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The Balkans

And suddenly it´s autumn. The smells of dry leafs, and fireplaces, which are turned on for the first time after a long summer, are in the cristal clear and cold air. The leaves in the forest are shining in warm orange, yellow and green colors, when the sun reaches them and you are waiting for the warmth of the first sunbeams in the morning.

Before crossing the border into Montenegro in those beautiful mountains where I had already hiked with Jakob a couple of weeks beforehand, something unpleasant happened:
I was camping in the valley north of Tamare, where I had found this beautiful flat spot just a little bit off the road, hidden and with a beautiful view of the surrounding mountains. Since it was very windy in the valley I had cooked in the entrance of my tent to have some wind shelter. It was dark already and I had just finished eating my dinner, when a car stopped on the road, not far from where my tent was. It was weird, because I remembered that there was no pull-out or parking there. I heard car doors and saw someone putting two big bags just up from the road in the bushes. I thought, well, they probably just want to get rid of their rubbish which would´t have been unusual in Albania/ Montenegro. You see a lot of garbage along the roadside. I heard the car doors a second time and the car was gone. But suddenly there was a black silhouette , a man coming up from the road, past the plasitc bags, right on this bigger flat area where I had also put my tent. First I thought it could maybe be a backbacker, who had hitchhiked and got dropped off here to camp as well. But then my next thought was, ´how would he know that this is a perfect spot to camp?´ So I decided to not say ´hi´ and to just not move. Maybe he wouldn´t see me. I was sitting in the entrance of my tent, not making a sound, watching him, not moving, and waiting. But waiting for what? What was he doing there? What was in the bags? Why did he get dropped off right there at night? More than half an hour went past. He seemed nervous, kept walking up and down, constantly checked his phone, smoked and did some push-ups. For some reason he did not see my tent even though he was sometimes standing only ten meters away from it. I was so glad, that is was dark already and the moon wasn´t out yet. As well once again I was very happy to have a dark tent. I was scared cause I just could´t figure out what they where doing there.
About 40 or 45 minutes later, a car stopped again and the guy as well as the bags got picked up. Then, maybe 30 minutes later another or the same car stopped. Two guys got out, quickly checked something in the bushes with flashlights and went off again.
´What the hell? What was happening there?´ Within seconds I had packed up my stuff and moved my whole tent way further up into the bushes. Such a weird situation. Luckily nothing happened but still it wasn´t a nice feeling sitting there, not knowing what these guys were doing or what would have happened if they would have seen me.

But hey, this was the only unpleasant encounter for the whole summer, so I can really say: Wrong time at the wrong place.

I mostly backtracked the route Jakob had cycled down to Albania in summer. It was beautiful, cause it went along some really small, quiet and beautiful roads. Though the weather was quickly getting much worse than I had expected. Soon I rather prefered quick washs with warm water or even a warm shower with my water bladder than having a proper bath in the river or in lakes I camped at. I was cycling through a mix of sun, clounds, cold temperatures, wind and rain pretty much since I had left Albania on September 23.

One of my highlights in Bosnia was an over-night stay in a bivouac up in the mountains, just south-west of Sarajevo. You could reach it by hiking a little bit more than an hour from the small road I was cycling on. I did hide my bike, took my stove, food and sleeping gear and hiked up the mountain. It was so worth it. The bivouac was located at a beautiful and quiet spot and the sunset, the stars and the sunrise were incredible. Just the mouse, which was also living in the bivouac, woke me up a few times that night. She didn´t really stick to the deal, that she gets peanuts and cheese and therefore being quiet for the night.

Croatia and Slovenia are for sure places I want to visit again and explore more. I didn´t spend much time there, due to the weather and the feeling of wanting to reach Salzburg and then home to spend some precious time with friends and family before heading back to Switzerland in December for work.

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Und plötzlich ist es Herbst. Die Düfte von trockenen Blättern und Kaminen, die nach einem langen Sommer zum ersten mal angefeuert werden, liegen in der kristallklaren und kalten Luft. Die Blätter im Wald leuchten in warmen Orange-, Gelb- und Grüntönen, wenn die Sonne sie erreicht und morgens wartet man sehnsüchtig auf die Wärme der ersten Sonnenstrahlen.

Vor dem Grenzübertritt nach Montenegro in jenen wunderschönen Bergen, wo ich schon ein paar Wochen zuvor mit Jakob gewandert war, passierte etwas Unangenehmes:
Ich zeltete im Tal nördlich von Tamare, wo ich dieses schöne flache Plätzchen etwas abseits der Straße gefunden hatte, versteckt und mit schöner Aussicht auf die umliegenden Berge. Da es im Tal sehr windig war, hatte ich im Eingang meines Zeltes gekocht, um etwas Windschutz zu haben. Es war schon dunkel und ich hatte gerade mein Abendessen aufgegessen, als ein Auto auf der Straße hielt, nicht weit von meinem Zelt entfernt. Es war seltsam, weil ich mich daran erinnerte, dass es dort keine Haltebucht oder Parkplatz gab. Ich hörte Autotüren und sah, wie jemand zwei große Säcke direkt von der Straße ins Gebüsch legte. Ich dachte, naja, da will wohl nur jemand seinen Müll loswerden, was in Albanien/Montenegro nicht ungewöhnlich gewesen wäre. Am Straßenrand sieht man viel Abfall. Ich hörte die Autotüren ein zweites Mal und das Auto war weg. Aber plötzlich war da eine schwarze Silhouette, ein Mann, der von der Straße, wo eben noch das Auto gehalten hatte, vorbei an den Plastiktüten, genau auf die größeren ebenen Fläche kam, auf der ich auch mein Zelt aufgestellt hatte. Zuerst dachte ich, es könnte vielleicht ein Backbacker sein, der per Anhalter dort abgesetzt wurde und auch zelten wollte. Aber dann war mein nächster Gedanke: ´Woher sollte er wissen, dass genau dort ein perfekter Ort zum Campen ist?´ Also beschloss ich, nicht ´Hi´ zu sagen und mich einfach nicht zu bewegen. Vielleicht würde er mein Zelt und mich nicht sehen. Ich saß im Eingang meines Zeltes, machte kein Geräusch, beobachtete ihn, bewegte mich nicht und wartete. Aber auf was wartete ich? Was machte er dort? Was war in den Tüten? Warum wurde er nachts genau dort abgesetzt? Mehr als eine halbe Stunde verging. Er wirkte nervös, ging ständig auf und ab, checkte durchgehend sein Handy, rauchte und machte ein paar Liegestütze. Aus irgendeinem Grund sah er mein Zelt nicht, obwohl er manchmal nur zehn Meter davon entfernt stand. Ich war so froh, dass es schon dunkel war und der Mond noch nicht aufgegangen war. Außerdem habe ich mich wie schon so oft über mein dunkles Zelt gefreut. Es war eine Situation, in der ich Angst hatte. Angst, weil ich mir einfach keinen Reim darauf machen konnte, was dort vor sich ging.
Etwa 40 oder 45 Minuten später hielt wieder ein Auto und der Typ, sowie die Tüten wurden abgeholt. Dann, vielleicht 30 Minuten später, hielt ein anderes oder dasselbe Auto ein Stück weiter unten auf der Straße. Zwei Kerle stiegen aus, überprüften schnell mit Taschenlampen etwas im Gebüsch und waren wieder weg.
´Was zum Teufel? Was machten diese Typen dort?´ Innerhalb von Sekunden hatte ich meine Sachen gepackt und mein ganzes Zelt weiter hoch auf der Fläche versteckt ins Gebüsch getragen. So eine seltsame Situation. Zum Glück passierte nichts, aber trotzdem war es kein schönes Gefühl, dort zu sitzen, nicht zu wissen, was diese Typen dort machten oder was passiert wäre, wenn sie mich gesehen hätten.

Aber hey, das war die einzige unangenehme Begegnung während des ganzen Sommers, also kann man wirklich nur sagen: Zur falschen Zeit am falschen Ort.

Ich bin der Route, die Jakob im Sommer nach Albanien gefahren war, in großen Teilen in entgegengesetzter Richtung gefolgt. Sie führte entlang wirklich kleiner, ruhiger und schönen Straßen. Es war ein Träumchen sich nicht mit lautem, schnellem und lästigem Verkehr herumärgern zu müssen. Allerdings wurde das Wetter schnell viel schlechter, als ich erwartet hatte. Bald zog ich schnelles Waschen mit warmem Wasser oder gar eine warme Dusche mit der Wasserblase vor, als ein richtiges Bad im Fluss oder in Seen, an denen ich zeltete. Ich bin durch eine Mischung aus Sonne, Wolken, kalten Temperaturen, Wind und Regen geradelt, eigentlich seitdem ich Albanien am 23. September verlassen hatte.

Einer meiner Highlights in Bosnien war eine Übernachtung in einem Biwak in den Bergen südwestlich von Sarajevo. Von der kleinen Straße, auf der ich mit dem Rad fuhr, konnte man es mit einer etwas über einstündigen Wanderung erreichen. Ich habe mein Fahrrad unten versteckt und angeschlossen, meinen Kocher, Essen und Schlafsachen in den Rucksack gepackt und bin den Berg hoch gewandert. Es hat sich so gelohnt. Das Biwak war wunderschön und ruhig gelegen und der Sonnenuntergang, die Sterne und der Sonnenaufgang waren traumhaft. Nur die Maus, die auch im Biwak wohnte, hat mich in dieser Nacht einige Male aufgeweckt. Sie hatte sich nicht wirklich an den Deal gehalten, dass sie ein paar Erdnüsse und Käse bekommt und dafür Ruhe gibt.

Kroatien und Slowenien sind ganz sicher Orte, wo ich nochmal hin und die ich mehr erkunden möchte. Leider habe ich dort nicht so viel Zeit verbracht. Zum Einen wegen des Wetters und zum Anderen durch das Gefühl, ankommen zu wollen, erst nach Salzburg und dann nach Hause, um wertvolle Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, bevor ich im Dezember wieder zum Arbeiten in die Schweiz reise.

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Some adventures are just better shared

Albania- a dangerous place. Thats one of the most common prejudices about Albania (at least in Germany). But I wonder why? Where does it come from? What makes people think that way?

I´ve alreday spend one month in Albania and dangerous is definitely not one of the words I would use for describing this place. There are rather words like wild, beautiful, poor, kind people, rural, empty, relaxed, sunny, little traffic, basic, incredible nature and perfect wild camping, coming to my mind.

It´s hard to put all my experiences, feelings, thoughts and adventures of the past month in one little blog post. So far I had an incredile time here and Albania is a perfect country for cycletouring as well a hiking/ hitchhiking, also if you love wildcamping.

The main reason why I spontaneously ended up visiting Albania this summer was Jakob. He´s a guy, I first met through warmshowers.org last summer. When I saw him again this summer, he metioned his planned cycle trip to Albania and invited me to come along. It took a few days for me to think about it but I started liking the idea more and more.

I arrived with the ferry in Durrës on August 19th. In the meanwhile Jakob had cycled down there from Austria and picked me up at the ferry terminal. Hello Albania:)
We´ve spend three weeks together, cycling up towards Valbone, did a ten day hiking trip, mostly along the trek ´Peaks of the Balkans´ (beautiful hike through Albania/ Montenegro/ Kosovo) and continued on with the bikes to Debar in North Macedonia. We were both used to travel by ourserlves and had done long trips on bicycles before. None of us was sure, if it would work out well to suddenly travel together. But it did and I´m very happy, glad and thankful about that. We laught, we shared, we explored, we went crazy on picking fruits from the roadside, we enjoyed, we cooked the fanciest breakfasts/ dinners ever, we talked, we met new people and we camped at the most beautiful spots. There was no discussion or disagreements.

We said ´goodbye´ in Debar (North Macedonia) on September 9th. Jakob caught the bus back home and I continued cycling to the South of Albania. It took a while to get used to being by myself again. There are pros and cons about travelling alone. But the time with Jakob has shown me that it can be enriching and so nice travelling together, sharing the moments and adventures. You just need to find the right person to do so;)

I´m very happy that I did change my plans for this summer and I came here. After I had spend last summer and the beginning of this summer in the Alps, I had almost forgotten how it is to explore a new place with a totally different nature, climate and culture, away from the western standards we´re use to. Of course I love the Alps, and i enjoy it a lot to spend time there but hey, being in Albania is so much fun and so interesting.

Some parts remind me of South East Asia. People here don´t have much money and especially in the countryside, they are living a simple life, You see them using horses or donkeys to carry the harvest from the fields and you meet shepherds in the middle of nowhere watching cows/ sheep/ goats/ turkeys all day long. People sell all sorts of vegetables or fruits on the roadside. Traffic in towns can get a little crazy but if you just „go with the flow“, it´s all good. It can even be fun, actually much more than being around some impatient, angry, busy Germans in their cars back home. Some roads rather consist out of potholes than asphalt and rubbish unfortunately is the main roadside decoration, together with many stray dogs.
Apart from all that I feel like Albania is a country of contrasts, and I´m having no clue how it works. You for example see a lot of imported old cars, some of those which wouldn´t get the TÜV certificate in Germany anymore. But then you also see big and expensive BMW, Mercedes, etc., shiny and fancy and I do wonder how they finance those. I´m sure in Albania the car is a status symbol. Along the roads, you find an incredible amounts of car washis and little workshops, with tons of old spare parts for any car possibly out there. Often ´dead cars´ are standing around, parts missing, tires, bumper, spotlights, seats… whatever was needed.

You see the same contrast, looking at the houses. There are small simple houses, all sorts of building materials being used, looking a little messy and sometimes not even finished. They have a little garden, rubbish laying around and often a ditch with very smelly „water“ behind the house. But then, not far from that, you see very pretty, well kept big houses, with green gras and flowers in the front yard or a pretty fence arround it. Everywhere in between there are lots of building sites, mainly on the coast but also quite a few inland. Some of them still being worked on but even more are unfinished empty building structures.
Foreign tourism seemed to just slowly has started in Albania and I´m sure in five or ten years time it will look different in a lot of areas.

The landscape of the north and the south of Albania as well as everything in between is very beautiful and varying. The vegetation changes so quickly. I sometimes wonder, how plants or animals can even survive the heat and dryness in summer and how lush and green everything must look in springtime. It´s dry and hot during the day, but nice and cool at night (on the coast a little wamer). There is not much traffic on the roads in the backcountry and you´re surrounded by so much nature. I´ve just realised the other day that I haven´t been in an enclosed room or building for the whole month, apart from the little supermarkets and bakeries. I always had nature showers or jumped in a lake or river and wild camped every night, anywhere I wanted to. This simple life style is of course easier, because it´s sunny and warm outside. We did have some rain in the mountains while hiking though. One night it was even below 0, while we camped up on 2000m of elevation and my wet socks were frozen solidly in the morning.

I arrived on the coast of South Albania a few days ago and its again a totally different impression of the country. There is a lot of tourism. Hotels, restaurantes etc. are already there or being build, roads are busier and I do miss the pretty nature from the backcountry and the sleepy little towns.

I´m currently heading north, so far still in Albania. My route will take me somewhere through Montenegro, Bosnia, Croatia, Slovenia, Austria back to Liechtenstein; no difinite plans yet though.

In December I will be back in Elm (Switzerland) to work again for the winter season.

For those of you, who are always interested in finances: I´ve spend 90€ (all inclusive) for the whole month, not missing out on anything I wanted. I loved every part of it.

Since I didn´t get an Albanian Sim card I´m enjoying it a lot to only be online every couple of weeks. ´No phone time´ is precious and strangely for a lot of people it became impossible or inconceivable.

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Albanien, ein gefährliches Land. Das ist wohl eines der am weitest verbreiteten Vorurteile über Albanien, zumindest in Deutschland. Aber warum? Woher kommt das? Warum denken viele Leute so?

Ich bin nun schon einen Monat in Albanien unterwegs und ´gefährlich´ ist definitiv kein Wort, was ich verwenden würde, um diesen Ort zu beschreiben. Die Wörter, die mir in den Kopf kommen sind viel eher Wörter wie: wild, hübsch, arm, liebe Menschen, ursprünglich, leer, entspannt, sonnig, wenig Verkehr, basic, unbeschreibliche Natur und perfekte Wildcamping Spots.

Es ist schwer all meine Erfahrungen, Erlebnisse, Gefühle, Gedanken und Abenteuer des letzten Monats in einen Blog Eintrag zu verpacken. Bislang hatte ich eine wahnsinnige Zeit hier und Albanien hat sich als perfektes Land zum Radreisen, aber auch Wandern oder Autostoppen bewiesen, insbesondere wenn man das wild zelten liebt.
Eines der Hauptgründe, weshalb ich diesen Sommer überhaupt spontan nach Albanien gereist bin, war Jakob. Ich hatte ihn letztes Jahr über Warmshowers.org kennen gelernt. Als wir uns diesen Sommer in Österreich wieder gesehen haben, hat er mir von seiner geplanten Radreise nach Albanien erzählt und mich eingeladen ihn zu begleiten. Je länger ich darüber nachgedacht habe, desto besser gefiel mir die Idee, nach Albanien zu fahren.

Am 19. August bin ich mit der Fähre in Durrës angekommen. In der Zwischenzeit war Jakob mit dem Radl von Österreich nach Albanien gefahren und holte mich am Fährhafen ab. Hallo Albanien:)
Wir haben drei Wochen gemeinsam verbracht, sind mit dem Rad Richtung Valbone gefahren, haben von dort eine zehntägige Wanderung gemacht, größtenteils auf dem ´Peaks of the Balkans´ Treck (wunderschöne mehrtägige Wanderung im Dreiländereck Albanien/ Montenegro/ Kosovo) und sind dann mit den Rädern weiter nach Debar in Nord Mazedonien. Wir waren es beide gewöhnt, alleine unterwegs zu sein und hatten schon jeweils lange Reisen mit dem Rad unternommen. Keiner von uns war sich also sicher, ob es gut funktionieren würde, plötzlich gemeinsam zu reisen. Aber das hat es, und ich bin total happy, froh und dankbar darüber. Wir haben gelacht, geteilt, erkundet, wir sind manchmal ein bisschen eskaliert, wenn wir Früchte am Straßenrand entdeckt und gepflückt haben, wir haben genossen, wir haben so feine Frühstücke und Abendessen gekocht, wir haben gequatscht, neue Leute getroffen und wir haben an den schönsten Plätzen gezeltet. Es gab keine Diskussionen oder Unstimmigkeiten.

Am 9. September haben wir uns in Debar (Nord Mazedonien) voneinander verabschiedet. Jakob nahm ein paar Städte weiter den Bus nach Hause und ich bin weiter in Richtung Süden Albaniens gefahren. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich wieder an das Alleine Unterwegs sein gewöhnt hatte. Es gibt Vor- und Nachteile alleine zu reisen, doch die Zeit mit Jakob hat mir gezeigt, dass es sehr bereichernd und schön sein kann, zu zweit zu reisen und Momente und Abenteuer zu teilen. Man muss scheinbar nur die richtige Person dazu finden:)

Ich bin sehr froh, dass ich meine Pläne für diesen Sommer über´n Haufen geworfen habe und hier her gekommen bin. Nachdem ich schon den letzten Sommer und die ersten zwei Monate diesen Sommers in den Alpen verbracht habe, hatte ich schon fast vergessen, wie es ist, einen neuen Ort mit einer total anderen Natur, Klima und Kultur, weg vom gewöhnten westlichen Standard, zu erkunden. Natürlich liebe ich die Alpen und genieße die Zeit, die ich dort verbringe, immer sehr. Aber hey, in Albanien zu sein ist so cool und interessant:)

Einige Teile erinnern mich an Südostasien. Die Menschen hier haben nicht viel Geld und insbesondere auf dem Land leben sie ein sehr einfaches Leben. Man sieht, wie die Menschen dort noch Pferde und Esel nutzen, um die Ernte vom Feld zu holen und mitten im Nirgendwo trifft man immer wieder auf einen Hirten, der den lieben langen Tag auf seine Kühe/ Schafe/ Ziegen oder Truthähne aufpasst. Einheimische verkaufen alles mögliche an Obst und Gemüse am Straßenrand (das, was der Garten gerade so her gibt). In den Orten kann der Verkehr schon mal zunehmen und wuselig werden, aber, wenn man einfach mit fließt, passt es meist ganz gut. Und oftmals macht es sogar viel mehr Spaß, als sich zuhause in Deutschland mit ungeduldigen, gestressten, verärgerten Fahrern die Straße zu teilen. Einige Straßen hier bestehen viel eher aus Schlaglöchern, als aus Asphalt und Müll ist leider eines der dominantesten Straßenrand Dekorationen, genauso wie die vielen Streuner.

Abgesehen voll all dem ist Albanien ein Land der Kontraste und ich habe noch nicht ganz herausgefunden, wie es funktioniert. Man sieht beispielsweise viele importierte alte Autos, die bei uns daheim wahrscheinlich nicht mehr durch den TÜV gekommen sind. Aber dann gibt’s es wiederum auch große und teure Fahrzeuge, wie BMW oder Mercedes, etc. poliert und schick, wo ich mir nicht so ganz sicher bin, wie sie diese großen Schlitten finanzieren. Dagegen ziemlich sicher, bin ich mir jedoch, dass das Auto in Albanien ein Statussymbol ist.
Entlang der Straßen sieht man eine erhebliche Menge an einfachen´Autowaschanlangen´ mit Hochdruckreiniger und viele kleine Werkstätten. Gleich nebenan oder nicht weit entfernt hat es meist einen ´Autofriedhof´, der als Ersatzteillager dient. So gut wie keines der Autos ist mehr vollständig. Mal fehlen die Räder, mal der Stoßdämpfer, mal die Scheinwerfer oder Sitze, je nachdem, was halt gerade benötigt wurde.

Einen ähnlichen Kontrast stellt man fest, wenn man die Häuser anschaut. Es gibt kleine, fast schon schäbige, heruntergekommene Häuser, wo ein kunterbunter Mix an Baumaterialien verwendet wurde und die manchmal nicht mal fertig gestellt sind. Meist gibt es einen kleinen Garten, Müll liegt herum und hinterm Haus ist ein kleiner Graben mit unangenehm riechendem Wasser. Aber dann wiederum, nicht weit entfernt oder gleich nebenan stehen große, schicke Häuser, die gut in Stand gehalten sind, mit grünem Gras, Blumen oder einem pompösen Zaun.
Überall dazwischen gibt es Unmengen an Baustellen, größtenteils an der Küste aber auch etliche im Inland. An manchen wird noch gearbeitet, aber viele sind einfach unfertige Baustellenruinen. Der ausländische Tourismus scheint in Albanien gerade erst langsam begonnen zu haben und ich bin mir sicher, dass viele Gegenden hier in fünf oder zehn Jahren ganz anders aussehen werden.

Die Landschaft im Norden und Süden Albaniens, sowie überall dazwischen ist mega schön und abwechslungsreich. Die Vegetation ändert sich so schnell. Manchmal frage ich mich, wie Pflanzen oder Tiere diese Trockenheit im Sommer überleben und wie üppig und grün alles im Frühling aussehen muss. Tagsüber ist es heiß und trocken und abends kühl und angenehm (an der Küste jedoch deutlich wärmer als Inlands). Auf den Straßen im Inland ist kaum Verkehr und es ist schön viel Natur um einen herum. Gerade vor ein paar Tagen ist mir aufgefallen, dass ich den ganzen Monat nicht einmal in einem geschlossenen Raum war, abgesehen von kleinen Supermärkten und Bäckereien. Ich genoss es jeden Tag draußen zu duschen/ im See oder Bach zu baden und abends einfach irgendwo das Zelt aufzuschlagen. Natürlich ist dieser simple Lebensstil einfach, weil es sonnig und warm draußen ist. Starken Regen hatten wir nur ein paar wenige Male beim Wandern in den Bergen. Eine Nacht sanken die Temperaturen sogar unter den Gefrierpunkt, als wir auf etwa 2000 Höhenmetern zelteten und meine nassen Socken waren morgens solide gefroren.

Vor etwa einer Woche bin ich an der südlichen Spitze der Küste Albaniens angekommen und schon wieder bekommt man einen weiteren ganz anderen Eindruck des Landes. Es ist sehr touristisch. Hotels, Restaurants etc., die schon fertig gestellt sind oder gerade noch gebaut werden, prägen das Bild und auf den Straßen herrscht viel Verkehr. Ich vermisse die hübsche Natur des Hinterlandes, die Ruhe und die verschlafenen kleinen Ortschaften, durch die man kommt.

Aktuell fahre ich gerade Richtung Norden, momentan noch in Albanien. Meine Route wird mich grob durch Montenegro, Bosnien, Kroatien, Slowenien, Österreich, zurück nach Liechtenstein führen. Genauere Pläne gibt es allerdings noch nicht.

Im Dezember werde ich zurück in Elm (Schweiz) sein, um dort wieder für die Wintersaison zu arbeiten.

Für diejenigen, die sich so oft die Frage stellen: Wie finanziere ich das alles eigentlich? – Ich habe in diesem Monat in Albanien 90€ ausgegeben (all inclusive) und dabei auf rein gar nichts verzichtet. Es kommt halt ganz darauf an, wie man reist und was einem wichtig ist.

Da ich mir in Albanien, wie meistens, wenn ich reise, keine Sim Karte gekauft habe, genieße ich es, nur alle paar Wochen online zu sein. ´Kein Handy Zeit´ ist wertvoll und komischerweise für viele Menschen nicht möglich, beziehungsweise unvorstellbar geworden.

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Falling in love for the second time

(Written on August, 18th)

Time to try some bikepacking… Since I brought my mountainbike with me as well this summer, I went back to Liechtenstein to swop my equipment and the bike. That´s where I stored it in the car. I ended up spending a week in Schaan, taking care of a cat; seeing the lovely family again, who I first met cycling in Latvia in Spring 2019; meeting my sister, who was on her way back from Switzerland and getting some other things organised. Unfortunately the weather had turned pretty bad by the time I wanted to start with the mountainbike. Summer seemed to be over, lots of rain and cold temperatures. To still be able to see my parents I first drove a little further by car. After my first crazy mountainbike adventure up Susten pass I´ve met my mum and dad on top, where we spend the night. I was very glad to be able to sleep across the front seats in their van, since the weather got really unpleasant outside. It was raining, stormy, cold and there was zero view up on 2200m of elevation- so different to last summer when I had camped up there.

Luckily the weather got better the following days so we were able to do some pretty stunning hikes together and I could show them some of Switzerlands beauty, the country which almost feels like my second home. We traveled over Grimselpass down to the Binntal in Wallis region where I said goodbye again.

Mountainbike time- bikepacking time!:) Having everything, including a tent, my stove, clothes and my book on a lightweight mountainbike with thicker tires and suspension is soooo much fun. Space is limited though, so you really need to think, what to bring. There is not much room for too many clothes or things like for example wool and knitting needles. If the weather is good, it´s totally fine. If things get wet due to rain, even though most of the bags are waterproof, you need to be careful, to keep some dry clothes or a dry sleepingbag for emergency. Weather can be unpredictable in the mountains.

I enjoyed it a lot to get off the roads, which was one of the main reasons, which got me interested into bikepacking. It seems like this summer traffic is even worse than last year. I´m not an experienced mountainbiker, but I´m fine on gravel-/ forest roads and easy trails. If there are suddenly stairs (either up or down) on signed mountainsbike paths though, I end up carrying my bike. And this is something I can´t really do with my loaded Peanutbuttercup (my touring bike). I think, just the bike with empty bags is almost as heavy as my whole bikebacking set-up including the mountainbike. So that was fun! Of course it´s also much easier to get up the hills so I started doing weird little detours, like heading up a very steep dead end valley just for the fun of it and because of a beautiful scenery.

My final stop before heading back to Liechtenstein, was Elm in Glarus, the place where I´ve lived four months last winter. I arrived at the cute little restaurante ´Älpli´up the mountain late in the evening, after climbing up 1000m of elevation. Since I had done a hike in the morning and some more mountainbiking before heading up there, I was tired, very exhausted but incredibly happy. I wonder, how life is going to be when I get old and I´m not able to be super crazy activ and fit anymore.

Looking at the mountains in Elm, glowing in the red light of sunset I fell in love a second time. This place is magical in winter, but it also is magical in summer. I´ve spend three nights up on the mountain, doing two different hikes, which totally proved the beauty of this place. I´m happy, that I was able to visit in summer and I´m looking forward to return again in winter.

Currently I´m on the ferry to Durres (Albania). I spontaneously headed down to Ancona (Italy) to catch the ferry to meet up with a friend. We will be cycling and hiking in Albania together for three weeks before I will slowly start heading back to the Alps on my bike. I´m excited to explore some new coutries and to travel together with someone for a while:)

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(Geschrieben am 18. August)

Zeit, um das ´Bikepacking´ auszuprobieren. Da ich mein Mountainbike diesen Sommer auch mit in die Berge, genauer gesagt, mit nach Liechtenstein genommen hatte, machte ich mich wieder auf den Weg dorthin zurück, um Räder und Equipment zu tauschen. Schlussendlich habe ich dann doch wieder eine Woche in Schaan verbracht, mich dort um die Katze gekümmert; die liebe Familie, die ich 2019 in Lettland kennengelernt hatte, wieder gesehen; meine Schwester getroffen, die auf dem Weg aus der Schweiz dort gehalten hatte; und noch ein paar andere Sachen erledigt.

Das Wetter war die ganze Zeit schon wechselhaft, doch genau als ich los wollte, war es natürlich besonders schlecht. Der Sommer schien vorbei zu sein, viel Regen und kalte Temperaturen. Um mich dennoch mit meinen Eltern in der Schweiz zu treffen, bin ich ihnen ein Stück mit dem Auto entgegen gefahren und erst dann wieder aufs Fahrrad umgestiegen. Nach meinem ersten kleinen ´Bikepacking´ Abenteuer den Sustenpass hoch, habe ich meine Eltern oben getroffen, wo wir auch schlafen wollte. Ich war sehr froh darum, dass ich vorne im Van quer über die Sitze schlafen konnte, da das Wetter auf 2200m Höhe die Nacht über immer ungemütlicher wurde mit Sturm, Regen, Nebel und sehr kalten Temperaturen. Es war ein so riesig großer Unterschied zu dem letzten Mal (Sommer 2020), wo ich dort oben gezeltet hatte.

Zum Glück wurde es die darauf folgenden Tage etwas besser, sodass es uns möglich war, einige beeindruckende Wanderungen zu machen, meist in Gegenden, die ich nur flüchtig vom Rad aus gesehen hatte. Es war mega schön, dass ich meinen Eltern endlich mal persönlich etwas von diesem wunderschönen Land zeigen konnte. Wir sind gemeinsam über den Grimselpass ins Wallis gereist, wo ich mich dann im Binntal wieder von ihnen verabschiedet habe.

Mountainbike Zeit- ´Bikepacking´Zeit! :) All das Equipment, inklusive Zelt, Kocher, Kleidung und meinem Buch, an einem sehr leichten Mountainbike mit dickeren Reifen und einer Federgabel zu haben, war genial und hat super viel Spaß gemacht. Allerdings ist der Platz ziemlich begrenzt, sodass man wirklich überlegen und planen muss, was man überhaupt mitnimmt. Viel Platz für Unmengen Klamotten oder so welche Spaßartikel, wie Strickzeug ist da nicht. Wenn das Wetter mitspielt, ist das alles gar kein Problem. Regnet es jedoch oder werden Klamotten nass, auch wenn die meisten Taschen wasserdicht sind, kann es schnell kritisch werden. Das Wetter ist unberechenbar in den Bergen. Somit war es wichtig, immer etwas Trockenes, sei es Klamotten oder Schlafsack auf Reserve zu haben.

Ich habe es sehr genossen, von den befahrenen Straßen weg zu kommen. Es scheint, dass dieses Jahr fast noch mehr Verkehr, als letztes Jahr, unterwegs ist. Genau das ist auch eines der Hauptgründe, die mich auf das ´Bikepacking´ aufmerksam gemacht haben, beziehungsweise was mich daran gereizt hat. Ich bin keine wirklich erfahrene Mountainbikerin, aber komme relativ gut zurecht auf Schotter-/ Waldwegen oder einfachen Trails. Wenn allerdings auf einmal Treppen (hoch oder runter) auf einem ausgezeichneten Mountainbike Trail auftauchen, bin ich vollends überfordert und so musste ich mein Fahrrad einige Male tragen. Und das ist etwas, was ich mit Peanutbuttercup (meinem Tourenfahrrad) nicht so einfach hätte machen können. Ich glaube, mein Tourenfahrrad selbst, mit leeren Taschen, wiegt schon genauso viel, wie das voll beladene Mountainbike. Das war also ganz cool, so flexibel zu sein. Natürlich ist es auch viel einfacher Berge hoch zu fahren, sodass ich angefangen habe, lustige kleine Umwege zu machen. Beispielsweise bin ich in recht steile Seitentäler gefahren, einfach nur zum Spaß und, weil dort die Landschaft schön sein sollte.

Mein finales Ziel, bevor ich wieder nach Liechtenstein zurückgefahren bin, war Elm im Glarnerland. Der Ort, in dem ich im Winter vier Monate lang gewohnt hatte. Ich bin erst recht spät bei dem kleinen Restaurant ´Älpli´ auf dem Berg angekommen, nachdem ich mich die 1000 Höhenmeter hoch gekämpft hatte. Da ich schon morgens eine kleine Wanderung gemacht hatte und danach noch mit dem Mountainbike weitergefahren war, bevor ich nach Elm hoch bin, war ich abends dementsprechend extrem müde, geschafft aber auch sehr sehr glücklich. Ich frage mich, wie es wohl sein wird, wenn ich mal alt bin und es mir nicht mehr möglich ist so super extrem daueraktiv und fit zu sein. Als ich so die Berge betrachtete, wie sie im roten Licht des Sonnenuntergangs glühten, habe ich mich ein zweites Mal verliebt. Dieser Ort ist nicht nur im Winter magisch, sondern auch im Sommer. Ich habe drei Nächte oben in den Bergen verbracht und zwei traumhafte Wanderungen gemacht, die mir nur nochmals bestätigt haben, wie schön dieses Fleckchen in der Schweiz ist. Ich bin sehr froh, dass es mir möglich war Elm auch mal im Sommer zu besuchen und freue mich schon jetzt darauf, im Winter dorthin zurückzukehren.

Momentan bin ich auf der Fähre nach Durres (Albanien). Ich bin spontan nach Ancona (Italien) gefahren (teils mit dem Bus), um dort die Fähre zu nehmen. Ich werde mich in Albanien mit einem Freund treffen, wo wir drei Wochen zusammen mit dem Radl unterwegs sein werden und wandern gehen, bevor ich mich mit dem Rad wieder langsam auf den Weg zurück Richtung Alpen mache. Ich bin sehr gespannt ein paar neue Länder zu erkunden und mal wieder mit jemandem gemeinsam zu reisen.

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50.000km on ‘Peanutbuttercup’

It seems like time is flying. It´s already August and I´m back in Liechtenstein. My plans, ideas and options, what to do this summer and where to go, changed so often recently. My original idea was to cycle to Slovenia and explore a new country. But since on one hand I had spend quite a bit of time in the Dolomites and on the other hand I had planned to see my parents, who where going to visit Switzerland in August, I started heading back west. As well I am really looking forward to do some mountainbiking/ bikepacking, Still, it was weird turning around even though I was so close to the slovenian border.

Along the way I visited a few people, who I had met last summer cycling through Austria. It was really nice to see them again, spend some time together and have a chat about what happened since the last time we saw each other. Due to some hikes and lots of rain the other days, I´ve spend a little more time in Lienz and also in Saalfelden. The weather was crazy and just like in so many other parts in Europe some rivers burst their banks as well in Austia, there were landslides and road closures. It wasn´t anything close to the devastation of some areas in Germany. But I don´t remember the weather in the Alps, especially the thunder storms and rain being that bad last year. I mostly found some shelter and waited for the rain and lightning to stop, before continuing.

The most special moment during the last two weeks was, when the total distance on my bike computer switched from 49.999km to 50.000km. Whoop! What an incredible feeling. Even though it´s just a number, it´s a big and somehow special number. I had so many adventures , went to so many beautiful places and met so many kind and lovely people during those 50.000km… lots of memories! :)

It´s also pretty incredible, that my bike Peanutbuttercup is still holding up. I haven´t had a single broken spoke and my chain never broke either. Of course I changed worn parts, have a puncture once in a while and at the moment my rear brake is actually making some trouble. But it´s amazing how many kilometers I´ve done on this bike and also how well all my other equipment is holding up. I´m very happy to have the bike shop (Zweirad- & Service Michael Kracke) back home who is always happy to help, if I have questions, or who is sending me a spare parts if needed.

Apart from reaching 50.000km something else exciting happened. I was on TV twice. A short two minute report about my world trip 2016/2017. I uplaoded the video into the flickr folder of this post. Unfortunately it’s only in German.

I will be touring on my mountainbike now for one or two weeks (with my new GEOSMINA bags) and for the mid of August plans changed again. I will actually be exploring some new countries and in the end it was a good that I went back to Liechtenstein in time:)
…more about that in two weeks.

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Es scheint, als würde die Zeit diesen Sommer schneller vergehen, als sonst. Es ist schon August und ich bin wieder zurück in Liechtenstein. Meine Pläne, Ideen und Optionen, was ich diesen Sommer mache und wohin ich fahre, haben sich in letzter Zeit ziemlich oft geändert. Mein ursprünglicher Plan war, nach Slowenien zu radeln und ein neues Land zu erkunden. Da ich aber einerseits viel Zeit in den Dolomiten verbracht hatte und andererseits ebenfalls geplant hatte, meine Eltern zu sehen, die im August in der Schweiz Urlaub machen wollten, machte ich mich auf den Weg zurück Richtung Westen. Außerdem freue ich mich total darauf das Mountainbiken/ Bikepacking in den Alpen auszuprobieren. Trotzdem war es komisch umzudrehen, wo ich doch schon so nah an der slowenischen Grenze war.

Unterwegs besuchte ich immer wieder mal ein paar Leute, die ich letzten Sommer auf meinem Weg durch Österreich kennengelernt hatte. Es war wirklich schön, sie wiederzusehen, etwas Zeit miteinander zu verbringen und sich darüber auszutauschen, was das Jahr über so passiert war. Aufgrund einiger Wanderungen und viel Regen an den anderen Tagen, habe ich etwas mehr Zeit in Lienz und auch in Saalfelden verbracht. Das Wetter spielte verrückt und genauso, wie in so vielen anderen Teilen Europas, traten auch in Österreich einige Flüsse über die Ufer, es gab Erdrutsche und Straßensperrungen. Es war jedoch nicht mit den Verwüstungen zu vergleichen, die man aus manchen Teilen Deutschlands in den Medien gesehen hat. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das Wetter in den Alpen, vor allem die Gewitter und der Regen, im letzten Jahr so heftig waren. Meistens habe ich mich irgendwo unter gestellt und gewartet, bis der Regen und die Blitze aufhörten, bevor ich weiter gefahren bin.

Ein ganz besonderer Moment während der letzten zwei Wochen war, als die Gesamtstrecke auf meinem Fahrradcomputer von 49.999km auf 50.000km umgesprungen ist. Yeah! Was für ein unglaubliches Gefühl! Auch wenn es nur eine Zahl ist, ist es eine große und irgendwie besondere Zahl für mich. Ich habe so viele Abenteuer erlebt, war an so vielen schönen Orten und habe auf diesen 50.000 km so viele nette und liebenswerte Menschen kennengelernt… Ich verbinde einfach etliche Erinnerungen mit dieser Zahl.

Ich finde es unter anderem auch sehr faszinierend, dass mein Fahrrad namens Peanutbuttercup mir immer noch treue Dienste leistet. Bislang hatte ich noch keine einzige gebrochene Speiche und meine Kette ist auch nie gerissen. Natürlich habe ich verschlissene Teile zwischendurch gewechselt, habe ab und zu einen Platten und im Moment macht meine Hinterradbremse ein paar Probleme. Aber es ist schon erstaunlich, wie viele Kilometer ich mit diesem Rad zurückgelegt habe und ich bin sehr froh, dass auch mein gesamtes anderes Equipment der Dauerbenutzung über so viele Jahre standhält. Ich bin auch dankbar, dass ich daheim den Fahrradladen (Zweirad- & Service Michael Kracke) habe, der mir bei Fragen immer gerne weiterhilft oder mir bei Bedarf sogar Ersatzteile zuschickt.

Abgesehen davon, dass ich die 50.000km geknackt habe, ist noch etwas anderes Spannendes passiert. Ich war zweimal im Fernsehen, ein kurzer zweiminütiger Bericht über meine Weltreise 2016/2017. Eine Premiere für mich. Ich habe das Video in den Flickr-Ordner dieses Blogeintrags hochgeladen, falls ihr es euch anschauen wollt.

Ich bin nun erstmal für ein bis zwei Wochen mit dem Mountainbike unterwegs (mit meinen neuen GEOSMINA-Taschen) und für Mitte August haben sich die Pläne nochmals geändert. Schlussendlich werde ich doch noch einige neue Länder erkunden diesen Sommer und es war auch irgendwie gut, dass ich frühzeitig wieder nach Liechtenstein zurück gekommen bin :)
…mehr dazu in zwei Wochen.

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WILD, STEEP AND BEAUTIFUL DOLOMITES

You realise that something is wrong when there are suddenly 10 cm of water inside your outer tent, under and around your tent. I was waking up to thunder and lightning, almost like someone would continiously point a flashlight onto your tent, while turning it on and off. There was some rain but nothing crazy so I went out for a pee and fell back asleep since it was 2:30a.m. At around 4:30a.m. I woke up again due to heavy rain on my tent. The thunder storm seemed to have settled in to the narrow vally, right where I had been camping. The next hours I could hardly get any more sleep. The weather and especially the rain had gotten crazy out there. One on my tent pegs in the front had gotten loose and my tent started to collapse a little bit. So there wasn´t any choice than going out in the rain to fix it. To not get too many clothes wet, I decided to go out topless and only in my underwear. (I´m glad, no one saw all this :D ) Stepping out I didn´t only get completely soaked in 2 seconds, I also realised that my whole tent was suddenly standing in a lake. No wonder that all me pegs where quite loose. Camping with a pool inclusive. I did curse and felt a little lost but I also laughed about the whole weird situation.

Luckily my tent floor withstood very well. Only my bags fell over and a little bit of water came through when the water level rose up underneath it. Around 8a.m. it finally completely stopped raining. Packing up was miserable. It took three hours to dry things when the sun finally came out around noon. In the evening I saw in the news, that this thunderstorm had done some serious demage in some areas (not too far from where I had camped). So I had been lucky. Mudslides had gone down, roads where closed for a while. They said in only two hours it rained 70l/m² which is the average amount of rain for a whole month.What an adventure and it was for sure something I hadn´t experienced in four years of travelling. That was on June 17th.

During my first one/ two weeks back on the road I actually had some trouble to properly get back into travelmode, probably because of some rainy and cold weather. Maybe also, because I hadn´t been cycling on my loaded touring bike since October last year. And some other reason, I think, might have been, that I´ve had an icredibly beautiful time living at one and the same place the whole winter. Who knows. Now I´m back and I enjoy living this simple life out there, completely depending on mother nature, the weather, the sun, streams and being outdoors the whole time.

The last two weeks I explored the Dolomites, cycling all over the place and doing some marvelous hikes. Once again I hadn´t done any research and just followed recommendations of two different local Warmshower hosts, which was perfect.

The Dolomites became UNESCO World Heritage Site in 2009 and are different to any other part in the Alps I´ve been to. They are wild, steep and beautiful. I loved my time there. Amongst other things, I had my phone turned off for two weeks, which was great. That way I was even more focused on whats around me, on the nature, on my thoughts, dreams and ideas.

What else happened during the last month?

– I camped at the most beautiful places, having lots of outdoor showers with my water bladder.

– A sudden temperature change after cycling over Spügenpass (10°C to 31°C)I cycled over 16 mountain passes (including the Sellaronda without luggage)

– I was able to see five Capricorns up in the mountains, one of them only 5m away from me, the other time about 30m away from me

– I did one of my hardest mountain passes- Passo Limo. A gravel road, steep as hell, impossible to ride up or down with a loaded touring bike in most parts (80%). Lot´s of pushing up- and downhill which was very hard work. But the scenery was breathtaking and so worth it. Even though my body was telling me otherwise.

– Another crazy thunderstorm while camping up at 2000m altitude. I found shelter in a little shed, when things got really crazy out there. I still wasn´t feeling very safe. Nature and weather can sometimes be quite impressive. It makes you feel very little and vulnerable.

– I spontaneously got invited to a wedding in Brixen, which was a big contrast to my outdoorlife, but which was a beautiful event. I´m glad I was able to borrow some clothes:)

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Spätestens, wenn plötzlich 10 cm Wasser im Vorzelt, unterm und ums Zelt herum stehen, man, dass etwas nicht stimmt. Es war etwa 2:30 Uhr, als ich von Donner und Blitz aufgewacht bin. Die Blitze flackerten so konstant, als würde jemand durchgehend eine Taschenlampe auf das Zelt richten und sie dabei an und aus schalten. Es regnete etwas, aber es gab nichts zur Beunruhigung, wodurch ich kurz raus ging zum Pinkeln und wieder einschlief. Schließlich war es mitten in der Nacht. Gegen 4:30 Uhr bin ich durch starken Regen auf meinem Zelt erneut aufgewacht. Das Gewitter schien sich in dem engen Tal, genau dort, wo ich zeltete, verfangen zu haben. Die nächsten Stunden war an Schlaf nicht mehr zu denken. Das Wetter und vor allem der Regen da draußen schienen zu eskalieren. Einer meiner Zeltheringe vorne hatte sich gelöst und mein Zelt begann ein wenig in sich zusammen zu sacken. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als raus in den Regen zu gehen, um es wieder vernünftig zu befestigen. Damit nicht allzu viele Klamotten nass werden, entschied ich mich spontan dazu oben ohne und nur in Unterwäsche rauszugehen. (Man gut, dass ich mir sicher sein konnte, dass die Aktion keiner sieht) Als ich draußen stand, war ich nicht nur innerhalb von 2 Sekunden komplett nass, sondern merkte auch, dass mein ganzes Zelt plötzlich in einem See stand. Kein Wunder, dass alle meine Heringe ziemlich locker waren und sich lösten. Camping mit Pool inklusive. Ich fluchte und fühlte mich ein wenig verloren, aber gleichzeitig lachte ich über diese ganze abstruse Situation. Zum Glück war auf meinen Zeltboden Verlass und er hielt den Wassermassen sehr gut stand. Nur meine Taschen fielen irgendwann um und ein bisschen Wasser kam durch, als der Wasserstand darunter stieg. Gegen 8 Uhr morgens hatte es endlich ganz aufgehört zu regnen. Das Zusammenpacken von dem ganzen nassen Zeug war gemein. Es dauerte später drei Stunden, um alles zu trocknen, als die Sonne gegen Mittag endlich herauskam.

Am Abend habe ich in den Nachrichten gelesen, dass das Gewitter in einigen Gegenden (nicht weit von meinem Zeltplatz) schwere Schäden angerichtet hatte. Somit hatte ich nochmal Glück gehabt. Schlammlawinen waren niedergegangen, Straßen waren für eine Weile gesperrt. Laut des Artikeln habe es in nur zwei Stunden 70l/m² geregnet, was der durchschnittlichen Regenmenge für einen ganzen Monat entspricht. Was für ein Abenteuer und es war etwas, was ich in vier Jahren Reiszeit noch nicht erlebt hatte. Das war am 17. Juni.

Während meiner ersten ein/ zwei Wochen unterwegs, hatte ich tatsächlich einige Schwierigkeiten, wieder richtig in den Reisemodus zu kommen, wahrscheinlich wegen des regnerischen und kalten Wetters. Vielleicht auch, weil ich seit Oktober letzten Jahres nicht mehr mit meinem beladenen Tourenrad unterwegs war. Und ich denke, ein anderer Grund könnte auch gewesen sein, dass ich den ganzen Winter über eine unglaublich schöne Zeit an ein und demselben Ort verbracht habe. Wer weiß…

Jetzt bin ich jedenfalls wieder drin im Modus des Freiseins und genieße es, die ganze Zeit draußen zu sein und dieses einfache Leben zu leben, ganz abhängig von Mutter Natur, Wetter, Sonne und Bächen oder Seen.

Die letzten zwei Wochen habe ich die Dolomiten erkundet, bin mal hier, mal dort lang gefahren und habe zwischendurch wunderschöne Wanderungen gemacht. Wieder einmal habe ich keinerlei Zeit in die Recherche investiert, sondern mich lediglich auf die Empfehlungen von zwei verschiedenen lokalen Warmshower- Gastgebern verlassen, was perfekt war. Die Dolomiten wurden 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und unterscheiden sich von allen anderen Teilen der Alpen, in denen ich bislang gewesen bin. Sie sind wild, steil und traumhaft schön. Ich habe meine Zeit dort geliebt. Ich hatte unter anderem auch mein Handy für zwei Wochen ausgeschaltet, was großartig war. So konnte ich mich noch mehr auf meine Umgebung konzentrieren, auf die Natur, auf meine Gedanken, Träume und Ideen.

Was ist im letzten Monat noch passiert?

– Ich habe wie so oft schon an den schönsten Plätzen gezeltet und mit meinem Wassersack unter freiem Himmel geduscht

– ein plötzlicher Temperaturwechsel, als ich über den Slügenpass gefahren war(10°C- 31°C)

– ich konnte insgesamt 5 Steinböcke in den Bergen sehen, die einmal 30m und einmal nur 5m entfernt waren

– Ich bin über 16 Bergpässe gefahren (inklusive der ´Sellaronda´ ohne Gepäck)

– Ich habe einen meiner härtesten Bergpässe ´überstanden´ – Passo Limo. Eine Schotterpiste, höllisch steil, mit einem beladenen Tourenrad in den meisten Teilen (80 %) unmöglich rauf oder runter zu fahren. Somit viel bergauf und bergab schieben, was sehr harte Arbeit war. Aber die Landschaft war atemberaubend und war Belohnung für alle Anstrengungen. Obwohl mein Körper da ein bisschen anderer Meinung war.

-Ein weiteres heftiges Gewitter beim Zelten auf 2000m Höhe. Als es draußen ein bisschen arg ungemütlich wurde und ich eigentlich schon mitten drin war in dem Gewitter, bin ich einen Schuppen in der Nähe geflüchtet. Ich hatte die Hoffnung, dass es dort ein bisschen sicherer sein würde. Das habe ich mich jedoch keineswegs gefühlt. Natur und Wetter können manchmal schon sehr beeindruckend sein. Man fühlt sich sehr klein und verletzlich.

– Ich wurde spontan zu einer Hochzeit in Brixen eingeladen, was ein großer Kontrast zu meinem Outdoorleben war, aber ein schönes Event. Ich bin froh, dass ich mir ein paar Klamotten ausleihen konnte :)

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Home sweet second home- the alps

Just like last winter I am able to borrow my granddads car also for this summer. I´m going to leave it at a friends place in Liechtenstein, where it will probably stay until I´m going back home for a visit in autumn. The reason, why I chose to drive the car down here instead of hitchhike again with my bike or cycle through Germany, simply is the amount of equipment I´m bringing along.
Additional to my normal touring bike and setup, I also have my mountainbike with me including bikepacking equipment, my secondhand roadbike just for some fun in between, as well as climbing and hiking gear.
The car will be my base and equipment storage. From there I´m going to do several different loops of about a couple of weeks or months. My first one will be to Slovenia.

I arrived in the Alps a few days ago and I´m very happy and excited to keep exploring this beautiful place.

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Genau wie schon im Winter, kann ich mir auch für den Sommer das Auto meines Großvaters ausleihen. Ich werde es bei einem Freund in Liechtenstein parken. Dort bleibt es wahrscheinlich, bis ich im Herbst wieder heim fahre, um meine Eltern zu besuchen. Der Grund, wieso ich mit dem Auto hier her gefahren bin, anstatt wieder mit meinem Fahrrad per Anhalter zu fahren oder gar durch Deutschland zu radeln, ist einfach die Menge an Ausrüstung, die ich diesmal dabei habe.
Zusätzlich zu meinem normalen Tourenrad und Setup, habe ich auch mein Mountainbike dabei, einschließlich Bikepacking-Ausrüstung, mein Rennrad einfach nur zum Spaß für Zwischendurch, sowie Kletter- und Wanderausrüstung.
Das Auto wird mein Basis- und Ausrüstungslager sein. Von dort aus werde ich verschiedene Loops für jeweils einige Wochen oder Monate machen. Als erstes geht es nach Slowenien.

Ich bin vor ein paar Tagen in den Alpen angekommen und freue mich riesig, diesen riesigen Outdoorspielplatz weiter zu erkunden.

Sad to leave, happy to come back

The winter season in Elm is over and I already moved out of my cute little house a few days later. Just like all the other months in Elm, my last weeks there have been incredible: Little work and lots of fun on empty ski slopes, in nature and exploring. I was able to find some new places closeby, which completed my impression of the area. I´m still 100% in love with this place. I had some friends visiting during the last weeks, did some more hikes, camped outside and managed to finally learn snowboarding as well this season.

I´m sad to leave Elm and the mountains even though I know that it won´t be for long. Somehow I´m feeling home in this part of Europe and I´m pretty sure that one day when the time comes to settle down somewhere, it will be right in the middle of the alps. There I feel happy, satisfied, full of energy and somehow safe and secure. It´s a massive playground for all kinds of outdoor activities every season and even if you need to stay inside or you don´t see the mountains being covered by clouds they still give me this protected and warm feeling just knowing they are there.

I´m sad to leave Elm, but at the same time I´m happy to come back next winter. Same place, same work (hopefully not only open for take away), same time of the year. I signed the contract for December 2021 and I need to admit that it´s quite a strange feeling. I usually don´t plan things/ trips/ routes/ travels a long time ahead. It´s weird but also really nice to know that I´m going to spend another winter at this beautiful place.

I set off in Elm last week, with the car packed up to the roof, with clothes, kitchen stuff, skis, snowboard, shoes and a mountainbike that I had spontaneously bought of my neighbor in Elm. For a few days I visited a friend in Zurich. After it had just snowed again in Elm when I left, it was funny that in the valley as well as in Zürich everything was suddenly blooming and green. A huge contrast to the winter wonderland of the last four months. The flowers and bushes were fragrantly shining in all colors, the birds were chirping and the sun was out. I enjoyed spring with warm temperatures for a few days before going back into the winter on Saturday – to the Upper Engadin, where I will spend another week or so.

Many people have asked me what I´m gonna do in summer. Well, not such an easy question, as this crazy situation in the world seems to continue and incomprehensibly, there is no improvement in sight talking about politics. I don’t want to let this affect myself and my lifestyle too much, as I’m mostly alone in nature anyway. So I´m planning to keep travelling in the summer, sticking to Europe though. To be precise, I’ll be travelling in the Alps again. My idea is to visit my parents for a few weeks, see friends and then go back south to Switzerland in May. I would like to take my touring bike “Peanutbuttercup” with the same setup as in previous years, as well as my mountainbike with bikepacking equipment. ´Bikepacking´ is something that I´m interested in for a while now and which I would like to try. Getting away from major roads and traffic, escaping onto forest paths and trails, I will be even closer to nature than before. As always, of course, I don´t really have a route planned. Let’s see where I end up .. Austria, Switzerland, Slovenia?

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Die Wintersaison in Elm ist vorbei und schon ein paar Tage später bin ich aus meiner kleinen niedlichen Hütte ausgezogen. Wie meine ganzen anderen Monate in Elm, waren auch meine letzten Wochen dort einzigartig. Wenig Arbeit, aber dafür viel Spaß auf den leeren Skipisten, viel Zeit in der Natur und wundervolle Erkundungstouren. Ich konnte sogar noch einige neue Orte in der näheren Umgebung finden, die meinen Eindruck von der Gegend weiter abgerundet haben. Ich bin immer noch 100% verliebt in diesen Ort.

Ich hatte die letzten Wochen nochmal ein paar Freunde zu Besuch, konnte einige Wanderungen machen, habe in den Bergen übernachtet und schlussendlich doch noch das Snowboarden gelernt.

Ich bin traurig, Elm und die Berge zu verlassen, obwohl ich weiß, dass es nicht für lange sein wird. Ich fühle mich in diesem Teil Europas aus irgendeinem Grund zu Hause und bin mir ziemlich sicher, dass, wenn ich mich eines Tages wirklich irgendwo niederlassen sollte, es mitten in den Alpen sein wird. Dort fühle mich geborgen, sicher, glücklich, zufrieden und voller Energie. Es ist gleichzeitig ein riesiger Spielplatz für alle Arten von Outdoor-Aktivitäten in allen Jahreszeiten und selbst wenn man im Haus bleiben muss oder die Berge nicht sieht, weil sie von Wolken bedeckt sind, geben sie mir dieses geschützte und wohlige Gefühl, nur weil ich weiß, dass sie da sind.

Ich bin traurig, dass die Saison, der Winter und meine Zeit in Elm vorüber ist, aber gleichzeitig freue ich mich, nächsten Winter wiederzukommen. Gleicher Ort, gleiche Arbeit (hoffentlich nicht nur für den Take-away ), gleiche Jahreszeit. Ich habe meine Vertrag für Dezember 2021 unterschrieben und muss zugeben, dass es ein ziemlich seltsames Gefühl ist. Normalerweise plane ich Sachen/ Reisen/ Routen/ Unternehmungen nicht lange im Voraus. Es ist komisch, aber gleichzeitig auch schön, zu wissen, dass ich einen weiteren Winter an diesem wunderschönen Ort verbringen werde.

Mit dem Auto vollgepackt bis unters Dach, mit Klamotten, Küchenutensilien, Ski, Snowboard, Schuhen und einem Mountainbike, das ich spontan von meiner Nachbarin in Elm gekauft hatte, bin ich letzte Woche in Elm losgefahren. Für ein paar Tage habe ich einen Freund in Zürich besucht. Nachdem es in Elm bei meiner Abreise nochmals geschneit hatte, war es lustig, dass im Tal und in Zürich plötzlich schon alles blühte und grün war. Ein riesiger Kontrast zu der Winterwunderlandschaft der letzten vier Monate. Die Blumen und Sträucher duftend und leuchteten in allen Farben, die Vögel zwitscherten und die Sonne schien. Bei warmen Temperaturen genoss ich für ein paar Tage den Frühling, bevor es am Samstag wieder zurück in den tiefsten Winter ging- ins Obere Engadin, wo ich noch etwa eine Woche verbringen werde.

Viele Leute haben mich schon gefragt, was ich denn im Sommer so treibe. Nun, keine ganz so einfache Frage, da diese verrückte Situation auf der Welt scheinbar weiterhin anhält und seitens der Politik unverständlicher Weise keine Besserung in Sicht ist. Ich möchte mich und meinen Lebensstil dadurch nicht allzu sehr beeinflussen lassen, da ich sowieso größtenteils alleine in der Natur unterwegs bin. So plane ich auch im Sommer zu Reisen und werde mich dabei weiterhin auf Europa beschränken. Um genau zu sein, werde ich wieder in den Alpen unterwegs sein. Meine Idee ist es, meine Eltern für ein paar Wochen zu besuchen, Freunde zu sehen und dann im Mai zurück in den Süden, in die Schweiz zu fahren. Ich habe vor, mein Tourenrad “Peanutbuttercup” mit dem gleichen Setup wie die letzten Jahre, sowie mein Mountainbike mit Bikepacking-Ausrüstung mitzunehmen. ´Bikepacking´ ist etwas, was mich nun schon länger interessiert und was ich gerne einmal ausprobieren möchte.
Den breiten Straßen und dem Verkehr entfliehen, auf Waldwege und Trails ausweichen und noch näher an der Natur sein. Wie immer habe ich natürlich keine Route geplant. Mal sehen, wo es hingeht… Österreich, Schweiz, Slowenien?

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30 and still a globetrotter

Five years ago I started this big adventure. I took the step and went off to travel the world on my bike. First I only took an unpaid vacation but I ended up quitting my job and becoming a fulltime traveller in 2019.

Since January 2016 I´ve been cycling over 48.000km through 29 countries within almost four years total time of travelling. I was able to explore many incredible and beautiful places around the world, I got to know different cultures and I´ve met such a huge amount of wonderful people out there.

Living a´normal life´ like so many people do out there? I don´t think I´m ever gonna get back to this. I´m living my dream. There is so much more to see, to explore and to try out there. Life is precious and for me, adventures, spending time in nature, exploring new places, working in different jobs or meeting like minded people is so much more fun and fullfilling.

I´m in Switzerland since the beginning of December. My plan to work here as a waitress in a cute little mountain hut for the season didn´t work out very well though. Thanks to the´pendamic´ restaurants are closed, also in Switzerland. Since January I´m working only a few days a week, in case the weather is good and the restaurant is open for Take-away.

In my last post I´m mentioning the sudden restlessness and loneliness I felt when I got here and couldn´t work. It did take some time to actually accept the situation and I again realised that sometimes it´s good when plans change. Just like last year when the pandemic made me change all my travel plans and I ended up cycling through the alps all summer long instead. I had a blast and it looks like it´s going to repeat again this winter. My plan to work here fulltime didn´t work out and suddenly I had lots of time which I hadn´t planned to have. But now looking back, this winter season in Elm couldn´t have been any better. Yes, I surely did have those moments when I felt lonely and I would have loved to work and get in touch with new people.

But however.. I loved my time here and I´m even a little sad that the season will be over in one month.

Here a little list about my time in Elm and things which made it special (you can also just scroll through all the photos and you will know what I mean) :

  • a lot of time to explore
  • I learned how to ski. There were empty slopes and I had lots of free time to practice
  • suddenly there was so much snow I had never seen before in my whole life
  • friends who came to visit and I had a good time with/ I could do some trips with
  • my sister who almost spend a month here with me
  • the Älpli team who I´m working with but who I also had game nights, hikes, dinner or a sledging competition with
  • those three days when Elm was suddenly locked off due to the danger of avalanches (too much snow and then rain)
  • to have my own little space which is so much more luxurious than a tent
  • the scenery of winterwonderland which I don´t get tired of

As well I turned 30 on March 3rd . For most of the people for some reason its the age where they start to wonder what they have archived in life, where they are at and how the plans for the future look like. A lot of my friends or ex-colleagues, or I should say most of them who are the same age like me are married by now. They have kids and might have invested in buying a house. All of them are working in a permanent job.

Me? I´m turning 30 and I don´t have or do any of these things. And you know what? I´m happy! Of course there are these moments when even I start to wonder a little bit about my life and the future. But I think its important to sometimes reflect on your life, just as it is important to listen to your body, your heart and your mind.

I don´t need to live a life which the society expects me to live. So far I don´t get tired of my life style. I rather feel the same excitement as 2016 when I started my big adventure. I´m just 5 years older now and a little bit more experienced I guess.

Instead of throwing a big party (currently rather difficult anyway), I´ve spent my 30th birthday with an adventurous friend in nature. We went into the mountains with snowshoes, food, a stove, Glühwein and a tent. We had to change our plans and route a few times due to the snow conditions, but in the end it didn´t really matter. After spending about an hour shoveling snow to get into a hut where we could spend the night, we continued our way with snowshoes along steep slopes the next day. In total we had spent two long, fun, exhausting and eventful days of hiking. To top of it and as a crowning conclusion we saw a wolf in the evening at dusk.

Cheers to the next 30 years!

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Vor fünf Jahren fing mein großes Abenteuer an. Vor fünf Jahren habe ich den Schritt gewagt und bin mit dem Fahrrad losgezogen, um die Welt zu bereisen. Zuerst waren es nur zwei Jahre unbezahlter Urlaub, aber seit ich 2019 meinen Job gekündigt habe, bin ich hauptberuflich Weltenbummlerin.
Seit Januar 2016 sind es nun schon insgesamt etwa vier Reisejahre, in denen ich über 48.000 km mit meinem Fahrrad durch 29 Länder gefahren bin. Während dieser Zeit habe ich etliche wirklich schöne und einzigartige Orte auf der ganzen Welt erkundet. Ich habe verschiedene Kulturen kennengelernt und bin so vielen wundervolle Menschen da draußen begegnet.

Ein “normales Leben” führen, wie es so viele Menschen da draußen tun? Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder das Bedürfnis dazu verspüren werde. Ich lebe meinen Traum. Es gibt so viel mehr zu sehen, zu erkunden und auszuprobieren. Das Leben ist kostbar und für mich sind Abenteuer, Zeit in der Natur zu verbringen, neue Orte zu erkunden, in verschiedenen Berufen zu arbeiten oder Gleichgesinnte zu treffen, viel lustiger und erfüllender.

Seit Anfang Dezember bin ich in der Schweiz. Mein Plan, hier für die Saison als Kellnerin in einer niedlichen kleinen Berghütte zu arbeiten, hat allerdings nicht ganz so gut funktioniert. Dank der ´Pandemie´ sind die Restaurants geschlossen, auch in der Schweiz. Seit Januar arbeite ich nur wenige Tage in der Woche, vorausgesetzt das Wetter ist gut und das Restaurant hat für Take- away geöffnet.

In meinem letzten Beitrag erwähne ich die plötzliche Rastlosigkeit und Einsamkeit, die ich verspürte, als ich hier ankam und nicht arbeiten konnte. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die Situation akzeptierte und mir wurde wieder einmal klar, dass es manchmal eigentlich ganz gut ist, wenn sich Pläne ändern. Genau wie letztes Jahr, als die Pandemie mich dazu brachte, alle meine Reisepläne über´n Haufen zu werfen und ich letztendlich ungeplanter Weise den ganzen Sommer über durch die Alpen radelte. Ich hatte riesigen Spaß und es sieht so aus, als wenn genau dieses Spiel sich diesen Winter wiederholen würde. Mein Plan hier Vollzeit zu arbeiten hat nicht geklappt und plötzlich hatte ich viel Zeit, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Aber rückblickend hätte diese Wintersaison in Elm gar nicht besser sein können. Ja, es gab auf jeden Fall Momente, in denen ich mich einsam gefühlt habe und gerne gearbeitet hätte, um Kontakt mit neuen Leuten zu haben.
Aber trotz Allem liebe ich die Zeit, die ich hier verbringen durfte und bin sogar ein bisschen traurig, dass die Saison in einem Monat vorbei sein wird.

Hier eine kleine Auflistung zu meiner Zeit in Elm und Dinge, die sie besonders gemacht haben (Ihr könnt auch einfach durch die vielen Fotos scrollen und werdet wissen, was ich meine):
– viel Zeit zum Erkunden
– ich habe Skifahren gelernt. Die Pisten waren leer und ich hatte viel Freizeit zum Üben
– plötzlich lag so viel Schnee, wie ich ihn noch nie in meinem ganzen Leben gesehen hatte
– Freunde, die zu Besuch kamen und mit denen ich eine schöne Zeit verbracht habe/ Unternehmungen machen konnte.
– meine Schwester, die fast einen Monat hier bei mir verbracht hat
– das Älpli-Team, mit dem ich zusammenarbeite, mit dem ich aber auch Spieleabende, Wanderungen, Abendessen oder einen „Schlittenwettbewerb“ gemacht habe
– diese drei Tage, als Elm plötzlich wegen erhöhter Lawinengefahr völlig abgeschottet war (Auslöser: zu viel Schnee und dann Regen)
– meine eigene kleine Hütte zu haben, die so viel luxuriöser ist als ein Zelt
– die einzigartige Winterlandschaft, von der ich einfach nicht genug kriege

Zudem bin ich am 3. März 30 Jahre alt geworden. Für die meisten Menschen ist es aus irgendeinem Grund das Alter, in dem sie sich fragen, was sie bis jetzt im Leben erreicht haben, wo sie sich befinden und wie die Pläne für die Zukunft aussehen. Viele meiner Freunde oder Ex-Kollegen, oder ich sollte eher sagen, die meisten von ihnen, die genauso alt sind wie ich, sind inzwischen verheiratet. Sie haben Kinder und haben vielleicht gerade in den Kauf eines Hauses investiert. Jeder von ihnen arbeitet in einem festen Job.

Und ich? Ich werde 30 und habe oder mache nichts von alledem. Und wisst ihr was? Ich bin glücklich! Natürlich gibt es auch bei mir diese Momente, in denen ich über mein bisheriges Leben und die Zukunft nachdenke. Aber ich finde, es ist sehr wichtig, manchmal sein Leben zu reflektieren, genauso wichtig, wie es ist, auf seinen Körper, sein Herz und seinen Verstand zu hören.
Ich muss nicht das Leben führen, von der die Gesellschaft erwartet, dass ich es führe. Bisher werde ich meines Lebensstils jedenfalls noch nicht müde. Ich fühle mich genauso gespannt und neugierig wie 2016, als ich mein großes Abenteuer begonnen habe. Nur, dass ich jetzt 5 Jahre älter und sicherlich ein bisschen erfahrener bin.

Meinen 30.ten Geburtstag habe ich, statt eine große Party (momentan sowieso eher schwierig) zu schmeißen, mit einem abenteuerlustigen Freund in der Natur verbracht. Wir sind mit Schneeschuhen, Essen, Kocher, Glühwein und Zelt in die Berge. Unsere Pläne und Route mussten wir auf Grund der Schneeverhältnisse zwar ein paar mal übern Haufen werfen, doch das machte nichts. Nachdem wir eine Hütte freigeschaufelt hatten, in der wir übernachten konnten, haben wir uns am nächsten Tag mit Schneeschuhen weiter Steilhänge entlang gekämpft und nach zwei langen, lustigen, anstrengenden und erlebnisreichen Wandertagen war am Abend in der Dämmerung die Begegnung eines Wolfs der krönenden Abschluss.

Cheers, auf die nächsten 30 Jahre!

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No work but mountains

I´m back. I´m back in the Alps, the mountains, the place which somehow feels like a second home for me. The place that makes me feel very small, but also incredibly happy.

I hadn´t see the Alps in winter yet. So suddenly being right in the middle of what I had only seen on photos before, was stunning. If you imagine the smile of little kids on christmas when they get their presents.. that´s how I looked like. I had tears in my eyes and a huge smile on my face. The moment when you are somewhere up in the mountains and the sun hits the fresh untouched layer of snow which covers everything, is marvellous.

Heading south I stopped to visit a few people on the way. Chatting with friends or family via the new technology is great but actually seeing someone, having a chat, cook together or getting a proper hug feels so much better!
During my third visit in Liechtenstein I went hiking with Simon and spend two nights in a little mountain hut, owned by his friend. ´Living the dream´ is an appropriate description for my time up there, for the hut, the views, the weather, the scenery and the winterwonderland.

After moving into my apartement in Elm, GL, I worked for about one week. The team, the work and especially the location of my “office” couldn´t hardly have been any better. Unfortunately restaurants and the ski area closed on December 22nd due to Covid restrictions.
So here I was.. no work but surrounded by mountains with suddenly lots of time to explore. I went for snowshoe hikes, bikerides, walks, did some cross country skiing, spend a night up in the mountains and appreciated it a lot to be able to come back to warm home with a bed, a shower and a kitchen. Pure luxury if you´re usually travelling by bike with a tent.

But at the same time within those two week I felt a little restless sometimes. For a lot of people it´s normal, having a home, being at one place the whole time and having this kind of everyday life. For me it´s a challenge, even though I have stuff do. I go out everyday, study a new language, play guitar and finally continue writing my book.
Maybe it takes some more time. Maybe it´s also the fact that I´m being here my myself. I usually don´t mind being by myself, to travel, to explore, to do whatever I like to. The time here seems more intense though. It´s ´whining at a high level´ as we say in german and it´s true!

I´m very grateful for the live I´m able to live and I don´t regret decisions I made. I´m fortunate to be able to travel and that I can even work in different counrties. It´s incredible to be spening the winter in the Alps and to live at a place where other people come to spend their vacation. I´m excited about everything new to come and I´m looking forward to more adventures.

Happy new year!

The ski area reopened again on December 29th but restaurants are only allowed to offer Take away until January 22nd (current status). At least that way I´m going to be able to work again a few days a week.

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Ich bin zurück, zurück in den Alpen, den Bergen, dem Ort, der sich für mich einfach wie ein zweites Zuhause anfühlt. Dem Ort, an dem ich mich sehr klein fühle, aber an dem ich auch unglaublich glücklich bin.

Ich hatte die Alpen noch nie im Winter gesehen. Es war unglaublich, plötzlich mitten in dieser Landschaft zu sein, die ich bisher nur auf Fotos gesehen hatte. Wenn ihr euch das Lächeln eines kleinen Kindes vorstellt, wenn es an Weihnachten seine Geschenke auspackt, dann wisst ihr in etwa, wie ich ausgesehen habe. Ich hatte Tränen in den Augen und ein riesiges Lächeln im Gesicht. Der Moment, in dem man hoch oben in den Bergen ist und die Sonne auf den frischen, unberührten Schnee trifft, der alles bedeckt, ist unbeschreiblich.

Auf dem Weg Richtung Süden, habe ich unterwegs ein paar Leute besucht. Man kann zwar durch die neue Technologie durchgehend mit Freunden oder der Familie im Kontakt bleiben, aber jemanden zu sehen, sich zu unterhalten, zusammen zu kochen oder ein dicke Umarmung zu bekommen, fühlt sich so viel besser an!
Bei meinem dritten Besuch in Liechtenstein bin ich mit Simon wandern gegangen und wir haben zwei Nächte in einer kleinen Berghütte hoch oben in den Bergen verbracht. Die Hütte gehört einer Freundin von Simon und “Lebe dein Traum” war definitiv eine passende Beschreibung für die Zeit dort oben. Die Hütte, die Aussicht, das Wetter, die Landschaft und das Winterwunderland waren ein Wahnsinn:)

Nachdem ich in meine Wohnung in Elm, GL, gezogen war, habe ich ungefähr eine Woche lang gearbeitet. Das Team, die Arbeit und vor allem die Aussicht an meinem Arbeitsplatz hätten wohl kaum besser sein können. Leider haben Restaurants und das Skigebiet aufgrund von Covid-Beschränkungen am 22. Dezember wieder geschlossen.
Hier war ich also … keine Arbeit, aber umgeben von Bergen und plötzlich mit ganz viel Zeit zum Erkunden. Ich machte Schneeschuhwanderungen, kleine Radtouren, Spaziergänge, probierte mich im Langlauf, verbrachte eine Nacht in den Bergen und wusste es immer wieder sehr zu schätzten, in ein warmes Zuhause, mit Dusche, Bett und Küche zurückkehren zu können. Purer Luxus, wenn man normalerweise mit dem Fahrrad und Zelt unterwegs ist.

Gleichzeitig fühlte ich mich innerhalb dieser zwei Wochen manchmal etwas rastlos. Für viele Menschen ist es normal, ein Wohnung zu haben, die ganze Zeit an einem Ort zu sein und einen solchen Alltag zu leben. Für mich ist es durch die ganze Reiserei eine Herausforderung geworden. Natürlich weiß ich mich zu beschäftigen. Ich gehe jeden Tag raus, lerne eine neue Sprache, spiele Gitarre und schreibe endlich weiter an meinem Buch.
Vielleicht dauert es noch etwas, bis ich die Ruhe finde, an einem Ort zu sein.. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich alleine hier bin. Normalerweise macht es mir nichts aus, alleine zu sein, zu reisen, auf Erkundungstour zu gehen und zu tun, worauf ich gerade Lust habe. Die Zeit hier scheint jedoch etwas intensiver zu sein. Aber es ist ´Jammern auf hohem Niveau´, wie man so schön sagt.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit habe mein Leben so zu leben, wie ich es tue und ich bereue meine Entscheidungen absolut nicht. Ich habe das Glück reisen zu können und sogar in verschiedenen Ländern arbeiten zu dürfen. Es ist unglaublich, den Winter in den Alpen zu verbringen und an einem Ort zu leben, an den andere Menschen kommen, um ihren Urlaub zu verbringen. Ich freue mich auf alles Neue und freue mich auf weitere Abenteuer.

Frohes neues Jahr!

Seit dem 29.12. hat das Skigebiet wieder offen, jedoch dürfen Restaurants bis zum 22.1. nur Take Away Verkauf anbieten (Stand jetzt) So werde ich aber wenigstens wieder ein paar Tage die Woche arbeiten dürfen:)

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Hope and itchy feet

Unfortunately all my lectures in November got canceled, thanks to a second light lockdown in Germany. ( I will publish new dates on my blog around January next year).
While I was spending some time at my parents place, numbers went up in Switzerland and it wasn´t even sure anymore if my plans for the winter season were going to work out. My contract was signed a few month ago but would I be able to travel to Switzerland?

It´s a strange feeling. Usually I love the flexibility, the unknown and I love to get into spontaneous adventures. I don´t even feel good about planning an set appointment a week or a month ahead anymore. But this time I somehow would have prefered to know that my plans are safe for the next couple of months.

Last week Switzerland decided that the ski regions will stay open, taking the hygiene concept and rules into account. Good news:)

It means that I can keep packing, having some hope. Either way I´m going to head south within the next few days. In case I´m not able to work, I´m planning to rent a place somewhere, try some winter sports, finally see the Alps with snow and hopefully do some more writing. Yes there is Corona but why shouldn´t you spend a few months somewhere else if you´re free. In my opinion it doens´t really matter in which country you follow the rules, wash your hands and wear a mask. I´m looking forward to be back in the Alps very soon.

One thing I know for sure is that I´m going to miss my bike and cycling a lot. I´m trying to tell myself that there will be a lot of other fun options in winterwonderland but it´s not cycling. Am I maybe addicted to it? ;)

At least I had the opportunity to do some really nice bike day trips with friends or by myself the last few weeks. Among other trips, I finally managed to cycle 200 km in one day, which I had never done before, I did my personal Marienberg challenge, cycling up the same hill 42 times and totally fell in love with mountain biking.

My cycling adventure won´t continue until spring next year. Until then I will only write a few posts once in a while to keep you updated a little bit.

Peanutbuttercup will spend the winter in the warm basement of my parents house. Thanks to the kind support of Zweirad & Service Michael Kracke in Asel, I could changed worn out parts and the bike is ready for the next adventure. THANK YOU!

Let me know if you are close to Elm (Glarus) in Switzerland and we can meet up for a coffee.

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Leider wurden dank eines zweiten leichten Lockdowns in Deutschland alle meine Vorträge, die im November gepant waren abgesagt. (Ich werde im Januar 2021 neue Termine auf meinem Blog bekannt geben).
Während der letzten Wochen sind die Zahlen in der Schweiz gestiegen und es stand noch nicht einmal mehr fest, ob mein Plan für die Wintersaison aufgeht. Meinen Vertrag hatte ich zwar schon vor ein paar Monaten unterzeichnet, aber würde ich wirklich in die Schweiz reisen können?

Es ist ein komisches Gefühl. Normalerweise liebe ich die Flexibilität, das Unbekannte und ich liebe es, spontan irgendwelche Abenteuer zu starten. Oftmals fühle ich mich sogar unwohl, wenn ich eine Woche oder sogar einen Monat im Voraus einen festen Termin plane. Aber diesmal hätte ich es wirklich bevorzugt, schon fest zu wissen, ob meine Pläne für die nächsten paar Monate aufgehen.

Letzte Woche hat die Schweiz beschlossen, dass die Skigebiete unter Berücksichtigung des Hygienekonzepts und der Regeln offen bleiben. Gute Nachrichten:)

Das heißt ich kann mit Zuversicht weiter packen. So oder so plane ich in den nächsten Tagen Richtung Süden zu fahren. Falls ich nicht arbeiten können sollte, habe ich vor, irgendwo ein Zimmer oder eine Wohnung zu mieten, die Alpen im Winter zu erleben, Wintersport auszuprobieren und hoffentlich ein bisschen weiterzuschreiben. Ja, es gibt Corona, aber warum sollte man nicht ein paar Monate woanders verbringen, wenn man frei ist? Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, in welchem Land man die Regeln befolgt, sich die Hände wäscht und eine Maske trägt. Ich freue mich jedenfalls sehr, bald wieder in den Bergen zu sein.

Eine Sache, die ich mit Sicherheit weiß, ist, dass ich mein Fahrrad und das Radfahren sehr vermissen werde. Ich versuche mir gerade schon einzureden, dass es im Winterwonderland so viele andere lustige Möglichkeiten geben wird, sich sportlich zu betätigen, aber es ist halt nicht das Radfahren. Bin ich vielleicht wirklich süchtig danach? ;)

Wenigstens hatte ich in den letzten Wochen noch mal die Möglichkeit, einige richtig schöne Fahrradtagestouren mit Freunden oder alleine machen. Ich habe es unter anderem endlich geschafft, 200 km an einem Tag zu fahren, was ich zuvor noch nie gemacht hatte. Ich habe eine persönliche Marienberg- Challange gemacht, bei der ich den Marienberg 42 mal hoch und runter gefahren bin und ich habe mich einfach total ins Mountainbiken verliebt.

Mein Radabenteuer geht erst im Frühjahr 2021 weiter. Bis dahin werde ich nur vereinzelt Beiträge schreiben, um euch ein bisschen auf dem Laufenden zu halten.

Peanutbuttercup wird im warmen Kellter bei meinen Eltern überwintern und ist Dank der lieben Unterstützung von Zweirad&Service Michael Kracke in Asel wieder topfit für das nächste Abenteuer. DANKE!

Lasst mich wissen, wenn ihr in der Nähe von Elm (Glarus) in der Schweiz seid, dann könnt ihr gerne auf einen Kaffee rum kommen.

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Long hugs and flatland

I arrived back home and I already miss the mountains, of course I do. The area around Harsum where my parents live is not as flat as it is up north along the german coast. But the little hills you find around here are nothing compared to the Alps.

But hey, it is really good to see my family again. Even though its easy to stay in touch with all the new technology nowdays (Whats app, video calls and voice messages), getting a long proper and real hug of people you love feels irreplaceable.

This time coming home was different than in January 2018. I was thinking more positiv about it because I knew that my adventure will continue very soon. It might sound like I hate being home. I don´t but I much rather prefer to travel. Living a „normal“ life like so many people do out there? I don´t think I´m ever gonna get back into this. I´m living my dream and there is so much more to see, to explore and to try out there. Life is precious and for me, adventures, spending time in nature, exploring new places, working in different jobs or meeting like minded people is so much more fun and fulfilling.

If I ever get to the point, where I´m gonna stop the full time travelling to settle down somewhere it will amost certainly be somewhere in the mountains or nearby.

A question I get asked a lot on my trip is ´How do you finance all this?´ The life I live is simple. I don´t have a house, I don´t have a car, I don´t have a rent to pay every month. For me, luxury is not a new big flatscreen TV, a fast car, fancy clothes or going to restaurants. For my luxury is a hot shower, to ride up a mountain pass, get out my stove and boil some water for coffee. It´s luxury to sleep in my tent at the most beautiful places, to enjoy incredible views or to be able to always have the time to watch the sunrise and the sunset. My kind of luxury and my life style aren´t expensive. Savings, donations of my lectures and some saisonal jobs once in a while are enough to keep me going. Travelling within Europe where I don´t have to pay for flights or Visa, the biggest expenses I have while I´m on the road is getting groceries. Food is my fuel and I can eat a lot when I´m cycling. But other than that, cycling, travelling and camping the way I´m doing it, is not expensive:)

Being back home I´m enjoying using my mums kitchen to cook and to bake, getting books from the library, sitting infront of the fireplace and it´s really nice to have a soft and big towel. I´m very thankfull that I was able to borrow a racing bike as well as a mountainbike of friends. I´m doing a little ride almost every day. It´s fun and so fast, I´m just flying. I miss being on Peanutbuttercup the whole day though, partly because I miss that kind of physical exercise. But the adventure by bike will continue in April/ Mai:) Where to? We´ll see:) I have many ideas, old dreams and new plans…

For now I will focus on selling a few more of my belongings and spending time with my family and friends. Soon I will head to Switzerland to hopefully spend a crazy, fun, beautiful winter there, full of work and fun people.

In November I will do a few more lectures (check out LECTURES)

PS: If you don´t have a fire extinguisher, please think about getting one for your home. While I was still in Austria there was a fire in my parents house a few weeks ago. It happened in my room and so fast. My sister was home and reacted quickly. It´s the only reason why all my important documents, photos, books, maps, outdoor equipment and all other things are still there. It could have ended so much worse without a fire extinguisher.

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Ich bin wieder zu Hause angekommen und wie sollte es anders sein.. natürlich vermisse ich die Berge schon. Die Gegend um Harsum, wo meine Eltern wohnen, ist zwar nicht so flach wie es im Norden entlang der deutschen Küste ist, aber die kleinen Hügel hier in der Nähe sind nicht im Entferntesten mit den Alpen zu vergleichen.

Aber hey, es ist wirklich schön, meine Familie wiederzusehen. Obwohl es heutzutage ja einfach ist, mit all den neuen Technologien (Whats App, Videoanrufe und Sprachnachrichten) in Kontakt zu bleiben, ist eine lange richtige Umarmung von Menschen, die man liebt, einfach unersetzlich.

Dieses Mal war es anders, nach Hause zu kommen, als im Januar 2018. Ich habe ein bisschen positiver darüber gedacht, weil ich wusste, dass es ja bald wieder weiter geht. Es klingt jetzt fast so, als würde ich es hassen, zu Hause zu sein. Das stimmt so nicht, aber ich bin einfach viel lieber in der Welt unterwegs. Ein „normales“ Leben zu führen, so wie es viele Menschen da draußen tun? Ich glaube nicht, dass ich nochmal jemals ein solches Leben führen werde. Ich lebe meinen Traum und es gibt noch so viel mehr zu sehen, zu entdecken und auszuprobieren. Das Leben ist kostbar und für mich ist Abenteuer erleben, Zeit in der Natur zu verbringen, neue Orte zu erkunden, in verschiedenen Berufen zu arbeiten oder Gleichgesinnte zu treffen so viel erfüllender und macht zudem so viel mehr Spaß.

Wenn ich jemals an den Punkt komme, an dem ich das dauerhafte Reisen in der Form beende, um mich irgendwo niederzulassen, wird es mit Sicherheit irgendwo in den Bergen sein oder zumindest in der Nähe.

Eine Frage, die mir auf meiner Reise oft gestellt wird, lautet: “Wie finanzierst du das alles?” Das Leben, das ich lebe, ist simpel. Ich habe kein Haus, kein Auto und ich habe auch keine monatliche Miete, die ich bezahlen muss. Luxus ist für mich nicht ein neuer großer Flachbildfernseher, ein schnelles Auto, schicke Kleidung oder ein Besuch im Restaurant. Für mich ist eine heiße Dusche Luxus oder einen Bergpass hinaufzufahren, meinen Kocher auszupacken und dort oben einen Kaffee zu kochen. Es ist Luxus, an den schönsten Orten in meinem Zelt schlafen zu können, eine unglaubliche Aussicht zu genießen oder immer die Zeit zu haben, den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang anzuschauen. Mein Luxus und mein Lebensstil sind nicht teuer. Erspartes, Spenden bei meinen Vorträgen und ein paar saisonale Jobs hin und wieder reichen aus, damit ich weitermachen kann. Innerhalb von Europa fallen Flugkosten und Visagebühren weg. Die größten Ausgaben, die ich habe, während ich unterwegs bin, sind Lebensmittel. Essen ist mein Treibstoff und glaubt mir, ich habe nicht umsonst den Spitznamen ´Raupe Nimmersatt´. Ich kann viel essen, wenn ich Fahrrad fahre. Abgesehen davon jedoch ist das Radfahren, Reisen und Campen so, wie ich es mache, nicht teuer :)

Während ich nun zuhause bin, genieße ich es, in der Küche meiner Mutter zu kochen und zu backen, Bücher aus der Bibliothek ausleihen zu können, vor dem Kamin zu sitzen und es ist Träumchen, ein weiches und großes Handtuch zu haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich mir sowohl ein Rennrad als auch ein Mountainbike von Freunden ausleihen konnte. Ich fahre gerade fast jeden Tag eine kleine Runde. Es macht Spaß und die Räder sind so leicht und schnell, dass es sich wie fliegen anfühlt;)

Ich vermisse es allerdings schon, den ganzen Tag auf Peanutbuttercup zu sitzen, unter anderm wegen der vielen Bewegung, die jetzt fehlt. Aber im April/ Mai geht das Abenteuer mit dem Fahrrad ja weiter :) Wohin? Mal schauen :) Ich habe viele Ideen, alte Träume und neue Pläne.

Im Moment werde ich mich weiter damit beschäftigen, auszumisten, noch ein paar meiner Sachen zu verkaufen und wertvolle Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen.

Und ganz bald geht es auch schon in die Schweiz für einen hoffentlich verrückten, lustigen, schönen Winter voller Arbeit und toller Menschen.

Im November werde ich noch an ein paar Locations einen Vortrag halten (siehe LECTURES )

PS: Wenn ihr keinen Feuerlöscher bei euch zuhause habt, denkt bitte darüber nach, euch nicht vielleicht doch einen anzuschaffen. Während ich vor ein paar Wochen noch in Österrreich war, hat es bei meinen Eltern im Haus gebrannt. Der Brand war bei mir im Zimmer. Glücklicherweise war meine Schwester zuhause und hat super schnell reagiert. Nur darum sind alle meine wichtigen Dokumente, Fotos, Bücher, Karten, Ausrüstung und alle anderen Dinge noch da. Es hätte wesentlich schlimmer enden können, wenn der Feuerlöscher nicht da gewesen wäre.

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Bye Alps.. see you again very soon!

There were two more known and stunning passes I wanted to do before going home. Again, I just followed recommendations of people I stayed with, which in the end was so worth it.

Leaving Fiss on September 17th I headed up the Ötztal to cycle over Timmelsjoch to Italy. The morning I started to head up the pass my body wasn´t quite as motivated and happy as me. My legs were sore from the long hike I had done in Fiss and they didn´t really feel like climbing up 1800 vertical meters. It usually happens when I do a long hike. I can sit on my bike for months or years, head up mountain passes and don´t get sore legs at all. But as soon I do a long hike in the mountains I can hardly walk two days later. It´s probably exaggerated but just to visualize how I felt.
Unexpectadly I managed to cycle up 1500 vertical meters that day. Only 300m to go but it got late and I did not want to go any further. I was exhausted and very happy about the shelter I found for the night. I love to sleep in the mountains, I love the quietness, the nature, the air, the emptyness. The scenery was again absolutely beautiful. After fighting my way through the crowds of motorcyclists at Timmeljoch the next day, I enjoyed the long downhill all the way down to Merano.

The Etschtal between Merano and Bolzano was covered in apple plantations and wine yards. Luckily the bike path sometimes went right through those so that you could easily pick an apple while cycling and you didn´t even need to stop. Some other parts of the trail were on the other hand completly fenced in and you kind of felt like in an open air bike path prison.

From Bolzano I went towards Bressanone and Brunico and stayed with some lovely people I had contacted through Warmshowers.org. The only thing which made me worry a little bit was the weather, which suddenly started to change. It got colder and wet. Riding over ´Staller Sattel´ I didn´t see much of the mountains. I got completely soaked on the downhill, as well as on the next day heading through Lienz and over to Mölltal. I was happy about sheds, shelters and chapels to sleep in. Just some dry place so that I didn´t need to pack up a wet tent in the morning which was not going to dry. Because of the sudden weather change I wasn´t quite sure if I would be able to continue the way I had planned to go. The ´Großglockner Hochalpstraße´ was closed due to snow, my 20th, and final pass I wanted to do in the Alps for this year. I didn´t want to give up though so I was slowly heading to Heiligenblut, the beginning of the pass. Sunday, September 27th, was the only day in the weather forecast with sunshine. If I would be able to make it then it would be Sunday. I wanted to give it a try. While I was heading up the first part of the pass to the toll station on sunday, I knew that the road was still closed for bicycles and motorcycles. Only cars and buses with snow chains were allowed. When I got to the toll station I went to the front of the car queue to the little bicycle gate on the side. When I pressed the button the gate opened. ´That´s how easy it is´ I thought and quickly went through. I hurried up until I wasn´t in sight anymore. I was afraid that someone would come running after me and send me back down. It didn´t happen though. The ´Großglockner Hochalpstraße´ was absolutely insane. I had the road almost all for myself and it felt like a huge bike path, going right through a beautiful winterwonderland. The temperatures and especially the quick changes caused by the wind were challenging. But the road was completely cleared and it was no problem at all to ride a bike up there. My endorphines were having a party the whole day long and with almost all my clothes on, I enjoyed a very long downhill towards Zell am See.

A few days later I arrived in Samerberg close to Rosenheim in Germany. Dipo who I had shortly met in Laos in January 2018, had invited me to come and visit. It was fun seeing him again. He is living at an absolutely beautiful and quiet place with a beautiful view. I could have spend a very long time there or could have moved in straigh away. After one week packed with some fun side trips, exploring the area, meeting his friend Alex, who I had also met in Laos and doing a bike and hike trip back in Austia, it was time for me to keep going. My parents were expecting me back home and were looking forward to see me.

I visited some friends in Munich and hitchhiked home with my loaded bicycle. It took me three days and six cars to travel about 700km. I had spend a few more days in the Alps on purpose and had planned to hitchhike home. I didn´t feel like cycling through Germany after spending four months in the Alps.. it somehow seemed too flat and too boring;)

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Es gab noch zwei weitere recht bekannte und atemberaubende Pässe, die ich gerne machen wollte, bevor es nach Hause gehen würde. Wieder einmal habe ich mich ganz auf die Empfehlungen von Leuten, die ich unterwegs getroffen habe, verlassen und dies absolut nicht bereut.

Am 17. September bin ich von Fiss aus wieder losgefahren. Ich wollte das Ötztal hinauf, über das Timmelsjoch nach Italien radeln. An dem Morgen, wo ich anfing das Ötztal hoch zu fahren, war mein Körper nicht ganz so motiviert und glücklich wie ich. Ich hatte Muskelkater in den Beinen von der langen Wanderung, die ich in Fiss gemacht hatte. Meine Beine hatten nicht wirklich Lust, 1800 Höhenmeter bergauf zu fahren. Es ist ein Phänomen, was ich schon kannte. Ich kann monatelang oder jahrelang auf meinem Fahrrad sitzen, etliche Bergpässe hinauf fahren und habe überhaupt keinen Muskelkater. Wenn ich dann jedoch zwischendurch mal eine lange Wanderung in den Bergen mache, kann ich mich zwei Tage danach kaum rühren. Es ist wahrscheinlich ein bisschen übertrieben, aber nur um zu veranschaulichen, wie ich mich gefühlt habe.
Unerwarteter Weise gelang es mir dennoch, an diesem Tag 1500 Höhenmeter zu bewältigen. Ab dann ging plötzlich nix mehr. Es waren eigentlich nur noch 300 Höhenmeter, aber es wurde langsam dunkel und ich hatte keine Lust mehr weiterzufahren. Ich war erschöpft und sehr glücklich über den Unterschlupf, in dem ich mein Nachtlager aufschlagen konnte. Ich liebe es in den Bergen zu schlafen, ich liebe die Ruhe, die Natur, die Luft, die Leere. Die Landschaft war wieder einmal unglaublich schön. Nachdem ich mich am nächsten Tag durch die vielen Motorradfahrer am Timmelsjoch gekämpft hatte, genoss ich die lange Abfahrt bis nach Meran.

Das Etschtal zwischen Meran und Bozen war mit Apfelplantagen und Weinreben übersät. Glücklicherweise verlief der Radweg manchmal direkt durch solche Plantagen, sodass man ganz dreist beim Vorbeifahren ohne überhaupt anzuhalten einen Apfel pflücken konnte. Einige andere Teile des Radweges waren dagegen komplett eingezäunt und ich habe mich gefühlt, wie in einem ´Open-Air-Radweg Gefängnis´.

Von Bozen aus ging es in Richtung Brixen und Bruneck, wo ich wieder mal bei sehr lieben Leuten übernachtet habe, die ich über die Webseite Warmshowers.org kontaktiert hatte. Das einzige, was mir ein bisschen Sorge breitete, war das Wetter, das sich plötzlich veränderte. Es wurde kälter und nasser. Als ich von Bruneck über den ´Staller Sattel´ gefahren bin, habe ich nicht wirklich viel von den Bergen gesehen. Sowohl auf der Abfahrt, als auch am nächsten Tag auf dem Weg durch Lienz und rüber ins Mölltal bin ich im strömenden Regen gefahren und gut nass geworden. Ich war dankbar über jeden Schuppen, Unterstand oder Kapelle zum Schlafen. Hauptsache ein trockenes Plätzchen, damit ich morgens kein nasses Zelt einpacken musste, das den Tag über nicht trocknen würde. Aufgrund des plötzlichen Wetterumschwungs war ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob mein Routenplan aufgehen würden. Die ´Großglockner Hochalpstraße´ war wegen Schnee geschlossen, mein 20ster und letzter Pass, den ich dieses Jahr in den Alpen fahren wollte. Aufgeben kam für mich noch nicht in Frage, also bin ich langsam ins Sackgassental Richtung Heiligenblut gefahren, dem Beginn des Passes. Sonntag, der 27. September, war der einzige Tag in der Wettervorhersage mit Sonnenschein. Wenn ich es schaffen würde über den Pass zu kommen, dann würde es Sonntag sein. Ich stand in den Startlöchern und wollte es versuchen. Als ich am Sonntag Früh den ersten Teil des Passes zur Mautstation hinauffuhr, wusste ich, dass die Straße für Fahrräder und Motorräder immer noch gesperrt war. Es waren nur Autos und Busse mit Schneeketten erlaubt. Als ich an der Mautstation ankam, bin ich an der Autoschlange vorbei nach vorne gefahren, zu einem kleinen Fahrradtor an der Seite. Als ich den Knopf drückte, öffnete sich die kleine Schranke. “So einfach ist das”, dachte ich und ging schnell hindurch. Ich beeilte mich, bis ich nicht mehr in Sichtweite war. Ich hatte Angst, dass jemand hinter mir her rennen und mich zurückschicken würde. Das ist aber zum Glück nicht passiert. Die ´Großglockner Hochalpstraße´ war total verrückt, wunderschön, atemberaubend… mir fehlen die Worte. Ich hatte die Straße fast ganz für mich allein und es fühlte sich an, wie ein riesiger Radweg, der direkt durch ein wunderschönes Winterwunderland führt. Die Temperaturen und vor allem die durch den Wind verursachten extremen und schnellen Temperaturschwankungen waren eine Herausforderung. Aber die Straße war komplett geräumt und es war überhaupt kein Problem, dort oben mit dem Fahrrad zu fahren. Meine Endorphine hatten den ganzen Tag eine Party und mit fast allen Klamotten an, die ich dabei hatte, genoss ich eine sehr lange Abfahrt in Richtung Zell am See.

Einige Tage später bin ich in Samerberg bei Rosenheim in Deutschland angekommen. Dipo, den ich im Januar 2018 kurz in Laos getroffen hatte, hatte mich zu einem Besuch eingeladen. Es war lustig ihn wiederzusehen. Er lebt an einem absolut schönen und ruhigen Ort mit einem traumhaften Panorama. Ich hätte eigentlich direkt dort einziehen können. Nach einer Woche voller Unternehmungen, Erkundungstouren in der Gegend, einem Treffen mit seinem Freund Alex, den ich ebenfalls in Laos getroffen hatte, und einer Fahrrad- und Wandertour zurück in Österreich, war es Zeit für mich, weiterzuziehen. Meine Eltern erwarteten mich zu Hause und freuten sich mich endlich wiederzusehen.

Ich habe ein paar Freunde in München besucht und bin mit meinem beladenen Fahrrad per Anhalter nach Hause gefahren. Ich habe drei Tage und sechs Autos für die knapp 700 km gebraucht. Ich hatte absichtlich noch ein paar Tage in den Alpen verbracht und geplant, per Anhalter nach Hause zu fahren. Ich hatte keine Lust, nach vier Monaten in den Alpen durch Deutschland zu radeln. Es schien mir ein bisschen zu flach und zu langweilig;)

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Fiss- childhood memories

While I was visiting ´Oberes Engadin´ I had my second job interview- in a restaurant 3303m above sealevel. Both of my job interviews went very well and in the end I had two positive responses and needed to decide where I want to spend the winter. It was a hard choice since the restaurants and places couldn´t have been more different and I liked both of them. But the decision is made: I´m going to work in the ´Älpli´ in Elm from December till April. Since I will be living there for a few month my door will be open for guest any time. I´m happy to finally be able to give some of the hospitality back, at least for a short amount of time. Just get in touch with me beforehand.

From Pontresina I went down to Scuol and over the ´Pass da Costainas´, a small pass without a proper road, only for hiker and mountainbikes. I talked to some people who said it should be doable with my loaded bike and they were rigth. I only needed to push my bike for a short part on the single trail. My reward was an incredible campspot for the night, my first night where the temperatures dropped below 0 degree. Waking up to a blue sky, crispy air and sunshine, I was motivated to climb up the next two passes that day- Umbrail pass and Stelvio pass. It´s a very long and tough climb but the landscape was insanely beautiful. Stelvio pass is a very popular pass for road cyclists and even though there were lots of motorcyclists, it was good to see that there were almost just as many cyclists heading up the pass. After another stunning campspot, I cycled a little bit along the ´Via Claudia Augusta´ bike trail, went over the Reschenpass, down to Ried. From there I did a little detour including 600m of elevation up to Fiss, a beautiful located village where I had spend most of the summer vacations in my childhood. Returning to this place, reaching the big sign ´Welcome to Fiss´, I suddenly got very emotional. As well I was totally exhausted from the heat and the passes the previous days. I just layed down on the gras, had a sip of water and cryed, but I was happy.

Walking through Fiss, it felt like being back in my second hometown. A couple started chatting with me and it turned out that he, Alois was a local. Straight away I started talking about Fiss, how it changed and asked a few things. In the end Alois and Tina offered that I could stay in their hotel if I like. They were very welcoming, kind and hospitable. After enjoying a warm shower in my room I layed on my bed and almost felt a little out of place. I´m not used to be in hotels. Usually I sleep in my tent or on couches and sit somewhere on the floor, in forests or on fields. And don´t get me wrong- I do love this life I´m living and the simplicity. Sleeping in this room, having a breakfast buffet and being able to use the Sauna was pure luxury. Thanks to Alois and Tina! I stayed for two nights and spontaneously did a lecture for a few poeple in the hotel the next day.

When I left Fiss on Monday, September 7th, I continued to climb up a few more mountain passes. The weather was gorgeous and even though some of the climbs were tough I loved every little piece of it. I cycled over ´Bielerhöhe´, headed west towards Feldkirch and then back east over ´Furkajoch´, ´Hochtannbergpass´ and ´Hahntennjoch´. It was a week with lots of meters of elevation, beautiful landscapes, lots of sun and also great company for a few days. Andy, a warmshower host had spontaneously joined me for the weekend which was great fun. He had been on a one year trip a couple of years ago and it was great sharing some experiences. We did two of the passes together, found great spots to camp and I enjoyed having someone to share a beer with in the evening.

On monday, September 13th I went back to Fiss, cause I was going to do another lecture in the cultural center in the evening. Unfortunately not as many people as expected knew about the event. It still was a great evening. Tuesday I went on a beautiful long hike to ´Rotpleiskopf´ with Alois and Michael, which brought back more memories of the many hikes I had already done in that area. It was an incredible, sunny and perfect day and I was probably the happiest person on the mountain looking at the peaks all around us. This time I was invited to stay with Alois sister. Thank you!!

I don´t want the summer to end! Of course I´m also excited about spending the winter in the alps, but being here, cycling up passes, going for hikes and camping at great spots will for sure be something I´m going to miss in winter.

Before heading back to Switzerland in December I will visit my parents in Germany for 1-2 month. It´s going to be good and my parents are very happy to see me again after ten months.

But before that I will cycle up just a few more passes;)

 

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Während ich im ´Oberen Engadin´ zu Besuch war, hatte ich mein zweites Vorstellungsgespräch – in einem Restaurant 3303m über dem Meeresspiegel. Beide meiner Vorstellungsgespräche verliefen sehr gut und am Ende hatte ich zwei Zusagen und musste mich entscheiden, wo ich den Winter verbringen möchte. Es war keine leichte Entscheidung, da die Restaurants und Orte unterschiedlicher nicht hätten sein können und ich mir beides hätte vorstellen können. Die Entscheidung ist jedoch gefallen: Ich werde von Dezember bis April im ´Älpli´ in Elm arbeiten. Da ich dort einige Monate wohnen werde, wird meine Tür für Gäste immer offen sein. Ich bin sehr froh, endlich einen Teil der Gastfreundschaft zurückgeben zu können, zumindest für kurze Zeit. Schreibt mir einfach vorher, falls ihr in die Richtung kommt.

Von Pontresina aus ging es im Tal entlang bis nach Scuol und über den “Pass da Costainas”, einen kleinen Pass ohne richtige Straße und nur für Wanderer und Mountainbikes. Ich hatte zuvor mit einigen Leuten gesprochen, die mir versicherten, dass der Pass mit meinem beladenen Fahrrad machbar sein würde, und sie hatten Recht. Ich musste mein Fahrrad nur zwei mal für ein kurzes Stück auf dem schmalen Pfad schieben. Die Belohnung war ein unglaublicher Zeltplatz für die Nacht, meine erste Nacht, in der die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fielen.

Als ich mit blauem Himmel, kalter kristallklarer Luft und Sonnenschein aufwachte, war ich mehr als motiviert die nächsten zwei Pässe hochzufahren – den Umbrail-Pass und den Stelvio-Pass. Der „Doppelpass“ zieht sich und war dadurch doch recht anstrengend. Die Landschaft hätte jedoch mal wieder nicht besser sein können. Das Stilfserjoch ist ein sehr beliebter Pass für Rennradfahrer, und obwohl es viele Motorradfahrer gab, war es schön zu sehen, dass mindestens fast genauso viele Radfahrer den Pass hinauf fuhren. Nach einem weiteren atemberaubenden Zeltplatz, bin ich im Tal ein Stück auf dem „Via Claudia Augusta“ Fahrradweg gefahren, über den Reschenpass bis nach Ried. Von dort aus habe ich einen kleinen Umweg inklusive 600 Höhenmetern nach Fiss gemacht, dem wunderschön gelegenen Dorf, wo ich die meisten Sommerurlaube in meiner Kindheit verbracht hatte. Als ich oben im Ort ankam und das große Zeichen “Willkommen in Fiss” sah, wurde ich plötzlich sehr emotional. Hinzu kam, dass ich durch die Hitze und die vielen Pässe die Tage zuvor völlig erschöpft war. Ich habe mich vor dem Schild auf die Wiese gelegt, einen Schluck getrunken und geweint, aber ich war glücklich.

Als ich mit dem Rad eine kleine Runde durch Fiss drehte, fühlte ich mich so, als wenn ich in meinem zweiten Heimatort sein würde. Auf meiner Erkundungstour wurde ich von einem Pärchen angequatscht, wo sich herausstellte, dass der Mann, Alois, Einheimischer war. Sofort habe ich begonnen über Fiss zu sprechen, erwähnte erstaunt, wie es sich verändert hatte und fragte ein paar Dinge. Nach einer Weile sagten Alois und seine Frau Tina, dass sie mich einladen würden, in ihrem Hotel zu übernachten, wenn ich möchte. Die beiden waren super lieb, sehr herzlich und gastfreundlich.

Nachdem ich abends in meinem Zimmer eine warme Dusche genossen hatte, legte ich mich auf mein Bett und fühlte mich tatsächlich etwas fehl am Platz. Ich bin eigentlich nie in Hotels. Normalerweise schlafe ich in meinem Zelt oder auf Sofas und sitze irgendwo auf dem Boden, auf Wiesen oder im Wald. Versteht mich jetzt allerdings nicht falsch- Ich liebe genau dieses Leben und die Einfachheit. Im Hotelzimmer zu schlafen, ein Frühstücksbuffet zu haben und die Sauna nutzen zu können, war purer Luxus für mich. Danke Alois und Tina! Ich durfte eine zweite Nacht bleiben und habe am nächsten Tag noch spontan einen Vortrag für ein paar Leute im Hotel gehalten.

Als ich am Montag, dem 7. September, von Fiss aus aufbrach, ging es weiter mit den Bergpässen. Das Wetter war ein Traum und obwohl einige der Anstiege echt anstrengend waren, habe ich jedes kleine Stück davon genossen. Ich bin zuerst über die Bielerhöhe, nach Westen in Richtung Feldkirch und dann wieder nach Osten über das Furkajoch, den Hochtannbergpass und das Hahntennjoch gefahren. Es war eine Woche mit vielen Höhenmetern, wunderschönen Landschaften, viel Sonne und netter Gesellschaft für ein paar Tage. Andy, ein Warmshower-Gastgeber, war spontan vorbei gekommen, um mich das Wochenende zu begleiten. Es hat Spaß gemacht, mal wieder mit jemanden zusammen zu fahren. Er war vor ein paar Jahren auf einer einjährigen Radreise gewesen, sodass wir eine Menge Gesprächsstoff hatten. Wir sind zwei Pässe zusammen gefahren, haben tolle Plätzchen zum Zelten gefunden und es war schön jemanden zu haben, mit dem man abends ein Bierchen trinken kann.

Am Montag, dem 13. September, ging es zurück nach Fiss, da geplant war, abends für die Öffentlichkeit einen Vortrag im Kulturhaus zu halten. Leider wussten nicht so viele Leute von der Veranstaltung, wie erwartet. Es war jedoch trotzdem ein schöner Abend. Am Dienstag habe ich mit Alois und Michael eine lange traumhafte Wanderung zum Rotpleiskopf gemacht, die Erinnerungen an die vielen Wanderungen weckte, die ich bereits in dieser Gegend gemacht hatte. Es war ein unglaublicher, sonniger und perfekter Tag und ich war wahrscheinlich der glücklichste Mensch auf dem Berg- Gipfel soweit das Auge reicht und ein wunderschönes Panorama. Bei meinem zweiten Besuch in Fiss konnte ich bei Alois Schwester übernachten. Danke!!

Ich möchte gar nicht, dass der Sommer endet! Natürlich freue ich mich auch darauf, den Winter in den Alpen zu erleben, aber hier zu sein, die Bergpässe mit dem Rad hochzufahren, Wanderungen zu machen und tolle Zeltplätze zu finden werden definitiv Dinge sein, die ich während des Winters vermissen werde.

Bevor ich im Dezember in die Schweiz zurückkehre, werde ich meine Eltern für 1-2 Monate in Deutschland besuchen. Das wird bestimmt schön und meine Eltern freuen sich, mich auch endlich mal wiederzusehen.

Aber zuvor werde ich noch ein paar Pässe hoch fahren;)

 

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Let´s talk about the weather

You might not belive it but I´m still in Switzerland or lets say I´m again in Switzerland. I´ve been back to Liechtenstein in between to visit for a week.

From Zofingen I was heading towards Cham and the ´Ägerisee´ on August 10th. The very first night back on my bike I had asked a farmer who was working on a field if I could camp there for a night. He was fine with it and the spot was beautiful, fairly close to a lake, with a little beach and a cold shower. In the middle of the night, I got woken up by the police who was infront of my tent, asking me to get out. It turned out that they were looking for a men who had gone missing or something. They checked if I´m allowed to stay there and left again. It took me a while to fall back asleep. I usually don´t get visitors in the middle of the night.

The next day I rode back into the high alps towards Altdorf, with a big smile on my face. There is something about these high mountains which makes me very happy and satisfied. I was climbing up Klausenpass which is just as beautiful as all the other passes. It had a posing lama, cows in the middle of the road and incredible views to offer. At night there was a big thunderstorm. I was very glad that I hadn´t camped on top of the pass but found a shelter in the valley where I could cook and ended up camping as well.

For you it must sound and look like I always have good weather but there isn´t always sunshine where I am… unfortunately. The other day I was talking with my parents who had been to Norway and a friend of mine who had been to Austria the beginning of August. They both had a few rainy days where they couldn´t do much which sucks when you are on a few week vacation. For me it´s different. Even if I do have rainy days, it doesn´t matter that much. I just try and find some shelter or a host where I can stay and then I don´t mind the weather. It´s a good rest for my body and the sun will be back again soon. The reason why I think that way is, that I got time. For me it´s not the one, two or three week vacation where you are dependent on good weather to do things and explore the area. It´s my everyday life and just like you might not mind rain in your everyday life I do neither. But of course I do prefer sun especially when I didn´t find shelter and I´m camping outside. But nature needs rain so I always try to think positiv.

After cycling the partly ridiculously steep road up to Klöntal I was waiting in a bus stop for three hours, cause of a thunderstorm and heavy rain. Someone had recommended the vally to me and I was really hoping to see it with sunshine. Waiting such a long time for the weather to pass, was so worth it in the end. It cleared up completely in the evening and it truely was a beautiful place. But again.. I had time and I didn´t mind spending some hours waiting, reading my book and eating.

I went back to Liechtenstein for about a week to visit and to help Simon (the guy I had stayed with two month ago) with an art project. It was fun and good to see Simon and his flatmates again. One of the days I did a beautiful hike up to Chäserrugg and I also had my first interview for a job I had applied for for the winter season during this week.

Leaving Liechtenstein on August 24th I cycled over Kunkelpass, a quiet but in parts fairly steep pass, further to Thusis and over the Albula pass into the Engadin. The Albula pass is, I think, one of my new favorite passes in Switzerland. Beautiful:)!!

In the Engadin valley I had my second interview for a job. As most of the Swiss people I´ve talked to mentioned, it´s an incredibly pretty part of Switzerland. The valley is already up on an elevation of 1800m which makes the scenery and the surrounding mountains very different and special.

But talking one more time about the weather. After three beautiful days and a very stunning day here on Thursday, it´s pouring rain since two days and temperatures dropped quite a bit. I´m very glad that I was able to extend my stay at my warmshower host. I´m inside a warm and dry house, drinking tea, reading, working on my laptop and I can watch the clouds and the rain outside through the window. There are very simple things you appreaciate a lot when you are cycletouring.

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Ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber ich bin immer noch in der Schweiz oder sagen wir, ich bin wieder in der Schweiz. Zwischendurch war ich für eine Woche noch mal zu Besuch in Liechtenstein.

Von Zofingen aus bin ich am 10. August in Richtung Cham und dem ´Ägerisee´ gefahren. Am selben Abend hatte ich einen Bauern, der gerade auf dem Feld arbeitete gefragt, ob ich dort für eine Nacht mein Zelt aufschlagen dürfte. Er war einverstanden und es war ein perfektes Plätzchen, ziemlich nah an einem See gelegen, wo es einen kleinen Strand und sogar eine kalte Dusche gab. Mitten in der Nacht wurde ich von der Polizei geweckt, die vor meinem Zelt stand und mich bat, doch bitte einmal herauszukommen. Es stellte sich heraus, dass sie nach einem vermissten Mann suchten. Sie erkundigten sich dennoch kurz, ob es abgesprochen sei, dass ich dort zelten würde und verabschiedeten sich wieder. Ich brauchte eine Weile, um wieder einzuschlafen. Normalerweise bekommen ich mitten in der Nacht keinen Besuch.

Am nächsten Tag fuhr ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht Richtung Altdorf, geradewegs zurück in die hohen Berge. Irgendetwas haben die Alpen einfach, was mich unglaublich glücklich und zufrieden macht. Von dort aus bin ich über den Klausenpass gefahren, der wie alle anderen ein wunderschöner Pass ist. Es gab dort ein posierendes Lama, Kühe mitten auf der Straße und mal wieder eine unglaubliche Aussicht. Abends hat es ziemlich heftig gewittert und ich war sehr froh, dass ich nicht oben auf dem Pass gezeltet hatte. Stattdessen bin ich ins Tal runter gefahren und habe genau im letzten Moment einen perfekten Unterschlupf gefunden, in dem ich kochen konnte, und am Ende auch einfach gezeltet habe.

Für euch klingt es sicherlich so und sieht es auch aus, als hätte ich immer gutes Wetter, aber leider scheint nicht immer die Sonne, wo ich bin. Letztens habe ich mit meinen Eltern telefoniert, die Anfang August für ein paar Wochen in Norwegen waren und einer Freundin, die zur selben Zeit in Österreich war. Beide hatten sie während ihres Urlaubs ein paar Regentage, an denen sie nicht wirklich viel unternehmen konnten. Das nervt natürlich, wenn man nur so eine begrenzte Zeit Urlaub hat. Bei mir ist das ein bisschen anders. Selbst wenn ich Regentage habe, ist das nicht ganz so schlimm. Ich versuche irgendwo Unterschlupf oder jemanden zu finden, wo ich bleiben kann und dann stört mich das Wetter nicht wirklich. Mein Körper ist oftmals froh über die Zwangspause und die Sonne kommt schon irgendwann wieder hinter den Wolken hervor. Der Grund, warum ich so denke, ist, dass ich Zeit habe. Für mich ist es nicht der ein, zwei oder dreiwöchige Urlaub, in dem man auf gutes Wetter hofft oder angewiesen ist, um Dinge zu unternehmen und die Gegend zu erkunden. Es ist mein Alltag und genau wie es euch vielleicht nichts ausmacht, wenn es im Alltag regnet, macht es mir auch nichts aus. Natürlich bevorzuge ich Sonne, insbesondere dann, wenn ich mal keine Unterstellmöglichkeit oder Unterkunft gefunden habe und draußen zelten muss. Aber die Natur braucht Regen und deshalb heißt es, positiv denken!

Nachdem ich beispielsweise die doch lächerlich steile Straße ins Klöntal hoch gefahren war, habe ich drei Stunden in einer Bushaltestelle gewartet, weil es gewittert und geregnet hat und man rein gar nicht sah. Der Besuch des Tals war ein Tipp von jemandem gewesen und ich wollte es so gerne mit Sonnenschein sehen. Schlussendlich hat sich das Warten ausgezahlt und es ist gegen Abend noch komplett aufgeklart. Doch wieder einmal hatte ich einfach viel Zeit und mir hat es nichts ausgemacht zu warten und zu lesen.

Ich bin für etwas länger als eine Woche noch mal zurück in Liechtenstein gewesen, um unter anderem Simon (bei dem ich zwei Monaten zuvor schon mal war) bei einem Kunstprojekt zu helfen. Es war ganz lustig und schön wieder ein paar altbekannte Gesichter zu sehen. Zwischendurch habe ich noch eine traumhafte Wanderung auf den Chäserrugg gemacht und hatte mein erstes Interview für einen Job, auf den ich mich für den Winter beworben hatte.

Am 24. August ging es wieder weiter und ich bin von Liechtenstein über den Kunkelpass, einen ruhigen, aber teilweise ziemlich steilen Pass, weiter nach Thusis gefahren. Von dort aus ging es dann über den Albula Pass ins Engadin. Der Albula Pass ist, glaube ich, einer meiner neuen Lieblingspässe in der Schweiz. Wunderschönen:)!!

Im Engadin hatte ich mein zweites Vorstellungsgespräch für einen Job. Wie die meisten Schweizer, die ich während der letzten Monate getroffen hatte, erwähnt haben, ist es ein unglaublich hübscher Teil der Schweiz. Das Tal liegt bereits auf einer Höhe von 1800 müN, was die Landschaft und die umliegenden Berge schon recht besonders aussehen lässt.

Aber um noch einmal über das Wetter zu sprechen. Nach drei unglaublich schönen und einem wirklich atemberaubenden Tag am Donnerstag, regnet es nun seit zwei Tagen eigentlich durchgehend und die Temperaturen sind arg gesunken. Ich bin sehr froh, dass ich noch ein paar Tage länger bei meinem Warmshower host in Pontresina bleiben darf. Ich bin in einem trockenen und warmen Haus, trinke Tee, lese, arbeite an meinem Laptop und kann durch das Fenster die Wolken und den Regen draußen beobachten. Auf so einer Radreise gibt es nun mal sehr simple Dinge, die man plötzlich sehr zu schätzen weiß.

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Stunning camp spots and hot summer days

Have you ever tried to cycle on a tandem? I finally did the first time while I stayed with a warmshower host in Lucerne. What an experience, especially after cycling on a normal bike all my life and pretty intense the last four years. Usually on my bike I can steer, pedal my own speed, see where I´m going and on downhills I can rest my feet with a pedalposition I´m used to or I find comfortable. It´s quite a challenge to suddenly sit on the back seat of a tandem, not being able to do all those usual things anymore. I think I was a pretty bad Tandem partner. My hands hurt after the little loop we did through town cause I always wanted to stir even though I couldn´t do anything with my handlebar in the back. I think it could be fun to do a day trip with a friend on a tandem but for a long trip like mine I much rather prefer having my own bike.

Recovered from my little illness I headed back into the higher moutains to climb a few more passes: Sustenpass, Grosses Scheidegg and Jaunpass. All of them I did on beautiful sunny days, but Sustenpass was by far the most busiest of all. I already had been driven over it by car when my sister visited and decided that it´s such a beautiful scenery that I want to do by bike as well.

Heading up mountain passes is not only one of my favorite things to do. For motorcyclists in Switzerland it´s almost like a sport to do as many passes in a day as possible. Neither cyclists, car drivers, nor people living along the roads up a pass are appreciating this kind of „sport“. It´s incredibly noisy and a lot of the motorcyclists do risky passing maneuver and unnecessary acceleration. Unfortunately I happened to do Sustenpass on a beautiful sunny sunday which made it even busier. I got to the top around noon and spend the whole afternoon on a quiet spot away from the road with an incredible view. I also camped not far from there and woke up the next morning at 2300m with blue sky, sunshine and mountains and glaciers all around me. My mum often askes me why the hell I´m enjoying to cycle up all these mountain passes. Waking up at these kind of places is only one of the reasons. Cycling up ´Grosses Scheidegg´ towards Grindelwald right the next day after Sustenpass was tough. It´s so far the steepest pass I´ve done in Switzerland but since cars are prohibited on the top part of the pass, it´s quiet and the scenery is beautiful, rough and very impressive.

The reward was a little shelter I found in the evenening on the downhill where I cooked and spent the night. (have a look at the video and you know what I mean — VIDEO)

Switzerland is quite expensive and together with Norway and Iceland probably one of the most expensive countries in Europe. With the way I´m travelling though, my expenses are limited to the costs for food. Also food is much more expensive then I´m used to (for example 1kg Zucchini= 5 CHF~ 5€) but there are different supermarkets and by now I know where I can find some cheaper things.

However you have to of course look at the prices in relation to the average income which is much higher in Switzerland than for example in Germany. In Switzerland the minimum wage for a job as an unskilled worker is already much higher than what I earned in my job back home, having a bachelor degree.

It´s one of the reasons, why I decided that I´m going to try and find work for the winter season in Switzerland. Another reason is to finally see the Alps in winter. It´s going to be the first time. Hopefully I´m going to be able to try some skiing or snowboarding.

After heading out of the Alps over Jaunpass, I explored the ´Jura´ for about a week. It´s an area as well as a state in the western part of Switzerland.

It´s a very quiet and rural part of the country. Even though there are still some smaller mountains, I was missing the Alps already. Unfortunately I got a little cold and needed to take it very easy on the bike. It gave me a lot of time to read.

On Saturday, 1st of August, the national day in Switzerland, I arrived in Zofingen. There I visited a family with two little girls who I had met about a year ago in Latvia. They were also travelling with their bikes for two month. It was good see them again. They warmly welcomed me and I almost felt like part of the family. I stayed for a week, relaxed, played with the kids and did some day trips. It was a great week:)

Now I will head back into the Alps to continue my crazy zigzag and my small detours in Switzerland.

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Habt ihr schon mal versucht, auf einem Tandem zu fahren? Ich durfte es nun endlich das erste Mal ausprobieren, als ich bei einem Warmshower-Gastgeber in Luzern war. Was für ein komisches Gefühl, insbesondere nachdem ich mein ganzes Leben lang auf einem normalen Fahrrad gefahren bin und das in den letzten Jahren ziemlich intensiv. Auf meinem Fahrrad kann ich normalerweise lenken, in meiner eigenen Geschwindigkeit treten, sehen, wohin ich fahre und beim bergab rollen kann ich meine Füße in eine Pedal Position stellen, die ich gewohnt bin oder die ich bequem finde. Es ist eine ziemliche Herausforderung, plötzlich auf dem Rücksitz eines Tandems zu sitzen und nicht mehr all diese üblichen Dinge tun zu können. Ich glaube, ich war ein ziemlich schlechter Tandempartner. Meine Hände schmerzten nach der kleinen Runde, die wir durch die Stadt gemacht haben, weil ich automatisch immer lenken wollte, obwohl ich mit dem starren Lenker hinten rein gar nichts bewirken konnte. Ich denke, dass es schon Spaß machen könnte einen Tagesausflug mit jemandem auf einem Tandem zu machen. Für eine lange Reise, wie meine, bevorzuge ich jedoch mein eigenes Fahrrad.

Nachdem ich mich von meinem Fieber erholt hatte, ging es zurück in die höheren Berge, um noch ein paar Pässe hochzufahren: Sustenpass, Grosses Scheidegg und Jaunpass. Alle drei Pässe bin ich an wunderschönen sonnigen Tagen gefahren, aber der Sustenpass war bei Weitem der verkehrsreichste von allen. Ich war bereits schon mit dem Auto einmal darüber gefahren gewesen, als meine Schwester mich besucht hatte. Ich fand die Landschaft jedoch so schön, dass ich auch noch einmal mit dem Fahrrad darüber fahren wollte.

Das Hinauf- und Runterfahren von Bergpässe ist nicht nur eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Für Motorradfahrer in der Schweiz ist es fast wie ein Sport, an einem Tag über so viele Pässe wie möglich zu fahren. Weder Radfahrer, Autofahrer noch Menschen, die entlang einer Passstraße wohnen, schätzen diese Art von „Sport“. Es ist unglaublich laut und viele Motorradfahrer machen riskante Überholmanöver und beschleunigen unnötig. „Leider“ bin ich über den Sustenpass an einem schönen sonnigen Sonntag gefahren, wodurch noch mehr Verkehr unterwegs war. Ich war gegen Mittag oben angekommen und habe den ganzen Nachmittag an einem ruhigen Ort abseits der Straße mit einer unglaublichen Aussicht verbracht. Nicht weit von dort habe ich dann auch auf dem Pass geschlafen. So bin ich den nächsten Morgen auf 2300m mit blauem Himmel, Sonnenschein und Bergen und Gletschern um mich herum aufgewacht. Meine Mutter fragt mich oft, wieso ich bloß diese ganzen Pässe hochfahre. An einem solchen Ort morgens aufzuwachen ist nur einer der Gründe. Gleich am nächsten Tag nach dem Sustenpass bin ich zum ´Grossen Scheidegg´ Richtung Grindelwald hochgefahren, was doch etwas anstrengend war. Es war bislang der steilste Pass, den ich in der Schweiz gefahren bin, aber da Autos auf dem oberen Teil des Passes verboten sind, war es ruhig und die Landschaft war wunderschön, rau und sehr beeindruckend.

Meine Belohnung war eine kleine Schutzhütte, die ich am Abend auf dem Weg vom Pass Richtung Grindelwald fand, wo ich gekocht und die Nacht verbracht habe. (Schaut euch das Video an, dann wisst ihr, wieso Pässe toll sind — VIDEO)

Die Schweiz ist ziemlich teuer und zusammen mit Norwegen und Island wahrscheinlich eines der teuersten Länder in Europa. Bei der Art und Weise, wie ich unterwegs bin, beschränken sich meine Ausgaben jedoch auf die Kosten für Lebensmittel. Auch diese sind insgesamt viel teurer als ich es gewohnt bin (zum Beispiel 1 kg Zucchini = 5 CHF ~ 5 €), aber es gibt verschiedene Supermärkte und langsam weiß ich, wo ich einige billigere Dinge finden kann.

Allerdings muss man die Preise natürlich im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen sehen, welches in der Schweiz viel höher ist als beispielsweise in Deutschland. In der Schweiz ist der Mindestlohn für einen Job als ungelernter Arbeitnehmer bereits viel höher als mein Lohn, den ich in meinem Job zu Hause mit einem Bachelor-Abschluss verdient habe.

Es ist unter Anderem einer der Gründe, warum ich beschlossen habe, für die Wintersaison Arbeit in der Schweiz zu finden. Ein weiterer Grund ist die Alpen endlich einmal im Winter zu sehen. Das habe ich nämlich noch nie und vielleicht kann ich sogar das Skifahren oder Snowboarden ausprobieren.

Nachdem ich über den Jaunpass aus den Alpen rausgefahren war, habe ich für etwa eine Woche das Jura erkundet. Es ist sowohl ein Gebiet, beziehungsweise Gebirge, als auch ein Staat in der Westschweiz.

Es ist ein sehr ruhiger und ländlicher Teil des Landes. Obwohl es noch einige kleinere Berge gibt, habe ich die Alpen schon vermisst. Leider habe ich dazu noch eine kleine Erkältung bekommen, wodurch ich gezwungen war, einige kurze Radtage zu machen. Es gab mir viel Zeit zum Lesen.

Am Samstag, dem 1. August, dem Nationalfeiertag in der Schweiz, bin ich in Zofingen angekommen. Dort habe ich eine Familie mit zwei kleinen Mädels besucht, die ich vor etwa einem Jahr in Lettland getroffen hatte. Sie waren ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs, für zwei Monate. Es war schön, sie wiederzusehen. Ich wurde super herzlich begrüßt und habe mich nach kurzer Zeit schon fast wie ein Teil der Familie gefühlt. Ich bin für eine Woche geblieben, konnte meinem Körper ein bisschen Ruhe gönnen, habe mit den Kindern gespielt und ein paar Tagesausflüge gemacht. Es war eine super schöne Woche:)

Von hier aus geht es zurück in die Alpen, um mein verrücktes Zickzack und die ganzen kleinen Umwege in der Schweiz fortzusetzen.

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Swiss alps- maybe I overdid it a little bit?!

From the moment I left Liechtenstein up to now I´ve spent every single day in the swiss alps. The majestic, rough, steep, green and rocky, on the peaks sometimes still snowcovered mountains are incredibly beautiful. Somehow for me it feels like being home. Maybe the yearly summer vacations in my childhood to Austria are reason for that.

I might have had some trouble the last few months, feeling lost some days, not really knowing what I want. But since I started heading into the mountains I´m back to enjoying every single day. I appreciate the freedom and to not have big plans or destinations. I´m just cruising around in Switzerland, trying to explore as many valleys as possible and ride up lots of different mountain passes. When I have the possibility to leave my stuff and my bike somewhere I go on hikes and follow the recommendations of people I meet along the way. So far I haven´t looked into any guide book once.

In Switzerland there are four different spoken languages. So depending in which region you are, you need to adjust to the right one. There is Swiss-german, French, Italian and Romansh.

From Liechtenstein I was heading up the Rhein valley to Disentis and entered the Ticino over the Lucomagno pass. I need to admit that it took some time to get back into shape again. Cycling from Freiburg to Bodensee, having a week off in the van and then three more days cycling to Liechtenstein, wasn´t quite a proper warm-up. But as I like to say: Every uphill has a downhill and the views you have as well as the feeling of happiness and satisfaction when you get to the top are worth every meter of elevation and every drop of sweat.

At Lago Maggiore in Ticino, I did a detour up the Verzasca valley and the Maggia valley, both very different and very stunning valleys. In the afternoon of June 25th being up in the Maggia valley I reached a total distance of 45.000km with my bike. Yay:) A very good reason to have a cold beer and a swim under a waterfall. So far it´s been 3 years and 3 month total time of travelling. I hope there are many more to come…

From Ticino I was crossing into Italy for one day to get to Domodossola and then rode up the Simplon pass. On my days off in Brig in the ´Wallis´ region, I went hiking on two days. Beautiful days, stunning scenery, and I was pushing it day by day. Since my body was screaming for a proper rest day I spent one more day in Brig not doing anything apart from eating and resting. Back on the bike I cossed over the Grimselpass on July 2nd . It´s an amazing pass and reminded me a little bit of Trollstigen in Norway with all the switchbacks on the steep mountain side. I met up with Kalle, my host from Stockholm who visited some friends in Lucerne and we all together spent the weekend on a mountain hut kind of close to Engelberg where I also did another long hike.

On monday July 6th my sister picked me up in Lucerne. She came to visit for 10 days, bringing our hiking and climbing gear with her. I was able to leave my bike in Lucerne. With another friend of hers we headed to Gadmen close to the Susten pass where we stayed a few days and were planning to do some rockclimbing. Unfortunately I only did three routes before I started feeling sick on the first day. In the beginning I just had a strong headache. But in the evening and the following three days I was sometimes completely out of order. I had high temperature, chills and a tapping headache. After it wasn´t any better on the third day I checked in with a doctor on the phone. Having Covid around in the world does make you worry that you might have got infected when you have some of the symptoms. I didn´t really think I would be but as well I had no clue why I wasn´t feeling well. Also I at least wanted to make sure that I´m not spreading it in case I would have been infected.I got tested in the hospital.

Negative! What a relief! Waiting for the result for 24 hours was no fun, not knowing if you might need to do quarantine for two weeks or not and if you might have infected other people already. Luckily one day later I was already feeling much better. This way I was at least able to spend three more days hiking and rockclimbing while I was still trying to get my energy levels back to normal.

I have no clue what was causing my sickness. I just know it wasn´t very pleasant. I´m glad and thankful that my sister was around and that I´m feeling much better again.

I´m planning to head back into the high mountains from Lucern and then west towards ´Jura´… trying to take it easy though. You can at least try, right?

 

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Seit ich aus Liechtenstein losgefahren war, habe ich jeden Tag in den Schweizer Alpen verbracht. Die majestätisch, rauen, steilen, grünen und felsigen, auf den Gipfeln manchmal noch schneebedeckten Berge sind unglaublich schön. Irgendwie fühlt es sich für mich wie zu Hause an. Vielleicht sind die jährlichen Sommerurlaube in meiner Kindheit nach Österreich ein Grund dafür.

Ich hatte mich während der letzten Monate ab und zu ein bisschen verloren gefühlt und wusste nicht so recht, was ich machen möchte und wie es weiter geht. Seit ich jedoch in den Bergen bin, bin ich wieder total motiviert und genieße jeden Tag. Ich schätze die Freiheit und finde es schön, keine großen Pläne oder Ziele zu haben. Ich fahre einfach kreuz und quer durch die Schweiz, versuche, so viele Täler wie möglich zu erkunden und viele schöne Bergpässe mit in die Route einzubauen. Wenn ich zwischendurch die Möglichkeit habe, meine Sachen und mein Fahrrad irgendwo zu lassen, mache ich die eine oder andere Wanderung. In einen Reiseführer habe ich nicht ein einziges Mal geschaut. Ich folge einfach den Empfehlungen von den Menschen, die ich unterwegs treffe.

In der Schweiz spricht man vier verschiedene Sprachen. Je nachdem, in welcher Region man sich befindet, muss man sich also entsprechend an die richtige Sprache anpassen. Es gibt Schweizerdeutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.

Von Liechtenstein aus bin ich das Rheintal hinauf nach Disentis gefahren, um dann über den Lukmanier Pass ins Tessin zu gelangen. Ich muss zugeben, dass es einige Zeit gedauert hat, um wieder in Form zu kommen. Ich war ja nach der langen Pause in Portugal schließlich nur von Freiburg zum Bodensee geradelt, war dort eine Woche im Van und bin dann noch mal drei Tage nach Liechtenstein gefahren. Das hatte nicht ganz zum „Aufwärmen“ gereicht. Aber wie ich immer gerne sage: Jedes Bergauf hat auch ein Bergab. Und die Aussicht, die man von oben hat und das Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit, dass man hat, wenn man oben ankommt, sind jeden gefahrenen Höhenmeter und jeden Tropfen Schweiß Wert.

Am Lago Maggiore im Tessin habe ich zwei kleine Umwege hoch ins Vasazca und Maggia-Tal gemacht, beides sehr unterschiedliche und sehr atemberaubende Täler. Am 25. Juni konnte ich nachmittags im Maggia Tal die Gesamtstrecke von 45.000 km feiern. Yay:) Ein sehr guter Grund, sich ein kaltes Bier zu gönnen und unter einem Wasserfall schwimmen zu gehen, oder? Insgesamt sind es nun 3 Jahre und 3 Monate, die ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Ich hoffe, dass noch einige Monate oder vielleicht Jahre folgen werden.

Vom Tessin aus ging es einen Tag durch Italien, um nach Domodossola zu gelangen und dann von dort aus über den Simplon Pass. An ein paar freien, aber super schönen Tagen in Brig in der Region ´Wallis´, habe ich das Rad stehen gelassen und war zwei Tage wandern. Traumhaft schöne Tage, atemberaubende Landschaften, doch ich habe gemerkt, dass ich langsam meine Energiereserven aufbrauche. Mein Körper sehnte sich arg nach einem richtigen Ruhetag und so verbrachte ich noch einen weiteren Tag in Brig. Ich aß viel und ruhte mich aus. Zurück auf dem Fahrrad, bin ich am 2. Juli über den Grimselpass gefahren, ein unglaublich schöner Pass, der mich ein bisschen an die Trollstigen in Norwegen erinnerte, mit all den engen Serpentinen, die sich den steilen Berghang hinauf schlängeln. Den Tag darauf traf ich mich mit Kalle, meinem Gastgeber aus Stockholm, der ein paar Freunde in Luzern besuchte. Wir verbrachten alle zusammen das Wochenende auf einer Berghütte in der Nähe von Engelberg, wo ich ebenfalls wieder wandern war.

Am Montag, dem 6. Juli, holte mich meine Schwester in Luzern ab. Sie ist für 10 Tage zu Besuch gekommen und hatte unsere Wander- und Kletterausrüstung mit im Gepäck. Mein Fahrrad konnte ich in Luzern unterstellen. Mit noch einer anderen Freundin aus Zurich, machten wir uns auf den Weg nach Gadmen in der Nähe des Susten Passes, wo wir ein paar Tage blieben und vorhatten, zu klettern. Leider hatte ich nur ganze drei Routen am Fels gemacht, bevor ich mich schon am ersten Tag ziemlich schlapp fühlte. Am Anfang hatte ich nur starke Kopfschmerzen. Am Abend jedoch und in den folgenden drei Tagen war ich zwischendurch völlig außer Gefecht gesetzt. Ich hatte Fieber, Schüttelfrost und pochende Kopfschmerzen. Nachdem es am dritten Tag noch nicht besser war, telefonierte ich mit einem Arzt. Da das Covid Virus immer noch in der Welt herumirrt, hatte ich Sorge, mich möglicherweise infiziert zu haben, da ich Symptome aufwies. Ich dachte zwar nicht wirklich, dass ich infiziert sei, aber ich hatte auch keine Ahnung, was mein Körper sonst gerade bekämpfen würde. Schlussendlich wollte ich zumindest sichergehen, dass ich es nun nicht unbewusst verbreite und ließ mich im Krankenhaus testen.

Der Test war negativ! Was für eine Erleichterung! 24 Stunden auf das Ergebnis zu warten war kein Spaß; nicht zu wissen, ob man vielleicht für zwei Wochen in Quarantäne muss oder, ob man vielleicht bereits andere Menschen infiziert hat. Zum Glück fühlte ich mich einen Tag später schon wieder viel besser. Auf diese Weise konnte ich zumindest noch ein paar Tage mit wandern und klettern, während ich weiter versuchte, meine Energielevel wieder auf das Normalniveau zu bringen.

Ich habe keine Ahnung, was die Tage los war. Ich weiß nur, dass es nicht sehr angenehm war. Ich bin froh und dankbar, dass meine Schwester da war und ich mich nun wieder viel besser fühle.

Von Luzern aus, plane ich nun zurück in die hohen Berge zu fahren und dann Richtung Westen ins Jura. Ich werde jedoch versuchen, es ruhig anzugehen. Man kann es ja wenigstens versuchen, nicht wahr?

 

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Black forest and Bodensee- Beautiful places to explore

In a way it was a strange feeling to be back in Germany. The first few days I was often surprised to hear german until I realised again, that I am actually back. My grand grand cousin who is also into cycle touring lives in Freiburg. His house was my base for a week and gave me the opportunity to explore the black forest on a few day trips. I went for some bikerides, a hike and I got to try a recumbent bicycle which made me feel like I had never been on a bike before. It was pretty hard not to fall over in the beginning but once I got used to it, it was fun. A recumbent bike still wouldn´t be an option for me to use for travelling. The uphills are hard work and steep ones almost impossible and I don´t like the fact that you´re not very visible when riding in traffic cause of your low sitting position.

The black forest is beautiful. I have been to so many place around the world but I actually had never really explored the south of Germany. So I was excited to do so.

After spending quite some time in Spain and Portugal, it was a great feeling to be walking through very dense mixed forests again. In Portugal you mostly find Eucalyptus forests. The plantations cover more than 80% of Portugals forest land and are the largest monoculture plantation of Eucalyptus in Europe. Subsidies and other public supports have incentivized planting. The fast growing trees are good for the economy but as well they are a highly flammable species which means they increase the fire risk in a lot of areas. It´s also hard for any other plant to grow close to these trees.
I love the smell of Eucalyptus since it reminds me of cycling in Australia and along the West coast of the USA. But in the end its also great to inhale the intense smell of all the beautiful trees and plants in a German forest.

From Freiburg I started heading along the Rhein river towards Bodensee on May 30th. Bodensee is the biggest lake in Germany and at the same time a border lake between Austria, Switzerland and Germany. It´s a really pretty area, with lots of vine yards, cute little towns and green hills. The lake and the area around it is also well known as a holiday region. So unfortunately the bike paths got incredibly crowded and for my liking it was a little too busy. One thing I recognised is, that there are hardly any normal bikes around anymore. Nine out of ten bikes seem to be electric and I wonder why, especially younger people don´t stick to normal bikes. Maybe life got too busy and people don´t have time to do a normal and slow bike trip anymore? Maybe people want to get to places faster and more comfortable? Who knows..

Close to Pfullendorf I visited Immanuel, who I had met while I was hitchhiking in January this year.
The weather was supposed to be pretty bad for about a week so he kindly offered that I could borrow his van to live in. It was great and very luxurious, at least for my standards. I did some walks in the area, visited the ´oberes Donautal´ and everytime it started raining I could just close the door and not care. Temperatures dropped from about 28°C the week before to 14°C. I still went to try wakeboarding with Immanuel on one of the days. Unfortunately after a few tries I needed to stop since an old injury on my shoulder gave me quite some trouble. I guess no wakeboarding for me anymore, I will need to stick to other sports.

My plan where to go next changed I think ten times. It´s hard if you have so many options but its also such a pleasant feeling to have this freedom.

Most of the boarders within Europe opened again on June 15, which gives me even more possibilities. I crossed the boarder into Austria close to Bregenz and went further south into Liechtenstein, the beginning of the Alps. I´m back in the mountains, back on the road, back into adventure and exploring mode, back with a feeling, that I do the right thing: Enjoying life, every little piece of it. Just having a look around me, seeing the peaks rising up to the sky puts a big smile on my face.

Using ´warmshowers.org´ again, I got welcomed in a creative shared flat with 4 lovely and fun people in Schaan. I arrived here on June 14th and I feel like I have almost seen the whole country of Liechtenstein. I went for bike rides with my host Simon, we stayed in a mountain hut overnight, which you can easily reach from town in a couple of hours and I did another incredibly beautiful hike by myself yesterday.

I will probably start heading into Switzerland by the end of this week to start exploring another new country and to climb up some mountain passes. Its going to be fun:)

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In gewisser Weise war es ein seltsames Gefühl, wieder in Deutschland zu sein. Die ersten Tage war ich oft überrascht, Deutsch zu hören, bis mir wieder bewusst wurde, dass ich ja zurück bin. Mein Großgroßcousin Dirk, der auch oft mit dem Fahrrad reist, lebt in Freiburg. Bei ihm konnte ich eine Woche lang wohnen und ein kleines Basislager aufschlagen. Es gab mir die Möglichkeit, auf einigen Tagesausflügen den Schwarzwald zu erkunden. Ich habe ein paar Radtouren gemacht, eine Wanderung und durfte Dirks Liegefahrrad ausprobieren, wobei ich mich gefühlt habe, als hätte ich noch nie zuvor auf einem Rad gesessen. Es war anfänglich ziemlich schwer, nicht gleich wieder umzufallen. Als ich mich jedoch daran gewöhnt hatte, hat es Spaß gemacht damit zu fahren. Als Reiserad würde es dennoch nicht für mich in Frage kommen. Es ist sehr anstrengend bergauf zu fahren, insbesondere, wenn es steiler wird und ich mag es nicht, dass man im Verkehr durch die niedrige Sitzposition nicht so gut sichtbar ist.

Der Schwarzwald ist wunderschön. Ich war nun schon an so vielen Orten auf der ganzen Welt, aber ich habe den Süden Deutschlands nie wirklich erkundet. Es wurde also höchste Zeit.

Nachdem ich die letzten Monate in Spanien und Portugal verbracht hatte, war es ein großartiges Gefühl, durch einen dichten für hier typischen Mischwald zu wandern. In Portugal gibt es hauptsächlich Eukalyptuswälder. Die Plantagen bedecken mehr als 80% der portugiesischen Waldfläche und sind die größte Monokulturplantage von Eukalyptus in Europa. Subventionen und andere öffentliche Unterstützungen haben in der Vergangenheit Anreize für das Anpflanzen geschaffen. Die schnell wachsenden Bäume sind zwar gut für die Wirtschaft, aber auch beispielsweise sehr leicht entzündlich, was bedeutet, dass sie das Waldbrandrisiko in vielen Gebieten deutlich erhöhen. Zudem unterdrücken sie jegliche andere Vegetation.
Ich liebe den Geruch von Eukalyptus, da er mich an das Radfahren in Australien und entlang der Westküste der USA erinnert. Aber es ist auch sehr schön, mal wieder den intensiven Geruch all der Bäume und Pflanzen in einem deutschen Wald einzuatmen.

Von Freiburg aus bin ich am 30. Mai am Rhein entlang in Richtung Bodensee aufgebrochen. Der Bodensee ist der größte See Deutschlands und gleichzeitig ein Grenzsee zwischen Österreich, der Schweiz und Deutschland. Es ist eine wirklich hübsche Gegend mit vielen Weinbergen, niedlichen kleinen Städten und grünen Hügeln. Der Bodensee und die Umgebung sind auch als Urlaubsregion bekannt. Leider waren die Radwege dadurch unglaublich überfüllt und für meinen Geschmack war es etwas zu voll. Eine Sache, die mir aufgefallen ist, ist, dass es kaum noch normale Fahrräder gibt. Neun von zehn Fahrrädern sind elektrisch und ich habe mich gefragt, warum gerade jüngere Leute kein altmodisches Fahrrad ohne Motor nutzen? Vielleicht sind sie zu beschäftigt und haben keine Zeit mehr für eine normale und langsame Radtour? Vielleicht möchten die Leute auch einfach schneller und komfortabler irgendwo hin kommen? Wer weiß..

In der Nähe von Pfullendorf habe ich Immanuel besucht, den ich im Januar beim Trampen kennengelernt hatte. Das Wetter war leider für eine ganze Woche ziemlich schlecht angesagt, weshalb er mir netterweise anbot, dass ich seinen Van ausleihen könne, um dort in der Zeit zu wohnen. Es war großartig und für meine Verhältnisse sehr luxuriös. Ich habe ein paar lange Spaziergänge in der Gegend gemacht, das ´oberes Donautal´ besucht und jedes Mal, wenn es anfing zu regnen, konnte ich einfach die Tür vom Van schließen und der Regen war mir egal. Die Temperaturen fielen von etwa 28°C in der Woche zuvor auf 14°C. An einem der Tage bin ich mit Immanuel zum Wakeboardfahren gegangen. Leider musste ich schon nach ein paar Versuchen aufhören, da mir eine alte Verletzung an der Schulter große Probleme bereitete. Ich schätze, das war es mit Wakeboard fahren für mich. Ich muss mich wohl mit anderen Sportarten zufriedengeben. Schade!

Meine Pläne, wohin es als nächstes gehen soll, haben sich bestimmt zehnmal geändert. Manchmal ist es schwer, wenn man so viele Möglichkeiten hat, aber gleichzeitig ist es ein super angenehmes Gefühl, so frei zu sein.

Die meisten Grenzen innerhalb Europa sind seit dem 15. Juni wieder offen, wodurch ich nun noch mehr Auswahl habe. In der Nähe von Bregenz ging es über die Grenze nach Österreich und weiter südlich nach Liechtenstein am nördlichen Ende der Alpen. Ich bin zurück in den Bergen, wieder unterwegs, zurück im Abenteuer- und Erkundungsmodus, zurück mit dem Gefühl, dass ich das Richtige tue: Das Leben genießen, jeden kleinen Moment. Wenn ich mich gerade umschaue und die Berge sehe, wie sie in den Himmel ragen, zaubert es mir ein breites Lächeln ins Gesicht.

Über ´warmshowers.org´ wurde ich in einer kreativen WG mit 4 sehr lieben und entspannten Bewohnern in Schaan aufgenommen. Ich bin am 14.Juni hier angekommen und habe das Gefühl, als hätte ich langsam schon fast das ganz Land Liechtenstein gesehen. Zusammen mit meinem Host Simon habe ich ein paar Radtouren gemacht, wir haben in einer Berghütte übernachtet, die man gut in ein paar Stunden von der Stadt aus erreichen kann und gestern habe ich eine weitere unglaublich schöne Wanderung gemacht. Wahrscheinlich geht es Ende dieser Woche weiter in Richtung Schweiz, um ein neues Land zu erkunden und mich einige Bergpässe hoch zu kämpfen. Das wird gut:)

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And the end is where we start from

´And to make an end is to make a beginning. And the end is where we start from.´(TS Eliot)

I was a bit worried about the first ride with my packed bike after the lockdown but it turned out that it was all good. I didn´t stay at the coast for long though. Another workaway place which I had contacted a few weeks earlier had finally got back to me. I decided to move a second time and was heading from Santa Cruz to Pai Cabeca on small little backroads. It was an incredible feeling to be back on the road and to do some wildcamping for a night.

Covid-19 is still causing lockdowns and restrictions for many people all around the world. A freedom which we take for granted dissapeared, a freedom which is usually part of our everyday life as well as part of my life as a traveller. But suddenly plans you might have had don´t work out anymore and we need to adjust and get creative. From being a traveller who gets welcomed and smiled at by locals, I felt like I became an unwanted stranger in Portugal. You become the person no one knows where you´ve been during the lockdown and people get suspicious. It seemed like locals were seeing you with different eyes when you cylced past.

I arrived at the new farm owned by a 71 year old lovely lady on May 9th. I enjoyed helping her with the vegetable garden. Though within the first few days working there, I received a reply of a guy I had also contacted a few weeks back. He was planning to drive his camper van back to Germany around the middle of May. He had stayed down in the Algave the last couple of month and was now planning to head home.

It wasn´t an easy decision for me. I spend a lot of time thinking back and forth in my head. Should I go home or should I stay? Should I try and keep cycling soon even though borders are still closed or catch a ride home and spend precious time with friends and family and maybe explore Germany a little bit? I didn´t want to keep sitting everything out at different places in Portugal. As well I didn´t feel like Spain would open their borders again soon so it would be impossible for me to keep cycling that way.

I decided to go home…

To get to the meeting point where I was going to get picked up, I was cycling again for four days. I went back to the ocean one more time and I saw life almost getting back to normal along the coast north of Nazaré. It was good to see and put a hopeful smile on my face. It felt amazing to be out and be moving again. Unfortunately I had two days with lots of rain and I spend quite a few hours sheltering in bus stops. But I didn´t mind. I was just happy that my adventure continues. The sun came back for my last fews days in Portugal.

I got picked up on May 17th. We were a group of four germans who all wanted to go back home. We got in touch with each other through a facebook group where I had also found the ride down to Spain in January.

The drive home was quite an adventure. First of all because it was an oldtimer camper van from 1978, maximum speed on the uphill sometimes 20-30km/h and 100km/h on a downhill with tailwind. Secondly the car sometimes had some issues with the motor and was heavily loaded with all our luggage. It was spread out all over the floor being a big mess. But hey, at least it was very comfy sitting or laying down on the back seat.

Last but not least it was an adventure cause of the border crossings. To have guarded border crossing within Europe is something I wouldn´t have thought is ever going to happen. We had trouble crossing from Portugal into Spain where they first didn´t want to let us in for multiple reasons. In the end we managed but it made me very thoughtful and sad. Things all around the world had changed so much within the last couple of months. It´s going to be interesting to see where it will lead to. I´m worried but also curious and quite hopeful.

Crossing into France was no problem and along the whole way we didn´t get stopped and checked once. Each night we had a beautiful hidden camp spot and found refreshing lakes and rivers to have a dip in, since temperatures were rising up to 32°C.

After a six day road trip I arrived back in Germany on Friday (May 22nd). I got myself dropped of in Freiburg (Breisgau) and I´m planning to slowly head home from here on my bike, probably doing some detours.

´…And the end is where we start from.´

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´And to make an end is to make a beginning. And the end is where we start from.´(TS Eliot)

Ich war etwas besorgt gewesen, als ich nach der Aufhebung der Ausgangsbeschränkung das erste Mal wieder mit meinem beladenen Fahrrad gefahren bin. Aber letztendlich war es gar nicht so schlimm. An der Küste angekommen, blieb ich jedoch nicht lange. Eine andere ´workaway´ Farm, die ich ein paar Wochen zuvor kontaktiert hatte, hatte mir geantwortet. Ich entschloss mich also noch ein zweites Mal umzuziehen. Auf ruhigen kleinen Landstraßen ging es von Santa Cruz nach Pai Cabeca. Es war ein unglaubliches Gefühl, wieder unterwegs zu sein und mal wieder eine Nacht einfach irgendwo zu zelten.

Durch Covid-19 gibt es weltweit weiterhin Ausgangsbeschränkungen oder andere Einschränkungen. Die Freiheit, die wir sonst für selbstverständlich halten, ist plötzlich verschwunden – eine Freiheit, die normalerweise Teil unseres Alltags, sowie Teil meines Lebens als Reisende ist. Aber plötzlich sind Pläne, die man vielleicht hatte, nicht mehr umsetzbar und wir müssen umdenken, umstrukturieren und kreativ werden. Als Reisende, die normalerweise von Einheimischen begrüßt und angelächelt wird, fühlte ich mich plötzlich wie eine unerwünschte Fremde in Portugal. Ich wurde zu einer Person, von der niemand wusste, wo sie während der Ausgangssperre war, und die Leute waren misstrauisch. Es schien so, als würden die Einheimischen einen auf einmal mit anderen Augen sehen, wenn man mit dem Fahrrad vorbei fuhr.

Am 9. Mai bin ich auf der neuen Farm angekommen, die einer 71-jährigen sehr lieben Dame gehört. Es hat Spaß gemacht, ihr beim Gemüsegarten anlegen zu helfen. Schon während meiner ersten Tage dort, erhielt ich allerdings eine Nachricht von einem jungen Mann, den ich ebenfalls vor ein paar Wochen kontaktiert hatte. Er plante mit seinem Wohnmobil Mitte Mai nach Deutschland zurückzufahren.

Es war keine leichte Entscheidung für mich. Ich war die ganze Zeit am Hin und Her überlegen. Sollte ich nach Hause fahren oder bleiben? Sollte ich versuchen, bald weiter zu radeln, obwohl die Grenzen noch geschlossen sind, oder nach Hause fahren und wertvolle Zeit mit Freunden und Familie verbringen und vielleicht Deutschland ein wenig erkunden? Ich hatte keine Lust mehr darauf die Sache an verschiedenen Orten in Portugal auszusitzen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Spanien bald wieder seine Grenzen öffnen würde. Somit würde es für mich unmöglich sein, in die Richtung weiter zu fahren.

Ich beschloss also nach Hause zu kommen…

Um zu dem Treffpunkt zu gelangen, an dem ich eingesammelt werden sollte, war ich von Tomar aus noch mal vier Tage lang mit dem Fahrrad unterwegs. Ich war ein letztes Mal am Meer, wo ich sogar mit Freude feststellen konnte, dass sich das Leben an der Küste nördlich von Nazaré wieder normalisierte. Es war schön zu sehen und zauberte mir ein hoffnungsvolles Lächeln ins Gesicht.

Wieder draußen und unterwegs zu sein, fühlte sich wahnsinnig gut an. Leider hatte es die ersten beiden Tage auf dem Rad ziemlich viel geregnet, sodass ich doch einige Stunden in Bushaltestellen verbracht habe, um Schutz zu suchen. Aber auch das machte mir irgendwie nichts aus, weil ich einfach glücklich war, wieder unterwegs zu sein. Für meine letzten paar Tage in Portugal kam die Sonne auch noch mal raus.

Am 17. Mai war ich am Treffpunkt angekommen und wurde eingesammelt. Wir waren insgesamt zu viert, alles Deutsche, die nach Hause wollten. Ich hatte den Kontakt über eine Facebook-Gruppe gefunden, über die ich im Januar auch meine Mitfahrgelegenheit nach Spanien organisiert hatte.

Die Heimfahrt war ein kleines Abenteuer. Zuerst einmal, weil es ein Oldtimer-Wohnmobil aus dem Jahr 1978 war, Höchstgeschwindigkeit bergauf manchmal 20-30 km/h und 100 km/h bergab mit Rückenwind. Zweitens hatte das Auto das ein oder andere Mal Probleme mit dem Motor und war recht schwer beladen mit unserem ganzen Gepäck. Die vielen Taschen waren über den ganzen Fußboden verteilt und mit etlichen Kurven war es einfach ein riesiges Chaos. Aber hey, zumindest war es sehr bequem auf der Couch hinten im Wagen, wo man sowohl bequem sitzen als auch liegen konnte.

Zu guter Letzt war es ein Abenteuer auf Grund der Grenzübergänge. Innerhalb Europa Grenzübergänge zu haben ist etwas, von dem ich dachte, dass es nie passieren würde. Wir hatten Probleme, von Portugal nach Spanien zu gelangen, wo sie uns aus mehreren Gründen zunächst nicht über die Grenze lassen wollten. Am Ende hatten wir es dann doch geschafft, aber es hat mich schon recht nachdenklich und traurig gemacht. Viele Sachen haben sich auf der ganzen Welt in den letzten Monaten so sehr verändert. Es wird interessant sein, zu sehen, wohin all das führen wird. Ich bin einerseits besorgt, aber andererseits auch neugierig und voller Hoffnung.

Die Überfahrt nach Frankreich war völlig problemlos und auf dem ganzen Weg wurden wir nicht einmal angehalten oder überprüft. Jede Nacht haben wir wunderschöne Plätze gefunden, wo wir versteckt campen konnten und irgendwo gab es immer einen See und Fluss, wo man sich erfrischen und waschen konnte. Bei Temperaturen um die 32 ° C war das ein Traum.

Nach einem sechstägigen Roadtrip bin ich am Freitag (22. Mai) wieder in Deutschland angekommen. Ich habe mich in Freiburg (Breisgau) absetzen lassen und habe vor, langsam mit meinem Fahrrad von hier nach Hause zu fahren, wahrscheinlich mit dem einen oder anderen Umweg.

´ … And the end is where we start from.´

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Life as a traveller being stuck

It´s been seven weeks now that I have been staying at the same place. The people, who know me well or the ones who followed my trip from the beginning on, they know, it´s something very unusual for me.

Some part of me actually enjoyed it a lot, but the other part got itchy feet already and really wants to keep going again. It makes a difference for your psyche if you´re staying at a place cause you decide to do so or if you´re staying somewhere cause you know, that you´re not allowed to go anywhere else at that moment.

 

Just like for some other people during the pandemic, it was good for me to pause, to have lots of time to think, to reflect and to focus on things I usually don´t find time, energy or motivation for.

The workaway tasks are done and since my hosts would like to have some time for themselves again it´s time for me to move on. The lockdown in Portugal will be over on May 3rd but there will be still lots of restrictions. I contacted a Warmshower host on the coast nearby, sending them quite a special emergancy request. They accepted to have me staying with them for a while so I can figure things out from there. It´s not an easy situation as a traveller, still being in a foreign country. Of course some of you might think, ´well, just go home then´ or ´why didn´t you go home in the beginning?´. Well, the place I was staying, was not a bad place to be during these crazy times. There was lots of nature around, the weather was nice, it felt good helping with different projects and doing lots exercise. It would have been much worse for me being stuck in an apartement after having been outdoors for so long. In the beginning, around the middle of March there was a tiny bit of hope left for me that it won´t last for too long. Now my thoughts changed into, well it can´t last for that much longer. Time will tell.

I will be moving to my new hosts on Monday, cycling my loaded bike again for about 50km. I´m curious and a bit nervous to see, how people will react, seeing me on the road. I´ve never had this kind of feeling before. It´s going be obvious for everyone that I´m a traveller. Usually of course I don´t mind at all. But this time no one will know that I´ve been staying at a safe place the last couple of weeks and I don´t pose a risk for anybody. My last option if the situation is not going to change will be to fly home and end my trip for now.

 

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Ich bin nun schon sieben Wochen an dem selben Ort. Die Leute und Freunde, die mich gut kennen oder meine Reise von Anfang an verfolgt haben, wissen, dass das sehr ungewöhnlich für mich ist.

Ein Teil von mir hat diese gezwungene Pause wirklich sehr genossen, aber der andere Teil hatte schon relativ schnell wieder Hummeln im Hintern und wollte weiter.

Für die Psyche scheint es einen Unterschied zu machen, ob man für längere Zeit an einem Ort ist, weil man sich aus freien Stücken dazu entschließt, oder, weil man einfach feststeckt und nirgendwo anders hin kann.

 

Genau wie für viele anderen Menschen auch während der Pandemie, war es für mich gut, zu pausieren und innezuhalten. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und mich auf Dinge zu konzentrieren, für die ich normalerweise keine Zeit, Energie oder Motivation finde.

Die Workaway-Aufgaben sind erledigt und da meine Gastgeber wieder etwas Zeit für sich haben wollen, ist es nun Zeit für mich, weiterzufahren. Der Notstand in Portugal wird am 3. Mai aufgehoben, aber es wird noch weiterhin viele Einschränkungen geben. Aus diesem Grund habe ich an der Küste in der Nähe einen Warmshower host kontaktiert und ihnen eine recht lange und besondere Notfallanfrage geschickt. Glücklicherweise sind sie bereit mich bei sich aufzunehmen und ich kann von dort aus gucken, wie es weitergeht. Als Reisende ist es gerade gar keine so leichte Situation, immer noch in einem fremden Land zu sein. Natürlich denken sich vielleicht einige von euch jetzt, ´Nun, dann flieg doch einfach nach Hause´ oder ´Warum bist du nicht gleich am Anfang nach Hause gegangen?´.

Naja, der Ort an dem ich die letzten Wochen verbracht habe, war nun wahrlich nicht der Schlechteste, um diese verrückte Zeit zu überbrücken. Ich war umgeben von unglaublich schöner und ruhiger Natur und das Wetter war meistens sonnig warm. Zudem hat es Spaß gemacht, bei den verschiedenen Projekten mitzuhelfen und nebenbei viel Sport zu machen. Es wäre deutlich schlimmer gewesen, wenn ich die Zeit in einer Wohnung hätte verbringen müssen. Insbesondere, nachdem ich so lange Zeit durchgehend draußen gewesen bin.

Am Anfang, ungefähr Mitte März, hatte ich noch ein bisschen Hoffnung, dass der Notstand und die Einschränkungen nicht ganz so lange anhalten werden. Jetzt geht es vielmehr in die Richtung, dass ich glaube, dass der Ausnahmezustand schon so lange angehalten hat, dass er nun wirklich langsam vorbei sein müsste. Wir werden sehen.

 

Ich werde am Montag zu meinen neuen Gastgebern umziehen und das erste Mal in sechs Wochen mein voll beladenes Fahrrad wieder für etwa 50 km fahren. Ich bin irgendwie neugierig und sogar etwas nervös zu sehen, wie die Leute reagieren werden, wenn sie mich so auf der Straße sehen. Ich glaube, dass ich zuvor noch nie so ein Gefühl während meiner Reise hatte. Es wird für jeden offensichtlich sein, dass ich Reisende bin. Normalerweise macht mir das natürlich überhaupt nichts aus, aber diesmal ist es ein bisschen anders. Es weiß einfach niemand, wo ich mich die letzten Wochen aufgehalten habe, dass ich an einem sicheren Ort war und somit kein Risiko für irgendjemanden darstelle. Meine letzte Option, wenn sich die Situation nicht verbessert, wird sein, heim zu fliegen und meine Reise hier vorerst zu beenden.

 

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State of emergency

What does that mean? It´s “a situation of national danger or disaster in which a government suspends normal constitutional procedures in order to regain control.” (Oxford).

A ´State of Emergency´ is currently declared in Portugal as well as in many other countries around the globe. The Corona Virus is changing the world, the nature and the people. It has an high impact on the economy and the relations between countries and it´s effecting the feeling of safety and trust. As well it´s limiting the possibility to travel. There are many different informations and opinions out there- Things to research and to think about. Nothing I want to write about on my blog though.

I just wanted to let you know that I´m doing well. I´m still in Portugal and still staying at the same place, where I´m volunteering as a workaway. Life could be much worse here. The sun is shining almost every day and I manage to do some exercise on the property as well as going for walks and bike rides outside. ´Quinta Magica´ is a very quiet and peaceful place, surrounded by eucalyptus forests and wine yards. Nearby is the mountain range called Serra de Montejunto, from where you have a beautiful view all around the area.

I´m really enjoying my time here. It feels good to have arrived at a place, to linger and to be creative. Of course I still hope that the whole situation will have a happy end in some ways. I hope that in the near future it will be possible again to travel, to explore foreign countries and visit friends all over the world. At the moment everything is uncertain and any planning or ideas I did or I had for this year seem to stand still, just like for many other people.

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Was bedeutet das? Es ist “eine Situation nationaler Gefahr oder Katastrophe, in der eine Regierung normale Verfassungsverfahren aussetzt, um die Kontrolle wiederzugewinnen.” (Oxford).

Aktuell ist der Notstand nicht nur in Portugal, sondern auch in vielen anderen Ländern rund um den Globus ausgerufen. Das Corona-Virus verändert die Welt, die Natur und die Menschen. Es hat großen Einfluss auf die Wirtschaft und die Beziehungen zwischen den Ländern und es hat Auswirkungen auf unser Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Es schränkt insbesondere die Möglich sich frei zu bewegen und zu Reisen stark ein. Man findet viele verschiedene Informationen und Meinungen über das Thema. Dinge, über die man recherchieren und nachdenken kann. Es ist allerdings etwas, worüber ich nicht in meinem Blog schreiben möchte.

Ich wollte euch jedoch wissen lassen, dass es mir gut geht. Ich bin immer noch in Portugal und ich bin immer noch am selben Ort, wo ich als ´workaway´ aushelfe. Das Leben hier könnte definitv schlimmer sein. Die Sonne scheint fast jeden Tag und ich habe die Möglichkeit mich sowohl auf dem Grundstück auszupowern, als auch draußen spazieren zu gehen und Radtouren zu machen. ´Quinta Magica´ ist ein sehr ruhiger Ort, umgeben von Eukalyptuswäldern und Weinbergen. Ganz in der Nähe gibt es das Gebirge Serra de Montejunto, von wo man eine wunderschöne Aussicht hat.

Ich genieße meine Zeit hier sehr. Es tut gut an einem Ort angekommen zu sein, zu verweilen und kreativ zu sein. Natürlich hoffe ich dennoch, dass die ganze Situation in irgendeiner Form ein Happy End hat. Ich hoffe, dass es in naher Zukunft wieder möglich sein wird zu reisen, fremde Länder zu erkunden und Freunde oder Bekannte überall auf der Welt zu besuchen. Momentan ist alles ungewiss und jegliche Planung oder Ideen für dieses Jahr scheinen still zu stehen, wie bei so vielen anderen Menschen auch.

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