to Kassel. It was quite late and already dark when we got to a sign which said that the bike trail is closed due to flooding. I said to my dad that I had cycled through water before on my trip and that we should try if we get through. The first bigger puddles were fine, but then we came to a point where you couldn´t see the bike path anymore. The darkness, of course, wasn´t very conducive for assessing the depth and width of the water. It was definitely flooded so bad that everything was just one big river (Fulda). You couldn´t see any grass or any part of the bike trail anymore. Nevertheless, I thought that we should be fine cycling through there as well. This though was a little bit too positive. After about 15m we were suddenly standing in very cold river water up to our knees and we couldn´t really see where the path continues at all. Time to turn around!!! … but how much fun was that :D I thought cycling in Germany will be boring and you can´t have any adventures.

Apart from the weather, even German supermarkets were suddenly very exciting. After such a long time, I had forgotten everything. It was interesting to see what kind of food you can get and especially how much it costs. I could have spent hours in the supermarket. Maybe among other things, because it was nice and warm compared to outside.After two nights staying with friends of mine, we used warmshowers again the last night and stayed in a shared flat with 4 students in Göttingen. When I woke up on Friday, January 26, I was nervous and excited. It was the last day of my journey and the last day cycling on my loaded bike. As well it was the day I would finally arrive at home. I can´t describe what was going on in my head that day.

I was welcomed by Michael Kracke and a few of his employees at the domain Marienburg in Hildesheim. They accompanied me cycling the last few km home. When I was only 4km away from my parents place, I started crying. All feelings, fears, worries and sadness welled up at once. I wasn´t really able to calm down myself anymore so that I was crying when was welcomed and surprised by a couple of friends and family who had gathered in front of the house. We had a bbq and sat together for a few hours. It´s strange to be here!

It was a good decision to cycle home from Frankfurt. Even though it was only 5 days of cycling, it was good to arrive home a bit slower this way. I enjoyed spending some time with my dad and at least I was able to get used to the German language again, as well as to Germany itself.

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Es ist ein super komisches Gefühl nach zwei Jahren auf einmal wieder in Deutschland zu sein. Es ist das Land in dem ich aufgewachsen bin und dennoch fühlt sich nach zwei Jahren plötzlich alles fremd an. Ich war traurig wieder hier zu sein!

Mein Paps und ich hatten uns vorgenommen am Freitag, den 26.1.2018 zuhause anzukommen. Fünf Tage hatten wir also Zeit, um von Frankfurt nach Harsum zu fahren, meine letzten 5 Tage auf meinem beladenen Fahrrad und gleichzeitig so gesehen die letzten 5 Tage meiner gesamten Reise.

In Deutschland wurde ich, wie schon erwartet von ziemlich kühlem Wetter begrüßt. Nach Asien, wo durchgehend eher über 25°C herrschten, waren die 3 °C dann doch ein bisschen kalt. Ich habe im Flughafen noch guter Dinge meine kurze Fahrradhose angezogen, obwohl mir mein Paps noch gesagt hatte, dass es zu kalt sein würde. Etwa 50m nachdem wir aus der Parkgerage gekommen waren, mussten wir das erste Mal anhalten, da ich mir meine Handschuhe anziehen musste. Nach weiteren 700m haben wir ein zweites Mal angehalten, damit ich an der Tankstelle meine kurze gegen meine lange Fahrradhose tauschen konnte. Und ein drittes und letzte Mal haben wir kurz vor Frankfurt Innenstadt gestoppt, sodass ich noch ein wärmeres Paar Socken und die Regenstulpen als Matsch- und vor allem Kälteschutz anziehen konnte. Nun war ich gerüstet! Eingepackt wie schon lange nicht mehr ging es los. Auf geht’s nach Hause durchs kalte, kalte Deutschland.

Wie auch in anderen Ländern, hatte ich auch in Deutschland bei Warmshower hosts angefragt. Der erste, ein sehr liebes Pärchen, erwartete uns am Montag Abend mit einem vorgeheizten Holzofen und leckerem Abendessen. Wir hatten einen sehr schönen Abend und ich konnte mich mal wieder daran gewöhnen Deutsch zu sprechen. Am Dienstag, den 23.1. ging es dann weiter von Ortenberg Richtung Alsfeld. Ich war ganz fasziniert, als ich auf einmal am Wegesrand ein ganz kleines bisschen Schnee gesehen hatte. Wir mussten unbedingt anhalten, damit ich mit meinem Fahrrad zusammen davon ein Foto machen konnte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich etwa eine Stunde später mein Rad schieben würde, weil plötzlich so viel Schnee lag, dass ein Fahren mit meinem beladenen Fahrrad unmöglich war. Wir sind über einen Ausläufer des Vogelsbergs in Hessen gefahren, wodurch wir auf einer Höhe von 500m gekommen waren. Genau dort waren wir dann auf einmal in einer weißen Winterlandschaft. Am nächsten Tag wollten wir bis nach Kassel kommen. Es war schon etwas später und dunkel, als wir an eine Stelle kamen, wo der Radweg wegen Überflutungen gesperrt war. Ich habe zu meinem Paps gemeint, dass ich schon vorher auf meiner Reise mal durch Wasser gefahren war und das das schon passen wird. Die ersten großen Pfützen waren in Ordnung, dann jedoch kamen wir zu einem Punkt, wo man den Radweg gar nicht mehr sehen konnte. Die Dunkelheit war natürlich nicht gerade förderlich für die Einschätzung der Tiefe und Weite des Wasser. Es ging auf jeden Fall in eins über mit der Fulda (dem Fluss), der daneben lag. Dennoch habe ich gedacht und gehofft, dass wir auch dort einfach durchfahren können, was sich allerdings als eine zu positive Einschätzung erwiesen hatte. Nach etwa 15m standen wir plötzlich Knietief in sehr sehr kaltem Flusswasser und man konnte auch nicht mehr wirklich sehen, wo der Weg weitergeht. Zeit umzudrehen!!!… aber was für ein Spaß :D Ich dachte schon, in Deutschland wird es langweilig und man kann hier gar nichts erleben.

Abgesehen von den Naturereignissen, waren sogar deutsche Supermärkte auf einmal total spannend. Nach so einer langen Zeit hatte ich auch das vergessen. Es war interessant zu sehen, was es für Lebensmittel gibt und vor allem wie viel sie kosten. Ich hätte Stunden im Supermarkt verbringen können. Vielleicht unter anderem auch, weil es dort im Vergleich zu draußen schön warm war. Nachdem wir zwei Nächte bei Freunden von mir untergekommen waren, haben wir die letzte Nacht noch mal Warmshowers genutzt und haben in einer 4er WG in Göttingen geschlafen. Als ich Freitag, den 26.1.2016 aufgewacht bin, war ich aufgeregt. Es war der letzte Tag auf meiner Reise und meinem beladenen Fahrrad und der Tag an dem ich wirklich vollends zuhause ankommen würde. Ich kann euch nicht beschreiben, was den Tag bei mir im Kopf vor sich ging.

Ich wurde von Michael Kracke und ein paar seiner Mitarbeiter bei der Domäne Marienburg in Hildesheim empfangen und mit Fahrrädern noch bis nach Hause begleitet. Als wir nur noch etwa 4km von dem Haus meiner Eltern entfernt waren, habe ich auf einmal angefangen zu weinen. Sämtliche Gefühle, Ängste, Sorgen und Traurigkeit kamen auf einmal hoch. Ich konnte mich nicht wirklich beruhigen und so wurde ich heulend von ein paar Freunden und der Familie, die sich vor dem Haus eingefunden hatten, empfangen und überrascht. Wir haben anschließend gegrillt und noch ein wenig zusammengesessen. Schon komisch wieder hier zu sein!

Es war dennoch eine gute Entscheidung gewesen, von Frankfurt mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren. Auch wenn es nur 5 Tage waren, war es doch gut auf diese Art und Weise ein bisschen langsamer zuhause anzukommen. Ich habe die Zeit mit meinem Paps genossen, konnte mich schon mal wieder an die deutsche Sprache gewöhnen und Deutschland überhaupt wieder kennen lernen.

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Germany, here I am :(

Ich bin am 22.01.2018 heile in Frankfurt gelandet und habe vor Traurigkeit geweint, sobald der Flieger auf der Landebahn aufgesetzt hatte. Es war nun endgültig und real- Ich war zurück in Deutschland.
Ich wurde von meinen in dem Moment wohl glücklichsten Eltern der Welt morgens am Flughafen empfangen. Nachdem ich mein Rad zusammengebaut hatte und wir etwas gefrühstückt hatten, bin ich mit meinem Dad mit dem Rad aufgebrochen. Der Plan ist, wie schon erwähnt, zusammen mit dem Fahrrad nach Hause (nach Harsum) zu fahren.

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I safely arrived at Frankfurt Airport on January, 22. I was crying as soon as the plane had landed on the runway.  It was now final and real- I was back in Germany.
My parents- at that moment probably happiest parents in the world, welcomed me at the airport. I assambled my bicycle and we had breakfast together. Afterwards my dad and me got ready to get on the bikes. The plan as already mentioned is to cycle home together.

Packing my bike for the last time

On January,17 2018 we arrived in Bangkok. I was a little bit worried to cycle into Bangkok again since my last ride into the city (when I first visited Bangkok) wasn´t very pleasant. Compared to my first experience though it was fine this time. The room we had booked was located on the east side of the city. As we came from the east anyway and Hamish had planned a route which we could just follow with my GPS to get to our hotel, it was good ride. As soon as we got to Bangkok it felt like summer again and it was very warm.

Even though I was glad after visiting the first time to be out of this huge metropolis Bangkok again, I made the best out of it this time. It was good fun to have Hamish with me, especially because he had been to Bangkok several times before and he knew some areas to go to. This time, even though they were the last days of my entire trip, I enjoyed it more than the first time I visitied Bangkok.

Since I´m a big fan of to-do lists, I had made one for – things to do before departure- ;). This way I hopefully wouldn´t forget anything. In 3 days we explored different parts of Bangkok by foot, visited different small markets and bought a few souvenirs. Luckily, this time we were in Bangkok over the weekend so we could go to one of the world’s largest weekend markets, the Chatuchak Weekend Market. There you can get everything you can imagine, from spices, clothes, souvenirs, household goods, animals and stuff for animals to decorative items, flowers, shoes, bags and furniture. We spent almost a whole day there, mostly just strolling and watching. We didn´t do much shopping at all. It was a good distraction for me as I was getting more and more nervous and sadder about having to jump on the plane the next day.

In the evening I packed all my stuff and got my bike ready for the flight … the last time on this trip. We had gone to a bike shop the day before to get cardboard boxes, which in the end was a very fun trip. I had brought some straps and luckily Hamish came with me as well. Because the boxes were not big enough, I needed two of them to build one larger box. In order to be able to transport them 5km back to the hotel by bike, each of us had one box strapped almost like a backbag on our back. It wasn´t very comfortable but definitely the most awesome bike ride in Bangkok. The locals looked at us, they turned around, yelled at us with excitement, showed thumbs up, cars beeped at us in a friendly way and at the same time we were looked at in astonishment. It was a fun ride back to the hotel. Saturday night everything finally was packed and the last beer was empty.

Sunday, January, 21 2018 we took a taxi to the airport around noon- time to say goodbye. It had been almost 5 months I travelled together with Hamish. As in most relationships or on journeys we had some small ups and downs, but overall we had an awasome, adventurous and interesting time together. Some of you might wonder how the future looks like and if I´ll see Hamish again, now that the journey is over and everyday life is calling. Well, it’s not easy when you suddenly have a boyfriend in New Zealand on the other side of the world. But it will work out with all the new technology nowadays (like skype, e-mail or WhatsApp). And yes, of course.. we see each other again:) even though we said good bye to each other for now. It will give me time to arrive back home, get used to Germany again and try to get back to the every day life including work. As well Hamish can get some things sorted back in New Zealand and enjoy the summer there. At some point he will come visit me in Germany. We don´t know what will be after that. Everything is possible, nothing is planned, it´s a doubtful future but otherwise life would be boring, right?!

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Am 17.01.2018 sind wir in Bangkok angekommen. Ich hatte vorher etwas Bedenken, noch mal in diese für einen Fahrradfahrer sehr chaotische und nicht sehr angenehm zu beradelnde Großstadt zu fahren. Ganz im Gegensatz zu meiner ersten Erfahrung in Bangkok, was es diesmal jedoch vollkommen in Ordnung. Unser gebuchtes Zimmer lag im Osten der Stadt, aus welcher Richtung wir sowie kamen und zudem hatte Hamish eine Route geplant, die wir mit meinem GPS einfach ganz entspannt verfolgt haben. Kaum waren wir in Bangkok war es auf einmal der Sommer zurück und es war wieder super warm.

Auch wenn ich das erst mal in Bangkok eher froh gewesen war, wieder aus dieser Riesenmetropole raus zu sein, habe ich diesmal versucht das Beste draus zu machen. Es war gut zu zweit loszuziehen, zumal Hamish schon zuvor einige Male in Bangkok gewesen war und ein paar Ecken kannte. Ich habe es diesmal, auch wenn es die letzten Tage meiner gesamten Reise waren, mehr genossen, als das erste Mal als ich dort war.

Da ich Listen liebe, hatte ich mir auch dieses Mal wieder eine gemacht, um auch nichts vor dem Abflug zu vergessen. 3 Tage lang haben wir zu Fuß verschiedene Teile von Bangkok erkundet, unterschiedliche kleine Märkte besucht und einige nur wenige Souvenirs gekauft. Glücklicherweise waren wir dieses Mal über ein Wochenende dort, sodass wir einen der weltgrößten Wochenendmärkte besuchen kommen, den Chatuchak Weekend Market. Auf diesem Markt gibt es alles, was man sich nur vorstellen kann, von Gewürzen, Klamotten, Souvenirs, Haushaltswaren, Tieren und Tiersachen über Dekoartikel, Blumen, Schuhe, Taschen und Möbel. Wir haben fast einen ganzen Tag dort verbracht, einfach nur gebummelt, geguckt und wenig eingekauft. Es war eine gute Ablenkung, denn so langsam wurde ich immer nervöser und trauriger am nächsten Tag in den Flieger steigen zu müssen.

Am Abend habe ich gepackt und mein Fahrrad fertig gemacht für den Flug… das aller letzte Mal auf dieser Reise. Wir waren am Tag zuvor zu einem Radladen gefahren, um Pappboxen zu besorgen, was eine ganz lustige Aktion war. Ich hatte Spanngurte, Bänder und glücklicherweise Hamish mitgenommen. Da die Boxen nicht groß genug waren, brauche ich nämlich zwei, aus denen ich dann eine größere Box bauen wollte. Um sie mit dem Rad die 5km zurück zum Hotel transportieren zu können, haben wir uns je eine Box auf den Rücken geschnallt. Es war nicht super bequem aber zurück definitiv die genialste Fahrt mit dem Rad, die wir in Bangkok gemacht haben. Die Einheimischen haben sich umgedreht, uns hinterhergeguckt, uns wurde zugejubelt, ein Daumen hoch gezeigt, wir wurden freudig an gehupt und gleichzeitig wurden wir erstaunt angeguckt. Es war eine lustige Fahrt zurück zum Hotel. Am späten Abend war dann endlich alles gepackt und das letzte Bier war auch leer.

Sonntag, den 21.01.2018 ging es gegen Mittag mit einem Taxi zum Flughafen- Zeit um Abschied zu nehmen. Knapp 5 Monate hatte Hamish mich nun auf meiner Reise begleitet. Es gab kleine Hochs und Tiefs, wie in jeder Beziehung und Reise, aber insgesamt hatten wir eine extrem schöne und interessante Zeit zusammen. Viele von euch werden sich vielleicht fragen, wie es weiter geht, jetzt wo die Reise zu Ende ist und der Alltag ruft. Nun ja, es ist schon nicht ganz so einfach, wenn man sich eine Freund aus Neuseeland auf der anderen Seite der Welt angelt. Aber mit der Technik (wie skype, e-mail oder WhatsApp) heutzutage wird das schon klappen. Wir gehen ab Bangkok erstmal getrennte Wege. So kann ich in Ruhe zu Hause ankommen und versuchen meinen Arbeitsalltag wieder auf die Reihe zu bekommen. Auch Hamish kann zu Hause ein paar Dinge regeln. Irgendwann wird er mich in Deutschland besuchen kommen und dann gucken wir mal. Alles ist möglich, nichts ist geplant, die Zukunft ist ungewiss, aber sonst wäre das Leben ja auch langweilig.

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Beautiful days on the way back to Bangkok

On our day off in Vang Vieng, one of the most touristic cities in Laos, we did some planning for the last few weeks of my trip. Originally we had thought to only ride across the border to Thailand and then take a train to Bangkok. We still had enough time left before I had to be at the airport and we still wanted to enjoy the good food while cycling in Thailand. So we decided to push it and cycle all the way to Bangkok. Since we were not sure if we could manage the distance in the time we had left, we decided to do a few long days. This way we could at least be sure that we definitely make it and that we won´t need to take the train in the end.

On January, 8  2018 we cycled across the border to Thailand after a short stop in Vientiane, the capital of Loas. Somehow it was very enjoyable to be back in Thailand. You knew how to find your way around and you were welcomed by kind, serene and helpful Thai. Compared to Laos Thailand is an extremely advanced country. It seems to be super modern and you find many standards that you haven´t seen anywhere in Laos. For cycling this was perfect. Espacially the part that we no longer had to worry about when and where we would find something delicious to eat. As I was used to from my first time in Thailand, we found an incredible number of small restaurants, street stalls and especially lots of markets. I love markets in Thailand. We were back in a food paradise and I often had trouble not to buy too much. Finally, there was delicious curry, desserts, Pad Thai, delicious soups, and everything else again. Although the border crossing was just crossing a bridge (friendship bridge), it felt very different in Thailand. The lifestyle of the people seemed different. We were happy that we were going to spend another two weeks in Thailand.

On the way to Bangkok we enjoyed incredible weather for cycling, very quiet back roads and delicious food. We were able to camp under the starlit sky a few times and we ate everything we felt like eating. For the last two weeks we were planning to not check what and how much we buy and how much we spend. Fortunately in Thailand you can totally do that cause everything is just so cheap. After all, you should enjoy everything while you still can. We had 10 very nice last days on the bike. Quite often I got a little bit emotional and just cried. Suddenly it was time … after two years of traveling, I was now cycling the last few hundred kilometers to Bangkok to fly home.

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An unserem Pausentag in Vang Vieng, einer der sehr touristischen Städte in Laos, haben wir uns ein bisschen mit der Planung der letzten Wochen meiner Reise beschäftigt. Eigentlich hatten wir ursprünglich angedacht nur bis über die Grenze nach Thailand zu fahren und dann einen Zug nach Bangkok zu nehmen. Da wir jeoch noch ein wenig Zeit hatten, bevor ich am Flughafen sein muss und wir noch beim Radeln wieder das gute Essen in Thailand genießen wollten, beschlossen wir durchzuziehen und bis nach Bangkok mit dem Fahrrad zu fahren. Da wir nicht ganz sicher waren, ob wir die noch vor uns liegende Strecke zeitlich schaffen, haben wir ein paar lange Tage auf dem Rad gemacht. So konnten wir sicher gehen, dass es am Ende nicht zu knapp wird und wir doch einen Zug nehmen müssen

Am 8.1.2018 sind wir nach einem nur sehr kurzem Aufenthalt in Vientiane, der Hauptstadt Loas über die Grenze nach Thailand gefahren. Es war auf eine Art und Weise sehr angenehm wieder in Thailand zu sein. Man wusste, wie man sich zurecht findet und wurde von der einem bekannten freundlichen, gelassenen und hilfsbereiten Art der Thailänder empfangen. Verglichen zu Laos ist Thailand ein extrem hochentwickeltes Land. Es scheint super modern zu sein und man findet viele Standarts, die man in Laos nicht gesehen hat. Zum Radfahren war dies wieder perfekt. Insbesondere, da man sich keine Gedanken mehr machen musste, wann und wo man wohl etwas leckeres zu Essen finden würde. Wie ich es aus meiner Zeit in Thailand gewohnt war, fanden wir wieder unglaublich viele kleine Restaurants, Straßenstände und besonders die kleinen und größeren Märkte, die ich so liebte. Wir waren wieder zurück in einem Essensparadies und ich hatte oft Probleme nicht den ganzen Markt leer zu kaufen. Endlich gab es wieder leckere Curry, Desserts, Pad Thai, leckere Suppen, und und und. Obwohl der Grenzübergang einfach nur das Überqueren einer Brücke, der ´friendship bridge´ war, hat es sich gleich so anders angefühlt in Thailand. Das Lebensgefühl der Menschen schien anders zu sein. Wir waren froh noch zwei Wochen in Thailand verbringen zu werden.

Auf dem Weg nach Bangkok durften wir in den Genuss von unglaublich angenehmen Wetter zum Fahrradfahren, sehr ruhigen Nebenstraßen und super leckerem Essen kommen. Wir konnten einige Male unterm Sternenhimmel zelten und haben alles gegessen, worauf wir gerade Lust hatten. Es waren sozusagen die zwei Wochen, in denen wir einfach mal nicht darauf geguckt habe, was und wie viel wir ausgeben. In Thailand ist das glücklicherweise machbar, so günstig, wie die Sachen hier sind. Und schließlich muss man noch mal alles genießen, solange man es noch kann. Wir hatten 10 sehr schöne letzten Tage auf dem Rad und ich hatte nicht selten kleine emotionale Momente, in denen die Tränen gekommen sind. Plötzlich war es so weit… nach zwei Jahren reisen, radel ich nun plötzlich die letzten paar hundert Kilometer nach Bangkok, um nach Hause zu fliegen.

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Sick over christmas and sleeping into the new year

On December, 24 we arrived in Dien Bien Phu, the last major city in Vietnam before we crossed the border to Laos. Although we had already planned to continue to Laos the next day, we spent a total of 4 nights in the city. At first, it was only me having a sore stomach and feeling sick. When I started to feel a little bit better again, both of us suddenly got sick again. Luckily we stayed in a clean and pleasant guesthouse so we didn´t have to worry about catching anything else. The time I didn´t spend in the bathroom I was mostly sleeping. Food was not my favorite subject during those days, which made me feel pretty weak. On December, 28 we finally continued. We had a slightly bigger climb ahead of us but it wasn´t as bad as some other cyclists had told us. The border crossing Pang Hoc to Laos is located at about 1200m of elevation in the middle of the mountains. Hamish had read online about the crossing and knew that additionally to the visa fees, several other fees would be required but none of them were legal. So when we got to the border we pretended to only have the money for our visa and some leftover from Vietnam. They wanted to charge a total of 7 US $ more per person, 3 $ just to get the final stamp in your passport. Although we had to wait forever, because everyone insisted on getting the money, the wait paid off. We saved US $ 14 in total, had lunch while we were waiting and still arrived in the next town just before dark. Welcome to Laos, my 15th country on this trip.

The north of Laos is very mountainous just like the north of Vietnam. At first glance, it seemed like a quite boring country. The landscape wasn´t very spectacular for the first two days cycling. It seemed even more difficult to find food along the way in northern Laos than in Vietnam. After a few days in the country, however, we figured out what kind of food we could buy and mix together and we started to plan differently. As soon as we saw something delicious, which was sometimes also packaged, we bought a lot of it, so we could have it later. There is not much traffic on the roads in Laos compared to some in Vietnam. You often felt like you’re on a very wide bike path, where only a few motorbike or a car comes by every now and then. I appreciated this a lot. The small villages we cycled through were interesting. Just like in Vietnam, the way of life is very simple and an incredible amount of natural materials are used. You see children collecting and carrying wood or ferns along the road back to the house. Women are cooking or washing clothes with running water on the roadside and the man is building things or chopping wood. There is so much to see and everything shows you how easy you have it back home and how luxurious our lifes are. I think many of us are not really aware of that.

Laos is probably the poorest country I cycled through in Asia. Despite the mentioned initial doubts, it turned out to be a perfect country for cycling cause of the very quiet roads and in the end I enjoyed it. Although some mountains were very exhausting with a loaded bicycle like mine. The people are friendly and happy when you greet them in their native language while riding past. It´s funny that you pay more for most of the things here than we were used to, for example, in Vietnam. But whatever…another country, other prices and you feel way better paying a higher price when you know that it is the normal price here in the country. However, we still convert and compare everything with Vietnam quite often.

Since the day we crossed the border, we meet a lot of other touring cyclists. It could be due to the fact that there are not many roads in Laos so every cyclist is using pretty much the same roads. As well I think at the moment it´s still Christmas / winter holiday season. Most of the cyclists we met are on the road for 2-5 weeks. Only a few are on such a long journey as I am. Most of the time you stop for a small talk, you might meet again on the road if you´re going the same direction or you have dinner and some beer together. It is always good to talk to other cyclist and exchange experiences.

On January, 05 we arrived in Vang Vieng. It´s not even three weeks until I need to fly home. In my head there is a huge chaos of emotions and thoughts. The last two years have been the best time in my life and it will be incredibly hard for me to go home. Just thinking about the upcoming everyday life makes me worried and sad!

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Am 24.12. waren wir in Dien Bien Phu angekommen, der letzten größeren Stadt in Vietnam bevor wir über die Grenze nach Laos fahren wollten. Obwohl wir die Weiterreise und den Grenzübergang schon für den nächsten Tag geplant hatten, haben wir insgesamt doch 4 Nächte in der Stadt verbracht. Zuerst hatte nur ich eine etwas größere Magenverstimmung und als es mir gerade wieder ein bisschen besser ging, hat es uns beide noch mal erwischt. Glücklicherweise waren wir in einem sauberen und angenehmen Guesthouse untergekommen, sodass wir uns keine Gedanken machen mussten eventuell noch andere Sachen einzufangen. Wenn ich nicht gerade im Bad war, habe ich gefühlt geschlafen. Essen war die Tage nicht meine Lieblingsbeschäftigung, wodurch ich ziemlich schlapp war. Am 28.12. ging es dann aber endlich weiter. Es stand uns ein etwas größerer Anstieg bevor, der jedoch nicht so schlimm war, wie uns einige andere Radfahrer berichtet hatten. Der Grenzübergang Pang Hoc nach Laos liegt auf etwa 1200m mitten in den Bergen. Hamish hatte zuvor online über die Einreise gelesen und wusste, dass zusätzlich zu den Gebühren für das Visum, etliche andere Gebühren verlangt werden würden, die jedoch nicht ganz rechtlich seien. Wir haben also so getan, als wenn wir nur das Geld für unser Visum dabei haben und ein ganz bisschen Restgeld von Vietnam. Insgesamt werden 7 US $ pro Person mehr verlangt, 3$ davon nur um den endgültigen Stempel in den Pass zu bekommen. Wir mussten zwar ewig lange warten, da jeder sehr darauf beharrte das Geld zu bekommen, aber letztlich hat sich das Warten ausgezahlt. Wir haben 14 US$ gespart, hatten währenddessen Lunch und sind noch pünktlich im nächsten Ort angekommen. Willkommen in Laos, meinem 15. Land auf dieser Reise.

Der Norden Laos ist genauso wie der Norden Vietnams sehr bergig. Es schien auf dem erstem Blick ein etwas langweiliges Land zu sein. Die Landschaft war die ersten zwei Tage nicht sehr spektakulär und was das Essen angeht, ist es im Norden Laos noch schwieriger regelmäßig auf der Strecke Essen zu finden, als in Vietnam, so schien es. Nach ein paar Tagen in dem Land, hatten wir uns jedoch damit abgefunden und arrangiert. Wir haben ein paar Sachen gefunden, die wir essen und zusammen mischen können und wir haben angefangen anders zu planen. Sobald wir was leckeres gesehen haben, was zudem noch abgepackt ist, haben wir viel davon gekauft, sodass wir für längere Strecken genug Essen dabei hatten. Die Straßen in Laos sind verglichen zu einigen in Vietnam sehr verkehrsarm. Oft fühlt man sich fast so als ob man auf einem super breiten Radweg unterwegs ist, auf dem nur ab und zu ein Motorrad oder Auto vorbei kommt. Man weiß diese Ruhe sehr zu schätzen. Die kleinen Dörfer durch die wir gefahren sind waren interessant. Genau wie in Vietnam ist die Lebensweise sehr simpel und es werden unglaublich viele Naturmaterialien verwendet. Man sieht Kinder, die Holz und Farne sammeln und es/sie an der Straße entlang zurück zum Haus tragen, Frauen, die Wäsche unter fließendem Wasser am Straßenrand waschen oder kochen und den Mann, der etwas baut oder Holz hackt. Es gibt so viel zu sehen und so vieles zeigt einem wieder, wie einfach man es doch zuhause hat und wie luxuriös unser Leben ist. So vielen von uns ist das glaube ich überhaupt nicht bewusst.

Laos ist wohl das ärmste Land durch das ich in Asien gefahren bin. Trotz der erwähnten anfänglichen Zweifel, ist es zum Radfahren durch die verkehrsarmen Straßen perfekt und es gefällt mir. Auch wenn einige Berge mit einem solchen beladenen Fahrrad wie meinem super anstrengend sind. Die Menschen sind freundlich und freuen sich, wenn man sie beim Vorbeifahren in ihrer Landessprache grüßt. Lustiger Weise zahlt man für die meisten Sachen hier trotzdem mehr als wir es zum Beispiel in Vietnam gewöhnt waren. Aber was soll´s?! Anderes Land, andere „Sitten“ und schließlich hat man ein besseres Gefühl beim Zahlen eines höheren Preises, wenn man weiß, dass es der normale Preis hier im Land ist. Umrechnen und vergleichen mit Vietnam tun wir es trotzdem noch oft genug.

Seit dem Tag, an dem wir über die Grenze gefahren sind, treffen wir unglaublich viele anderen Touring Radfahrer, was daran liegen könnte, dass es in Laos keine wirklichen Ausweichstrecken gibt und jeder Radfahrer auf denselben Straßen unterwegs ist. Zudem ist es momentan vielleicht noch die Weihnachts-/ Winterurlaubssaison. Die meisten sind nur für 2-5 Wochen unterwegs. Nur einige wenige sind auf einer so langen Reise, wie ich. Meistens hält man für einen kleinen Small-Talk an, man trifft sich vielleicht noch mal wieder auf der Straße, wenn man in dieselbe Richtung fährt oder hat Dinner und ein paar Bier zusammen. Es tut immer wieder gut sich mit anderen Radlern auszutauschen.

Am 05.01.2018 sind wir in Vang Vieng angekommen. Es sind nun noch nicht mal mehr drei Wochen bis es nach Hause geht. In meinem Kopf herrscht ein totales Gefühls- und Gedankenchaos. Es waren die besten zwei Jahre in meinem Leben und es fällt mir so unglaublich schwer nach Hause zu fahren und nur an den mir bevorstehenden Alltag zu denken!

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Every uphill has a downhill- Northern Vietnam

The weather was finally back on our side. We had sunshine, pleasant temperatures for cycling and bright blue sky, yay :) On December, 15 we left Hanoi. It was good to be back on the loaded bike again. I was happy to head into to the mountains and was curious to see what the north of Vietnam would be like.

The first night we were invited by a boy for a tea to his home. He drove along on his moped next to Hamish for a while and talked to him. We had tea and dinner with the family who seemed very happy to welcome us as guests.

The next day we went into the mountains. After the flat plains around Hanoi it was a welcome change again and we could find the first rice field terraces and giant mandarin / orange and tea plantations. The course of the road, the landscape and the pace of travel are constantly changing in the mountains, which makes traveling sometimes a little more interesting than in the plains. As the word mountains implies, cycling there was of course also associated with some climbs. Within a few days, we covered several meters in altitude. There was almost no day where we didn´t do less than a total of 1100m of elevation. But as mentioned so often on my blog: Every uphill has a downhill as well. In my opinion some of the uphill stretches didn´t need to be that steep. But in the end, all the effort and every drop of sweat was worth it to be able to enjoy and admire these breathtaking views into various valleys, across mountain ranges or along ridges. Especially in the steeper sections, I had some trouble to get up the mountain with my now overloaded bicycle. Nevertheless, I love to conquer mountains and passes. It’s an incredibly good feeling when you look back, see the road and realise how many vertical meters you’ve just covered by bike. Additionally, you can appreciate the views and downhills more.

During the last week we cycled through some of the most beautiful landscapes during our time in Vietnam. We saw rice field terraces, dams, lakes surrounded by high mountain ranges, varied valleys and small mountain villages. It was interesting to see a few different hill tribes in the North. There are currently 54 different ethnic groups in Vietnam. In northern Vietnam, they are characterised by slight differences in language and unique traditional dresses. Some people live in houses built on stilts to protect themselves from flooding, snakes or other uninvited guests. The space underneath the house is often used as a parking space for the motorcycle, to dry washing, cook or it is used as a stable for cows or pigs. The construction of the houses outside the slightly larger villages seems to be very simple and practical, with much wood being used.

I think the Vietnamese are far ahead of us in terms of foraging, the use of natural materials and crafts. What people in Germany (or other countries) would often just buy at the hardware store or other stores is here made by hand. Some people back home would not even know how to make a fire, how to sew stuff or build fences, ladders or bags using the simplest materials. Here the children grow up with it. For them it is everyday life to help the family by working outside and in the house. Having those skills is existential for the people.

The further north we cycled, the harder it was to find good food or even food at all. In the morning we often bought a little bit more, for example baguettes or filled banana leaves to make sure we have something for lunch. Often the tiny villages we cycled through didn´t have a single small restaurant as we were used to. In the evenings we sometimes had trouble finding dinner. Even though the scenery was breathtaking, sometimes we wished we would still have the good food, especially the diversity from the south of Vietnam.

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Das Wetter war endlich wieder auf unserer Seite. Sonnenschein, angenehme Temperaturen zum Radeln und strahlend blauer Himmel standen auf dem Programm, yeai:) Am 15.12.2017 sind wir von Hanoi aus aufgebrochen. Es tat gut wieder auf dem beladenen Fahrrad zu sitzen. Ich habe mich gefreut in die Berge zu kommen und war gespannt, wie der Norden Vietnams wohl sein wird.

Am ersten Abend wurden wir von einem Jungen auf ein Tee zu sich nach Hause eingeladen. Er ist zuvor einige Zeit auf seinem Moped neben Hamish her gefahren und hat sich mit ihm unterhalten. Wir hatten Tee und Dinner mit der Familie, die sehr glücklich zu sein schien uns als Gäste empfangen zu können.

Am Tag darauf sind wir dann in die Berge gefahren. Nach der flachen Gegend um Hanoi war es mal wieder eine willkommene Abwechslung und es gab die ersten Reisfeldterrassen und riesige Mandarinen-/ Orangen- und Teeplantagen zu bestaunen. Der Straßenverlauf, die Landschaft und das Reisetempo ändern sich in den Bergen durchgehend, wodurch das Reisen dort manchmal etwas interessanter zu sein scheint, als auf flachen Ebenen. Wie das Wort Berge schon sagt, war das Radeln dort natürlich auch mit einigen Anstiegen verbunden. Wir haben innerhalb von wenigen Tagen etliche Höhenmeter zurückgelegt. Selten gab es Tage an denen der Gesamtanstieg unter 1100m lag. Aber wie schon so oft auf meinem Blog erwähnt: Jedes bergauf hat auch ein bergab. Manche bergauf-Strecken hätten meiner Meinung nach nicht ganz so steil sein müssen. Aber letztendlich war es jede Anstrengung und jeden Schweißtropfen Wert, diese atemberaubenden Aussichten in verschiedene Täler, über Bergketten hinweg oder entlang eines Kammes genießen und bestaunen zu dürfen. Gerade in den steileren Abschnitten hatte ich einige Probleme mit meinem, nun gefühlt völlig überladenen, Fahrrad den Berg hoch zu kommen. Dennoch liebe ich es Berge und Pässe zu bezwingen. Es ist ein unglaublich gutes Gefühl, wenn man zurück blickt, den Straßenverlauf sieht und realisiert, wie viele Höhenmeter man gerade mit dem Fahrrad zurückgelegt hat. Zudem weiß man die Aussichten und die bergab Strecken immer mehr zu schätzen.

Wir sind in der letzten Woche wohl durch ein paar der schönsten Landschaften während unserer Zeit in Vietnam gefahren, Reisfeldterrassen, Staudämme, Seen umringt von hohen Bergketten, abwechslungsreiche Täler und vorbei an kleinen Bergdörfern. Es war interessant ein paar verschiedene Bergstämme im Norden zu sehen. Momentan gibt es insgesamt 54 verschiedene ethnische Gruppen in Vietnam. Im Norden Vietnams zeichnen sie sich insbesondere durch leichte Unterschiede in der Sprache und durch die für den Stamm traditionelle Kleidung aus. Einige Menschen leben in Häusern auf Stelzen gebaut, um vor Überflutungen, Schlangen oder anderen ungebetenen Gästen geschützt zu sein. Der gewonnene Platz unter dem Haus wird oft als Parkplatz fürs Moped, zum Wäsche trocknen, kochen oder als Stall für Kühe oder Schweine genutzt. Die Bauweise der Häuser außerhalb der etwas größeren Dörfer scheint sehr simpel und praktisch zu sein, wobei viel Holz verwendet wird.

Ich glaube, die Vietnamesen sind uns insbesondere was Kräuterkunde, Verwendung von Naturmaterialien und etlichen Handwerken angeht bei Weitem voraus. Was in Deutschland oft fertig im Baumarkt oder andern Läden gekauft wird, wird hier per Hand und unter harter Arbeit hergestellt. Manch einer zuhause wüsste nicht einmal, wie man Feuer macht, näht oder aus einfachsten Materialien Zäune, eine Leiter oder Rucksäcke baut/ herstellt. Hier wachsen die Kinder damit auf. Für sie ist es der Alltag in der Familie, insbesondere bei der Arbeit außerhalb und im Haus zu helfen. Viele Handwerke sind für die Menschen existentiell.

Je weiter wir Richtung Norden gefahren sind, desto schwieriger wurde es gutes oder überhaupt Essen zu finden. Wir haben morgens oft etwas mehr eingekauft, sei es Baguettes oder gefüllte Bananenblätter, um Essen fürs Mittag dabei zu haben. Die winzigen Orte, durch die wir gefahren sind, hatten oft kein einziges kleines Restaurant, wie wir es gewohnt waren und auch abends hatten wir manchmal Probleme Mahlzeiten zu finden. Auch wenn die Landschaft atemberaubend war, haben wir uns manchmal das Essen, insbesondere die Vielseitigkeit aus dem Süden Vietnams zurückgewünscht.

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Reaching the capital of Vietnam

From the HCM Highway we made a detour to Vinh. Hamish’s brother is married to a Vietnamese whose parents live in Vinh and we wanted to visit. We were warmly welcomed by them, but had some difficulties communicating, as both of them speak very little English. With the help of a translation app we could at least have small chats. We got fed with good home made Vietnamese food and had a relaxing day off. I also went to a bike shop to get my gears adjusted and checked. The owner was excited about what I´m doing. In the end, he didn´t accept any money for the service, and I was given a completely new outfit by his wife. She had seen that my cycling shorts have several patches on the back. Therefore she wanted to give me new ones and especially long pants, as it would be cold up north. In addition, she gave me a matching long sleeve shirt. I accepted the gift very thankfully and overwhelmed. I didn´t expect that when I came into the store.

On the day we left Vinh, we had exceptionally good weather. It felt fantastic to see the sun after such a long time. Due to the two weeks of rain and the fact that we were further north, however, it had cooled down noticeably. The weather was perfect for camping and so we decided to spend the next two nights camping on the beach. From Vinh we cycled along the coast for two days, before heading inland past Ninh Binh and on quiet roads up to Hanoi.

When we arrived in Hanoi on December, 10. it felt even cooled outside. You suddenly had to get out  your long pants and your fleece jacket again, which you hadn´t needed for so long. In Hanoi we spontaneously spent a total of five nights. Our first Warmshower host, Quynh, was able to tell us a lot about Vietnam since he has been living here for a long time. It was very interesting to listen and to hear what had changed over the years and how Hanoi looked like 30 years ago, for example. At the time, Hanoi had been full of bicycles. There were very few cars, as well as motorcycles. The bicycle was the main way of transportion for the locals, which made roads much quieter and slowed down the speed of traveling. It was fun to imagine this time. We also learned a bit more about Vietnamese culture and habits.

Hanoi itself is a beautiful city with a very pleasant atmosphere. Although it is the capital of Vietnam, it doesn´t seem as huge as it really is. The small alleys, which can be found in different parts of the city and which you can explore as well as the many interesting shops in the old town keep you busy. We went for a walk, bought some stuff and enjoyed a bún chả for lunch every day. On the second day we met Patrick and Steffe with their loaded bikes in the city. They were going to stay with our warmshower host after we had left. We stayed at the hotel for two more nights and spent one night at another warmshower host. Nevertheless, we met up with Patrick and Steffe a few times within the next days. We enjoyed delicious Vietnamese food together and talked about our tour and everything else while having a beer in the evening. It was a very relaxing and fun time in Hanoi. On December, 15. we got back on our beloved bicycles. Northern Vietnam- here we come!

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Vom HCM Highway haben wir einen Abstecher nach Vinh gemacht. Hamishs Bruder ist mit einer Vietnamesin verheiratet, deren Eltern in Vinh wohnen und wir besuchen wollten. Wir wurden sehr lieb von ihnen empfangen, hatten jedoch einige Schwierigkeiten zu kommunizieren, da die beiden so gut wie kein Englisch sprechen. Mit Hilfe einer Übersetzungs-App haben wir uns wenigstens ein bisschen unterhalten können. Wir wurden mit gutem hausgemachten vietnamesischen Essen versorgt und hatten einen entspannten Pausentag. Ich bin an unserem freien Tag zu einem Fahrradladen gefahren, um meine Schaltung einstellen und checken zu lassen. Der Besitzer war begeistert von dem, was ich mache. Am Ende hat er für den Service kein Geld annehmen wollen und ich bekam dazu noch ein komplett neues Outfit von der Frau geschenkt. Sie hatte gesehen, dass meine Fahrradhose mehrere Flicken am Hintern hat und wollte mir gerne eine neue und insbesondere lange Hose geben, da es im Norden kalt werden würde. Zusätzlich hat sie mir ein dazu passendes Langarmshirt rausgesucht. Ich habe das Geschenk dankend und überwältigt angenommen. Das hatte ich nicht erwartet, als ich in den Laden gekommen war.

An dem Tag, an dem wir aus Vinh aufgebrochen sind, meinte es das Wetter gut mit uns. Es hat sich traumhaft angefühlt nach so langer Zeit die Sonne wieder zu sehen. Durch die zwei Wochen Regen und der Tatsache weiter nördlich zu sein hatte es sich jedoch auch merklich abgekühlt. Fürs Campen war das Wetter jedoch perfekt und so beschlossen wir die darauf folgenden zwei Nächte am Strand zu zelten. Von Vinh sind wir zwei Tage an der Küste entlang gefahren, bevor wir ein wenig Inlands an Ninh Binh vorbei uns auf ruhigen Straßen unseren Weg nach Hanoi gesucht haben.

Als wir am 10.12.2017 in Hanoi angekommen waren, hatte es sich gefühlt noch weiter abgekühlt. Man musste plötzlich wieder die lange Hose und die Fleece Jacke rauskramen, die man doch so lange nicht gebraucht hatte. In Hanoi haben wir spontan insgesamt fünf Nächte verbracht. Unser erster Warmshower host, Quynh, konnte uns sehr viel über Vietnam erzählen, da er hier schon lange lebt. Es war super interessant ihm zuzuhören und zu erfahren, was sich über die Jahr verändert hatte und wie Hanoi zum Beispiel vor noch 30 Jahren aussah. Zu der Zeit sei Hanoi unter anderem voll mit Fahrrädern gewesen. Autos gab es nur sehr wenige, genauso wie Motorräder. Das Fahrrad war das Hauptverkehrsmittel für die Einheimischen, wodurch es auf den Straßen sehr viel ruhiger und gelassener zugegangen sei. Es hat Spaß gemacht sich diese Zeit vorzustellen. Zudem konnten wir etwas mehr über die vietnamesische Kultur, die Bräuche und die Gewohnheiten lernen.

Hanoi selbst ist eine schöne Stadt mit einer sehr angenehmen Atmosphäre. Obwohl es die Hauptstadt Vietnams ist, wirkt sie gar nicht so riesig wie sie wirklich ist. Die kleinen Gassen, die man in den verschiedenen Teilen der Stadt findet und die man erkunden kann und die vielen interessanten Läden in der Altstadt lassen es nicht langweilig werden. Wir sind ein bisschen bummeln gewesen, haben ein paar Sachen eingekauft und jeden Tag aufs neue Bún chả zum Lunch genossen. Am zweiten Tag haben wir Patrick und Steffe mit ihren beladenen Rädern in der Stadt getroffen. Sie touren ebenfalls und sind sozusagen nach uns bei unserem ersten Warmshower host eingezogen. Wir sind noch für zwei Nächten ins Hotel gegangen und waren eine Nacht bei einem anderen Warmshower host. Wir haben uns dennoch die Tage darauf ein paar Mal mit Patrick und Steffe verabredet, leckeres vietnamesisches Essen genossen und uns bei einem Bier abends über unsere Tour aber auch über alles andere unterhalten. Es waren ein paar sehr entspannte und lustige Tage. Am 15.12.2017 ging es dann wieder aufs geliebte Rad. Auf in den Norden Vietnams!

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Deadline is set- 21.1.2018- time to fly home:(

About two weeks ago I booked my flight back home. I´m sad to go back and to stop travelling. Even though I still have a little bit more than a month to go and I knew I would need to go home at one point, it now is final.

The plan until then is to do a loop in Northern Vietnam before crossing into Loas. We will try to cycle down to Vientiane and then probably take a train to Bangkok. Thats where my flight to Frankfurt will depart.


Ich habe vor etwa zwei Wochen meinen Rückflug nach Deutschland gebucht. Obwohl es noch etwas mehr als einen Monat ist, bin ich seit ich gebucht habe super traurig, dass es nun entgültig ist und ich bald zurück muss!

Der Plan für die Zeit bis zum Abflug ist, einen Loop in Nordvietnam zu machen und dann über die Grenze nach Laos zu fahren, wo wir versuchen bis nach Vientiane zu kommen. Von dort aus nehmen wir wahrscheinlich einen Zug nach Bangkok und dann gehts für mich mit dem Flieger nach Frankfurt.

Rain, rain, rain!!!

The day we left Kontum, we were approached by a local in very good English in the late afternoon, while we were looking for a place to stay. He offered us to stay at his house, which we gratefully accepted. It turned out that Quan is an English teacher and the day we met him was the so-called “teachers day”. He therefore invited us to come to his school with him in the evening, where they had a small celebration. Every year on the 20th of November is “Teachers day”. On this day, the students thank the teachers and give them flowers or small gifts. In his school, the teachers met in the late afternoon for volleyball and then had dinner together. It was interesting to get to know the Vietnamese drinking and eating culture on such an occasion. After some beers and a full stomach, we went to a karaoke bar, which was also an interesting experience. Karaoke is a big thing in Vietnam. When we are cycling we often hear incredibly loud music from somewhere and quite often the singing is not very good. While cycling past the house where the music comes from, you can often see a single person through the open doors, standing in front of the TV with a microphone in his hand. It´s definitely a differnt pastime than back home and the neighbors can enjoy it as well.;)

On November, 21 it was unfortunately the last time we were going to see the sun for a while. We cycled up a slightly longer climb and on the other side of the hill the weather suddenly had changed and it rained. Rain, which followed us for two weeks. We only had one day where we stayed dry. I can tell you, it was absolutely no fun and I was super unmotivated. In the morning you just put on your wet clothes again because they didn´t dry overnight anyway and once you were out in the rain again, you were looking forward to a hot shower and dry bed in the evening.

Back on the coast we had a day off in Hoi An. Hoi An is a really nice city with a lot to see and where you can go for a walk in the “pedestrian zone” in the old town. Unfortunately, it is also a city which is marketed too well to tourists. We, who have been in Vietnam for a while now, have enjoyed the city itself with its narrow streets, small shops and pretty houses, but the “food paradise” suddenly turned into a tourist rip-off. No matter where in the city and how far away from the center we were, we were not given normal prices. Once you don´t look like a local, you will be charged double or triple the price. If you smile and say that you would know the normal price and that we would like to pay that one, everyone stayed firm. Even when referring to locals who had just paid a much lower amount for the same dish, they still wanted to charge us the tourist price. It’s probably not fair to compare, but the way you were treated as non-Vietnamese in terms of food / fruit / vegetable prices made you a little sad, frustrated and thoughtful. How may other minorities in the world feel being disadvantaged much more and in different ways than us?
Of course, from another point of view it is also understandable that the stall owners are trying to make the best profit. After all, most tourists don´t know the real price and they pay the higher price since for them it is still super cheap. We, however, were happy when we left Hoi An on November, 25. We cycled the short stretch to Da Nang and finally enjoyed unbelievably good food for the normal price again.

Although the rain still accompanied us, we had decided to camp on the Hai Van Pass. Since it had rained for so many days, it had also cooled down significantly in terms of temperatures. It wasn´t too hot anymore to sleep in the tent. Once again I realized how much I miss this kind of spontaneous and independent camping out somewhere in nature as I used to do in most of the countries.

On the coast we continued cycling in the rain, past several rice fields. Large areas were flooded by the ongoing rain and small side roads simply ended in the water.
On November, 30 we were super happy when after such a long time we finally saw the sun again for a little bit. The next day back on the HCM Highway we even stayed dry all day long. Unfortunately, that day was followed by two days of rain.

On our way to Vinh we ran into Daniel. I met him at my second Warmshower host in Bangkok. It was funny to meet him by chance in such a tiny village in the middle of nowhere. During a coffee and late breakfast we exchanged our experiences of the last few weeks and gave each other some tips, since we are kind of cycling opposite routes.

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An dem Tag, an dem wir aus Kontum losgefahren waren, wurden wir am späten Nachmittag, als wir gerade auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit waren, von einem Einheimischen auf sehr gutem Englisch angesprochen. Er bot uns an, dass wir bei ihm im Haus übernachten könnten, was wir dankend angenommen haben. Es stellte sich heraus, dass Quan ein Englischlehrer ist und an dem besagtem Tag der sogenannte „teachers day“ war. Er lud uns daher ein, mit ihm abends zur Schule zu kommen, wo eine kleine Feier stattfinden würde. Jedes Jahr am 20. November sei „Teachers day“. An diesem Tag bedanken sich die Schüler bei den Lehrern und geben ihnen Blumen oder kleine Geschenke. In seiner Schule trafen sich die Lehrer am späten Nachmittag zum Volleyballspielen und aßen danach gemeinsam zu Abend. Es war interessant, die vietnamesische Trink- und Esskultur bei einem solchen Anlass kennen zu lernen. Nach einigen Bieren und mit vollem Magen ging es zum Karaokesingen, was ebenfalls eine interessante Erfahrung war. In Vietnam ist Karaoke eine große Sache. Oft hören wir von irgendwoher unglaublich laute Musik mit oft nicht sehr gutem Gesang. Wenn wir dann an dem Haus, aus dem die Musik kommt, vorbeifahren, kann man durch das offene Tor oft eine einzelne Person mit Mikrofon in der Hand vor dem Fernseher stehen sehen. Eine Freizeitbeschäftigung mal anders und die Nachbarn haben auch gleich etwas davon.

Am 21.11. war es dann leider vorbei mit Sonnenschein. Wir sind einen etwas längeren Anstieg hoch geradelt und auf der anderen Seite hat es auf einmal geregnet. Regen, der uns ziemlich penetrant für zwei Wochen verfolgt hat. Wir hatte nur einen einzigen Tag, an dem wir trocken geblieben sind. Ich kann euch sagen, es hat absolut keinen Spaß mehr gemacht und ich war super unmotiviert. Morgens hat man einfach wieder seine nassen Klamotten angezogen, weil sie über Nacht sowieso nicht getrocknet sind und sobald man wieder draußen im Regen war, hat man sich schon wieder auf eine heiße Dusche und das trockene Bett am Abend gefreut.

Zurück an der Küste haben wir in Hoi An einen Tag Pause gemacht. Hoi An ist eine super hübsche Stadt, in der es Einiges zu sehen gibt und in der man angenehm in der „Fußgängerzone“ spazieren gehen kann. Leider ist es jedoch auch eine Stadt, die viel zu gut an Touristen vermarktet wird. Wir, die nun schon eine Weile in Vietnam unterwegs sind, haben zwar die Stadt an sich mit den schmalen Gassen, kleinen Shops und hübschen Häusern genossen, aber das „Food paradise“ verwandelte sich plötzlich in eine Touristenabzocke. Egal wo in der Stadt und wie weit weg wir vom Zentrum entfernt waren, bekamen wir keine normalen Preise genannt. Sobald man nicht wie ein Einheimischer aussieht, wird das doppelte oder dreifache des Preises verlangt. Wenn man grinst und sagt, dass man den normalen Preis wissen würde und dass wir den gerne zahlen würden, blieben alle Standbesitzer stur. Sogar, als man auf Einheimische verwies, die vor uns gerade für das selbe Gericht ein wesentlich geringeren Betrag gezahlt hatten, blieb es für uns der Touristenpreis. Es ist wahrscheinlich nicht ganz fair es zu vergleichen, aber die Art wie man als Nicht-Vietnamese hinsichtlich der Essens-/ Obst-/ Gemüse-Preisen behandelt wurde, hat einen ein wenig traurig, frustriert und nachdenklich gestimmt. Wie mögen sich andere Minderheiten in der Welt wohl fühlen, die noch viel mehr und in anderer Art und Weise benachteiligt werden?
Natürlich ist es unter wiederum anderen Gesichtspunkten auch zu verstehen, dass die Standbesitzer versuchen, den besten Profit zu machen. Schließlich wissen die meisten Touristen nicht den normalen Preis und sie zahlen, denn für sie ist es immer noch super preiswert. Wir dagegen waren froh, als wir am 25.11. die kurze Etappe nach Da Nang hinter uns gelassen hatten und wieder unglaublich gutes Essen für den normalen Preis von ehrlichen Leuten genießen konnten.

Obwohl uns der Regen immer noch begleitete, hatten wir uns entschieden auf dem Hai Van Pass zu zelten. Seitdem es durchgehen regnete, hatte es sich auch hinsichtlich der Temperaturen deutlich abgekühlt. Es war nicht zu heiß im Zelt und ich habe mal wieder gemerkt, wie sehr ich diese Art von spontanem und unabhängigem Übernachten irgendwo in der Natur vermisse.

An der Küste sind wir weiter im Regen an etlichen Reisfeldern vorbei gefahren. Große Gebiete waren durch den andauernden Regen überflutet und kleine Seitenwege endeten schlichtweg im Wasser.

Große Freude kam auf, als wir nach gefühlt so langer Zeit am 30.11. endlich mal wieder kurz die Sonne gesehen haben und wir den Tag darauf zurück auf dem HCM Highway sogar den ganzen Tag trocken geblieben sind. Leider folgten daraufhin gleich wieder zwei Tage Regen.

Auf unserem Weg nach Vinh sind wir Daniel über den weg gelaufen/ geradelt. Ich hatte ihn bei meinem zweiten Warmshower Host in Bangkok kennen gelernt. Es war witzig, sich durch Zufall in einem so winzigen Dorf im Nirgendwo zu treffen. Bei einem Kaffee und spätem Frühstück haben wir unsere Erfahrungen der letzten Wochen ausgetauscht und uns gegenseitig ein paar Tipps gegeben, da wir etwa entgegengesetzte Routen fahren.

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I did it! 25.000km!!!- only two months left:(

Am 20.11.2017 habe ich die 25.000km geknackt! Gemischte Gefühle- nur noch zwei Monate :(
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On November 20th, 2017 I reached 25.000km! Mixed feelings- only two months left :(

An ocean breeze before cycling into the mountains

During our two days in Ho Chi Minh City (HCMC), we spent one day exploring the city and the other day we  just relaxed and did some planning for the next few days. We wanted to head north from HCMC on the HCM Highway, which is a bit further inland. The coastal road is supposed to be relatively busy so we thought that the option to go inland would be a good and interesting alternative. Upon further research just before we wanted to leave, Hamish had found a blog entry that was talking about an other interesting route. Therefore on November 5th we decided super last minute to take a ferry from HCMC to Vung Tau which is located on the coast. This way we were able to avoid cycling out of the busy city and made it to the coast in less than two hours. It was nice to see the ocean again. Compared to HCMC, the area around Vung Tau seemed very relaxed and like a completely different Vietnam.

In four days we cycled through very varied landscape along the coast. You could find huge sand dunes, dragon fruit plantations, farmland and round fishing boats on the beach. Some of the beaches we passed were littered with garbage, mostly plastic waste. White beaches which you might have seen in some travel brochures you could only find infront of expensive resorts or hotels where someone picks up all the rubbish along this stretch of the beach every day. I think it was the first time for me to see such an amount of rubbish on the beach. It made me sad and thoughtful. Dealing with waste is handled very differently here. People in Vietnam don´t seem to realize how bad any rubbish, especially plastic, is in nature and what little effort it would take to prevent it. You often see people throwing their plastic cups, beer cans, or styrofoam containers into the river or on the roadside. I would feel bad if I would just throw my rubbish somewhere into the nature. At the same time you are feeling a little bit stupid when you are cycling past all the rubbish on the road side with a little rubbish bag tied to your bike which you want to get rid of as soon you find a rubbish bin.

On November 9th  we cycled north of Mui Ne along the coast towards Dalat – up into the mountains! The next day we already needed to climb up a total elevation of 1300m. It’s crazy that you´re cycling on your loaded bike every day, but then, after such a long time on a flat road along the Mekong Delta and the coast, you have trouble to get up mountains. Or I should rather say THIS mountain. It took me a while until I got to the summit of this pass. But as usual you were rewarded with breathtaking views. It is always a great feeling when you see what distance and altitude you’ve just covered, and as I’ve said many times before: every uphill has a downhill:)

On the way to Dalat we cycled through several coffee plantations. It is one of the main regions in Vietnam for coffee growing. The valleys are also characterised by greenhouses where they grow different vegetables, pepper plantations and I have seen for the first time how Persimmon fruit grows. In Dalat we had a day off. On Saturday night, most of the city turned into a huge night market with a lot of people including quite a few local tourists. On our day off, we relaxed most of the day and  went to a dessert buffet in the evening. 59.000VND, which is the equivalent of 2.20 € and you could eat and drink as much as you wanted. You could choose from ice cream, tea, coffee, juice, local dried fruit, sweet steambuns, corn on the cob and Vietnamese pizza. After Hamish and I had tried 22 scoops of ice cream together and everything else that was available, we tottered back to the hotel with a sugar overdose. The result of our little sugar party in the dessert paradise was that I could hardly sleep that night and I felt pretty sick the next day until noon. That was a lesson;) The next few days I didn´t want to see any sugar.

From Dalat we continued in hilly terrain past several coffee plantations further north to the HCM Highway. The highway between Tx. Buôn Ho and Kon Tum was unfortunately busier than we had expected it to be and cycling was not very pleasant. However, we cycled through many small villages, the people were greeting, schoolchildren waved to us and we had very good food. On Saturday (November 18th) we arrived in Kon Tum. After climbing up quite a few mountains we were looking forward to a day off on Sunday.

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Während unserer zwei Tage in Ho Chi Minh City (HCMC) haben wir einen Tag die Stadt erkundet und den nächsten Tag einfach nur relaxt und ein bisschen für unsere weitere Route geplant. Wir wollten von HCMC aus auf dem HCM- Highway, der etwas weiter im Inneren des Landes liegt Richtung Norden fahren. Die Küstenstraße sei relativ viel befahren und so dachten wir, dass die Innland-Option eine gute und interessante Alternative sei. Bei weiterer Recherche kurz bevor wir los wollten, hat Hamish einen Blogeintrag gefunden, der eine interessante Route beschrieb. Wir haben uns also super spontan um entschieden und haben am 5.11. eine Fähre von HCMC nach Vung Tau an der Küste genommen. Wir konnten somit vermeiden aus der verkehrsreichen Stadt rausradeln zu müssen und waren innerhalb von nicht mal zwei Stunden auf entspannter Weise an der Küste. Wie schön es doch ist, das Meer wieder zu sehen. Verglichen mit HCMC wirkte die Gegend sehr entspannt und gleich wie ein ganz anderes Vietnam.

In den vier Tagen entlang der Küste sind wir durch eine sehr abwechslungsreise Landschaft gefahren. Es gab riesige Sanddünen, Drachenfrucht Plantagen, weites Farmland und runde Fischerboote zu bestaunen. Einige der Strände, an denen wir vorbeigefahren sind waren trauriger Weise übersäht mit Müll, größtenteils Plastikabfällen. Weiße „Bildbuchstrände“ fand man oft nur vor teuren Resorts oder Hotels, wo jeden Tag jemand den angeschwemmten Müll aufsammelt. Ich glaube es war das erste Mal, dass ich so große Mengen an Müll am Strand gesehen habe. Es hat mich traurig und auch nachdenklich gemacht. Der Umgang mit Müll wird hier sehr anders gehandhabt. Die Leute in Vietnam scheinen sich nicht bewusst zu sein, wie schlecht jeglicher Müll, insbesondere Plastik in der Natur ist und was für ein geringer Aufwand es nur wäre dem vorzubeugen. Man sieht oft Leute, die ihren Plastikbecher, die Bierbüchse oder einen Styroporbehälter in den Fluss oder an den Straßenrand werfen. Ich kann es einfach überhaupt nicht mit mir vereinbaren meinen Müll irgendwo hin zu schmeißen. Dennoch kommt man sich komischerweise ein bisschen dumm vor, wenn man manchmal an den Müllbergen am Straßenrand vorbei fährt und sein kleines Tütchen mit ein bisschen Papier- und Plastikabfall mit sich herumfährt, bis mal einen Mülleiner findet.

Am 9.11.2017 sind wir nördlich von Mui Ne an der Küste Richtung Dalat gefahren- auf in die Berge! Schon am Tag darauf mussten wir einen Gesamtanstieg von etwa 1300m bewältigen. Es ist schon verrückt, dass man jeden Tag auf seinem beladenen Fahrrad radelt, aber dann nach so viel flacher Strecke entlang des Mekong Deltas und der Küste arge Probleme mit Anstiegen hat. Oder ich sollte vielmehr sagen DEM Anstieg. Es hat eine Weile gedauert bis ich den bewältigt hatte. Belohnt wurden wir wieder mit atemberaubenden Aussichten. Es ist immer ein tolles Gefühl, wenn man sieht, was für eine Strecke und Höhe man gerade zurückgelegt hat und wie schon so oft gesagt: jedes Bergauf hat ein Bergab.

Auf dem Weg nach Dalat sind wir durch etliche Kaffeeplantagen gefahren. Es ist eine der Hauptregionen in Vietnam für den Kaffeeanbau. Die Täler sind ebenfalls geprägt durch Gewächshäuser in denen unterschiedliches Gemüse angebaut wird, Pfefferplantagen und ich habe das erste Mal gesehen, wie Kaki Früchte wachsen.

In Dalat haben wir einen Pausentag eingelegt. Am Samstag Abend verwandelte sich ein großer Teil der Stadt in einen riesigen Nacht Markt mit unzähligen eher lokalen Touristen. An unserem freien, sehr faulen und entspannten Tag sind wir abends zu einem Dessertbuffet gegangen. Für 59.000VND, was umgerechnet 2,20€ sind, konnte man so viel essen und trinken, wie man wollte. Zur Auswahl standen Eis, Tee, Kaffee, Saft, Trockenfrüchte aus der Region, süße Steambuns, Maiskolben und vietnamesische Pizza. Nachdem Hamish und ich zusammen 22 Kugeln Eis probiert hatten und alles andere was es zur Auswahl gab, sind wir mit einem Zuckerschock zurück zum Hotel getorkelt. Die Folge von unserem kleinen Ausraster im Dessertparadies war, dass ich die Nacht kaum schlafen konnte und es mir noch am nächsten Tag bis mittags ziemlich dreckig ging. Das war eine Lektion;) Die nächsten Tage wollte ich erstmal keinen Zucker mehr sehen.

Von Dalat aus ging es weiterhin in bergigem Terrain an etlichen Kaffeeplantagen vorbei weiter Richtung Nord Westen zum HCM Highway. Der Highway war leider zwischen Tx. Buôn Ho und Kon Tum etwas mehr befahren als gedacht und so waren einige Teil nicht sehr angenehm zum radeln. Wir sind jedoch durch viele kleine Orte gefahren, die Leute haben freundlich gegrüßt, Schulkinder haben uns zugewunken und wir hatten sehr gutes Essen. Am Samstag sind wir in Kon Tum angekommen. Nach den vielen Bergen, die wir hoch und runter gefahren sind, hatten wir uns wieder einen relaxten Pausentag verdient.

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Vietnam- back in a food paradise again

After being discharged from the hospital on 24.10.2017, we stayed in Phnom Penh for another three nights, as I still felt pretty week. Phnom Penh was a bit too stressful for me though, which could have been because I wasn´t feeling quite 100% again yet. There was too much traffic on the roads, a lot of construction sites in the downtown area, a lot of dust and dirt and it seemed that everywhere you went a high sound level prevailed. If you went for a walk in the city you were offered a motorbike taxi with the words “Tuk Tuk ?!” about every two minutes. You had to decline with thanks, cause otherwise the driver would have asked five more times. I thought about making a joke and always try to say ´tuk tuk´ before the driver can even say it but I decided not to do it. It might have been a bit rude. The drivers are just trying to somehow make a small profit.

Friday morning, when we wanted to leave the city, we left early to avoid the crazy “rush hour” traffic. When we were half way out of town, I realized that my gearshifter on my bike was almost not working at all. I was unable to fix it or properly adjust the gears, so we headed back into town. It might have been that the transport of the bicycles on the car roof the other day did something to the gears/ to the gearshifter. At a bicycle shop back in town my gearshiter got cleaned and adjusted. Time to finally get out of the busy city. Vietnam, here we come :)

We followed the Mekong River to Vietnam. Without having spend much time in Cambodia, I was really looking forward to Vietnam. A new country, new people and hopefully more and better food. We crossed the border on 28.10.2017. In the evening we met up with a warmshower host in Tân Châu An Giang. He teaches in a small English school where we visited some classes and said ´hi´. Later on we had our first Vietnamese dinner together.

Finally I am back in a country with good food. The selection in Cambodia was relatively limited. Since we are in Vietnam, it´s hard to stop eating during day. There are so many delicious things that look good and you have to try. Most of the dishes are served with fresh herbs and salad on the side. It feels like a paradise;) Once again I’m glad that I´m cycling so that I´m burning some calories throughout the day. However, I often wish to have a bigger stomach to be able to eat 10 dishes instead of just 4 or 5 dishes a day: D

Even after crossing the border, we stayed in the Mekong Delta and cycled south-east. Our plan was to get to Ho Chi Minh City before heading north to Hanoi. Around the Mekong Delta we took many small ferries, always trying to find the least traveled road. Some sections were aweful. The road conditions were not very good. They were paved, but super bumpy and the numerous buses and trucks which were overtaking you showed a similar behavior as in Cambodia. Don´t slow down for anything, beep constantly and overtake everyone with no regard for losses. Other sections though,  when we found a small road, were super nice to cycle on. It was interesting to see how people live in small villages and what they do during the day.

Vietnam is a country where people drink a lot of coffee. There are several small simple cafés. Most commonly you see very small plastic chairs with little tables along the road. Often there is also a covered area with some hammocks. Some of the cafés though have slightly more comfortable chairs and tables. The Ca Phe here, which translated means coffee, has a very aromatic taste. I wouldn´t really compare it with the coffee you get in German cafés for example. Since Vietnam is a very hot country, you usually drink the coffee with ice. It is typical that it is served with either sugar or sweetened condensed milk. Sometimes you get a glass of ice and a cup with a Vietnamese coffee filter sitting on top of it. The coffee still drips in a cup and you then mix everything yourself. In other cafés, the coffee is already served in a glass with ice. As well as almost at every small street stall restaurant, you also get tea when you order a coffee.

On 2.11.2017 we arrived in Ho Chi Minh City. It was, as I had previously assumed, quite a challenge to cycle in the city. The traffic was particularly crazy in the big roundabouts. It is important to look in every direction and to be aware of everything. It´s also best to not change your direction or speed abruptly. You have to be predictable for other drivers. It seems to be the solution to avoid any collisions. Exactly the same applies to pedestrians. One travel guide book I had a look at said that crossing the road on foot is a form of art. I guess you could say it like that;)

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Nachdem ich am 24.10.2017 wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sind wir noch drei Nächte in Phnom Penh geblieben, da ich noch ziemlich schlapp auf den Beinen war. Phnom Penh war mir jedoch ein bisschen zu stressig, was daran liegen könnte, dass ich noch nicht wieder ganz 100% war. Es war viel zu viel Verkehr unterwegs, es gab etliche Baustellen, viel Staub, Dreck und es schien überall ein sehr hoher Lautstärkepegel zu herrschen. Wenn du zu Fuß auf Erkundungstour gegangen bist, wurde dir alle 2 Minuten mit den Worten „Tuk Tuk?!“ ein Motorradtaxi angeboten, was du dankend ablehnen musstest, da sie sonst noch 5 mal nachgefragt hätten. Ich wollte mir ein Spaß daraus machen und immer versuchen, bevor der jeweilige Fahrer es überhaupt sagen kann, Tuk Tuk zu sagen aber das wäre vielleicht doch ein bisschen unhöflich oder unfreundlich gewesen. Die Fahrer versuchen ja auch nur irgendwie einen kleinen Verdienst zu machen.

Freitagmorgen, als wir die Stadt verlassen wollten, sind wir extra früh losgefahren, um den verrückten „Berufsverkehr“ zu vermeiden. Als wir schon halb aus der Stadt waren, habe ich gemerkt, dass meine Schaltung total rumspinnt. Mir war es nicht möglich sie zu reparieren oder richtig einzustellen, sodass wir wohl oder übel wieder zurück in die Stadt fahren mussten. Scheinbar hatte die Schaltung bei dem Transport des Fahrrads auf dem Autodach ein bisschen was weg bekommen. Bei einem Fahrradladen wurde sie gereinigt und wieder richtig eingestellt und es ging endlich los. Raus aus der stressigen Stadt, auf nach Vietnam:)

Wir sind dem Mekong Fluss nach Vietnam gefolgt. Ohne, dass ich wirklich viel Zeit in Kambodscha verbracht habe, habe ich mich sehr auf Vietnam gefreut. Ein neues Land, neue Leute und hoffentlich wieder mehr tolles Essen. Am 28.10.2017 sind wir über die Grenze gefahren. Abends hatten wir uns in Tân Châu An Giang mit einem Warmshower host getroffen. Wir haben ein paar Klassen in der kleinen Englisch Schule besucht, in der er unterrichtet und haben dann noch zusammen Dinner gegessen.

Endlich bin ich wieder in einem Land mit gutem Essen. Die Auswahl in Kambodscha war doch relativ begrenzt. Seitdem wir in Vietnam sind, kommt man aus dem Essen kaum mehr raus. Es gibt so viele leckere Sachen, die gut aussehen und man probieren muss. Die meisten Gerichte werden mit frischen Kräutern und Salat serviert und es fühlt sich an wie ein Paradies;) Wieder einmal bin ich froh, dass ich Fahrrad fahre und einiges an Kalorien über den Tag verbrenne. Dennoch wünsche ich mir oft einen größeren Magen zu haben, um statt manchmal 5 Gerichte am Tag, 10 Gerichte essen zu können :D

Auch nachdem wir über die Grenze gefahren waren, sind wir weiterhin im Mekong Delta geblieben und Richtung Süd- Ost gefahren. Unser Plan war nach Ho Chi Minh City zu kommen, bevor wir uns auf den Weg Richtung Norden nach Hanoi machen. Im Mekong Delta haben wir viele kleine Fähren genommen, wobei wir versucht haben immer die am wenigsten befahrene Straße zu finden. Einige Abschnitte waren super ätzend. Die Straßenverhältnisse waren nicht besonders gut. Die Straßen waren zwar asphaltiert, jedoch waren sie super huckelig und die zahlreichen Busse und LKWs, die einen überholt haben, zeigten ähnlich Verhaltensweisen wie in Kambodscha. Ja nicht vom Gas gehen, hupen wie verrückt und ohne Rücksicht auf Verluste an einem vorbei brettern. Andere Abschnitte dagegen, wenn wir eine kleine Straße gefunden hatten, waren super schön und es war interessant zu sehen, wie die Leute in den kleinen Dörfern leben und was sie tagsüber so treiben.

Vietnam ist ein Land, in dem ziemlich viel Kaffee getrunken wird. Es gibt etliche kleine sehr einfache Cafés. Einige davon haben etwas komfortablere Stühle und Tische, einige haben nur kleine Plastikhocker und in nicht wenigen Cafés sind überdacht einige Hängematten aufgehängt. Der Ca Phe, was soviel wie Kaffee übersetzt heißt, hat hier einen sehr aromatischen Geschmack und ich würde ihn nicht wirklich mit dem Kaffee, den man in bspw. deutschen Cafés bekommt vergleichen. Da es hier sehr warm ist, trinkt man den Kaffee meistens mit Eis. Typisch ist es, dass er entweder mit Zucker oder süßer Kondensmilch serviert wird. Manchmal bekommt man ein Glas mit Eis und eine Tasse mit einem vietnamesischen Kaffeefilter aufgesetzt, durch den der Kaffee noch frisch in eine Tasse tropft. Man mischt dann alles selbst zusammen. In anderen Cafés wird einem der Kaffee schon in einem Glas mit Eis serviert. Wie auch fast in jedem kleinen Straßenstand Restaurant, bekommt man auch wenn man einen Kaffee bestellt Tee dazu.

Am 2.11.2017 sind wir in Ho Chi Minh City angekommen. Es war, wie ich zuvor angenommen hatte eine ziemliche Herausforderung in der Stadt Rad zu fahren. Der Verkehr wirkte besonders in den Kreiseln wie das reinste Chaos. Wichtig ist es in alle Richtungen zu gucken, mit allem zu rechnen und am besten nicht seine Richtung oder Geschwindigkeit abrupt zu ändern. Man muss berechenbar für andere Verkehrsteilnehmer bleiben. Nur so kann man Zusammenstöße vermeiden. Genau das Gleiche gilt für Fußgänger. In einem Reiseführer wurde geschrieben, dass das Überqueren einer Straße zu Fuß eine Form von Kunst ist. So könnte man es auch sagen;)

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